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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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mit demselben in einen Zanck geriehte/ wegen Eisersucht/ oder anderer Begebenheit.

Die Zwieträchtigkeit entbrante dermassen/ daß die Frau des Nachts die Kleider eines jungen Kerlen/ der sich daselbst aufhielte/ nahm/ und sich darein kleidete: Darauf zog sie hin und wieder/ gab sich vor eine Mannesperson aus / und bedienete sich dieses Nahmens/ ihr Leben sort zu bringen.

Weil nun in diesem Stande entweder die Natur in ihr so mächtig würckete/ als gnug ist: Oder daß eine inbrünstige und über alle Maassen hefftige Einbeildung / weil sie sich in Mannes-Kleidern sahe/ die Stärcke hatte/ solche Wirckung zu verursachen: Ward sie ein Mann/ und heyrahtete ein ander Weib: Welches sie verborgen hielte/ biß daß ein Mann/ der sie vorhin gekant/ an den Ort/ da sie war/ kam: Derselbe/ als er sahe/ wie dieser neue Mann dem Weibe/ so er gekennet/ so gar ähnlich sehe/ fragte/ ob er nicht etwa ihr Bruder wäre?

Das Weib/ so zum Manne worden/ trauete ihm/ und entdeckete ihm/ was sich mit ihr zugetragen/ und baht hefftiglich/ daß dieses heimlich gehalten würde. Ibidem.

mit demselben in einen Zanck geriehte/ wegen Eisersucht/ oder anderer Begebenheit.

Die Zwieträchtigkeit entbrante dermassen/ daß die Frau des Nachts die Kleider eines jungen Kerlen/ der sich daselbst aufhielte/ nahm/ und sich darein kleidete: Darauf zog sie hin und wieder/ gab sich vor eine Mannesperson aus / und bedienete sich dieses Nahmens/ ihr Leben sort zu bringen.

Weil nun in diesem Stande entweder die Natur in ihr so mächtig würckete/ als gnug ist: Oder daß eine inbrünstige und über alle Maassen hefftige Einbeildung / weil sie sich in Mannes-Kleidern sahe/ die Stärcke hatte/ solche Wirckung zu verursachen: Ward sie ein Mann/ und heyrahtete ein ander Weib: Welches sie verborgen hielte/ biß daß ein Mann/ der sie vorhin gekant/ an den Ort/ da sie war/ kam: Derselbe/ als er sahe/ wie dieser neue Mann dem Weibe/ so er gekennet/ so gar ähnlich sehe/ fragte/ ob er nicht etwa ihr Bruder wäre?

Das Weib/ so zum Manne worden/ trauete ihm/ und entdeckete ihm/ was sich mit ihr zugetragen/ und baht hefftiglich/ daß dieses heimlich gehalten würde. Ibidem.

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[257/0279] mit demselben in einen Zanck geriehte/ wegen Eisersucht/ oder anderer Begebenheit. Die Zwieträchtigkeit entbrante dermassen/ daß die Frau des Nachts die Kleider eines jungen Kerlen/ der sich daselbst aufhielte/ nahm/ und sich darein kleidete: Darauf zog sie hin und wieder/ gab sich vor eine Mannesperson aus / und bedienete sich dieses Nahmens/ ihr Leben sort zu bringen. Weil nun in diesem Stande entweder die Natur in ihr so mächtig würckete/ als gnug ist: Oder daß eine inbrünstige und über alle Maassen hefftige Einbeildung / weil sie sich in Mannes-Kleidern sahe/ die Stärcke hatte/ solche Wirckung zu verursachen: Ward sie ein Mann/ und heyrahtete ein ander Weib: Welches sie verborgen hielte/ biß daß ein Mann/ der sie vorhin gekant/ an den Ort/ da sie war/ kam: Derselbe/ als er sahe/ wie dieser neue Mann dem Weibe/ so er gekennet/ so gar ähnlich sehe/ fragte/ ob er nicht etwa ihr Bruder wäre? Das Weib/ so zum Manne worden/ trauete ihm/ und entdeckete ihm/ was sich mit ihr zugetragen/ und baht hefftiglich/ daß dieses heimlich gehalten würde. Ibidem.

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/279>, abgerufen am 24.11.2024.