Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.dem General/ noch eintzigem Menschen bey der Schiffs-Flotte etwas davon offenbareten. Als das Werck/ so nahe bey dem Feuer war/ vollendeten sie ohne Priester und ohne andere Ceremonien/ nur nach ihrer unordentlichen Lust/ ihren elenden Ehestand/ und brachen die Rosen der Liebe: Dessen Wirckung bald darauff an der Damoisellen Auffschwellung sich ereignete. Ihr Bruder schalt sie deswegen mit harten Worten: Aber sie entschuldigte sich mit der Ehe/ die ihr von dem Edelmanne wäre versprochen worden. Der General brauchte gelindere Worte/ auf daß er den Nahmen des Thäters erfahren möchte: Demselben machte er einen guten Muht/ sagte zu/ er wolte diese Heyraht stattlich und geräuchlicher Weise vollziehen. Der General aber hatte bey sich gar andere Gedancken: Die offenbarete er etlichen seinen Capitänen/ und besten Freunden. dem General/ noch eintzigem Menschen bey der Schiffs-Flotte etwas davon offenbareten. Als das Werck/ so nahe bey dem Feuer war/ vollendeten sie ohne Priester und ohne andere Ceremonien/ nur nach ihrer unordentlichen Lust/ ihren elenden Ehestand/ und brachen die Rosen der Liebe: Dessen Wirckung bald darauff an der Damoisellen Auffschwellung sich ereignete. Ihr Bruder schalt sie deswegen mit harten Worten: Aber sie entschuldigte sich mit der Ehe/ die ihr von dem Edelmanne wäre versprochen worden. Der General brauchte gelindere Worte/ auf daß er den Nahmen des Thäters erfahren möchte: Demselben machte er einen guten Muht/ sagte zu/ er wolte diese Heyraht stattlich und geräuchlicher Weise vollziehen. Der General aber hatte bey sich gar andere Gedancken: Die offenbarete er etlichen seinen Capitänen/ und besten Freunden. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0162" n="142"/> dem General/ noch eintzigem Menschen bey der Schiffs-Flotte etwas davon offenbareten.</p> <p>Als das Werck/ so nahe bey dem Feuer war/ vollendeten sie ohne Priester und ohne andere Ceremonien/ nur nach ihrer unordentlichen Lust/ ihren elenden Ehestand/ und brachen die Rosen der Liebe: Dessen Wirckung bald darauff an der Damoisellen Auffschwellung sich ereignete.</p> <p>Ihr Bruder schalt sie deswegen mit harten Worten: Aber sie entschuldigte sich mit der Ehe/ die ihr von dem Edelmanne wäre versprochen worden.</p> <p>Der General brauchte gelindere Worte/ auf daß er den Nahmen des Thäters erfahren möchte: Demselben machte er einen guten Muht/ sagte zu/ er wolte diese Heyraht stattlich und geräuchlicher Weise vollziehen.</p> <p>Der General aber hatte bey sich gar andere Gedancken: Die offenbarete er etlichen seinen Capitänen/ und besten Freunden.</p> </div> </body> </text> </TEI> [142/0162]
dem General/ noch eintzigem Menschen bey der Schiffs-Flotte etwas davon offenbareten.
Als das Werck/ so nahe bey dem Feuer war/ vollendeten sie ohne Priester und ohne andere Ceremonien/ nur nach ihrer unordentlichen Lust/ ihren elenden Ehestand/ und brachen die Rosen der Liebe: Dessen Wirckung bald darauff an der Damoisellen Auffschwellung sich ereignete.
Ihr Bruder schalt sie deswegen mit harten Worten: Aber sie entschuldigte sich mit der Ehe/ die ihr von dem Edelmanne wäre versprochen worden.
Der General brauchte gelindere Worte/ auf daß er den Nahmen des Thäters erfahren möchte: Demselben machte er einen guten Muht/ sagte zu/ er wolte diese Heyraht stattlich und geräuchlicher Weise vollziehen.
Der General aber hatte bey sich gar andere Gedancken: Die offenbarete er etlichen seinen Capitänen/ und besten Freunden.
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Zitationshilfe: | Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/162>, abgerufen am 16.02.2025. |