Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite

Nichts desto weniger so haben wir ein augenscheinliches Exempel an eines ehrlichen Mannes Weib gehabt. Dieselbe gebahr einen Sohn zu recht verflossener Zeit/ den 7. Tag Decembr. 1570. des Abends ümb 10. Uhr/ mit Entbindung alles dessen/ was da pfleget nach zufolgen/ wenns wohl zugehet: Den folgenden Tag / eben ümb dieselbe Stunde/ brachte sie/ wider alles Hoffen oder Mercken ihrer und der Wehemutter/ noch einen Sohn: Welcher aber noch nicht zur Helffte war / darüm daß die Augen/ die Nasenlöcher/ und der Mund nicht ihre Eröffnung hatten.

Dodonaeus in observationibus super cap. 111. A. Benivenii.

XLV.

HErrn Gaillarts/ des Praesidenten in der Canceley zu Valentz Ehegemahl gebahr vier Monden nach Absterben ihres Eheherrns einen Sohn/ und fünf Monden hernach einen andern.

P. Paul Pereda.

ICh habe gesehen eine Damoiselle/ welche Zwillinge trug: Davon kam der erste todt auf die Welt/ den ersten Tag des neunden Monats: Dar-

Nichts desto weniger so haben wir ein augenscheinliches Exempel an eines ehrlichen Mannes Weib gehabt. Dieselbe gebahr einen Sohn zu recht verflossener Zeit/ den 7. Tag Decembr. 1570. des Abends ümb 10. Uhr/ mit Entbindung alles dessen/ was da pfleget nach zufolgen/ wenns wohl zugehet: Den folgenden Tag / eben ümb dieselbe Stunde/ brachte sie/ wider alles Hoffen oder Mercken ihrer und der Wehemutter/ noch einen Sohn: Welcher aber noch nicht zur Helffte war / darüm daß die Augen/ die Nasenlöcher/ und der Mund nicht ihre Eröffnung hatten.

Dodonaeus in observationibus super cap. 111. A. Benivenii.

XLV.

HErrn Gaillarts/ des Praesidenten in der Canceley zu Valentz Ehegemahl gebahr vier Monden nach Absterben ihres Eheherrns einen Sohn/ und fünf Monden hernach einen andern.

P. Paul Pereda.

ICh habe gesehen eine Damoiselle/ welche Zwillinge trug: Davon kam der erste todt auf die Welt/ den ersten Tag des neunden Monats: Dar-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0255" n="233"/>
        <p>Nichts desto weniger so haben wir ein augenscheinliches Exempel an eines                      ehrlichen Mannes Weib gehabt. Dieselbe gebahr einen Sohn zu recht verflossener                      Zeit/ den 7. Tag Decembr. 1570. des Abends ümb 10. Uhr/ mit Entbindung alles                      dessen/ was da pfleget nach zufolgen/ wenns wohl zugehet: Den folgenden Tag /                      eben ümb dieselbe Stunde/ brachte sie/ wider alles Hoffen oder Mercken ihrer                      und der Wehemutter/ noch einen Sohn: Welcher aber noch nicht zur Helffte war /                      darüm daß die Augen/ die Nasenlöcher/ und der Mund nicht ihre Eröffnung                      hatten.</p>
        <p>Dodonaeus in observationibus super cap. 111. A. Benivenii.</p>
        <p>XLV.</p>
        <p>HErrn Gaillarts/ des Praesidenten in der Canceley zu Valentz Ehegemahl gebahr                      vier Monden nach Absterben ihres Eheherrns einen Sohn/ und fünf Monden hernach                      einen andern.</p>
        <p>P. Paul Pereda.</p>
        <p>ICh habe gesehen eine Damoiselle/ welche Zwillinge trug: Davon kam der erste                      todt auf die Welt/ den ersten Tag des neunden Monats: Dar-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[233/0255] Nichts desto weniger so haben wir ein augenscheinliches Exempel an eines ehrlichen Mannes Weib gehabt. Dieselbe gebahr einen Sohn zu recht verflossener Zeit/ den 7. Tag Decembr. 1570. des Abends ümb 10. Uhr/ mit Entbindung alles dessen/ was da pfleget nach zufolgen/ wenns wohl zugehet: Den folgenden Tag / eben ümb dieselbe Stunde/ brachte sie/ wider alles Hoffen oder Mercken ihrer und der Wehemutter/ noch einen Sohn: Welcher aber noch nicht zur Helffte war / darüm daß die Augen/ die Nasenlöcher/ und der Mund nicht ihre Eröffnung hatten. Dodonaeus in observationibus super cap. 111. A. Benivenii. XLV. HErrn Gaillarts/ des Praesidenten in der Canceley zu Valentz Ehegemahl gebahr vier Monden nach Absterben ihres Eheherrns einen Sohn/ und fünf Monden hernach einen andern. P. Paul Pereda. ICh habe gesehen eine Damoiselle/ welche Zwillinge trug: Davon kam der erste todt auf die Welt/ den ersten Tag des neunden Monats: Dar-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/255
Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/255>, abgerufen am 27.11.2024.