Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.me. Aber das heisset den Knoten nicht aufflösen/ sondern zerhauen. Ich wil itzo weder dafür/ noch dawider disputiren. XVI. Der Teuffel trägt einen Mönch Hockesaltz. EIn Mönch/ mit Nahmen Thomas/ ein glaubwürdiger und auffrichtiger Mensch/ wie in vielen Sachen geprüfet/ hat mir vor warhafftig erzehlet/ und dazu geschworen: Er hätte mit etlichen andern Mönchen einen harten Streit gehabt: Und nach dem sie einander beyderseits mit harten Worten heftig geschmähet/ wäre er gantz grimmig und zornig von ihnen gegangen: Wäre darauf allein in ein grosses Holtz kommen/ da wäre ihm ein ungestalter greulicher Mann begegnet/ der hätte einen schwartzen Bart/ und langen Rock angehabt. Thomas fragte ihn/ wo er hin wolte? Er antwortete: Ich habe mein Reit-Pferd verlohren/ und wil es in den nechsten Feldern suchen. me. Aber das heisset den Knoten nicht aufflösen/ sondern zerhauen. Ich wil itzo weder dafür/ noch dawider disputiren. XVI. Der Teuffel trägt einen Mönch Hockesaltz. EIn Mönch/ mit Nahmen Thomas/ ein glaubwürdiger und auffrichtiger Mensch/ wie in vielen Sachen geprüfet/ hat mir vor warhafftig erzehlet/ und dazu geschworen: Er hätte mit etlichen andern Mönchen einen harten Streit gehabt: Und nach dem sie einander beyderseits mit harten Worten heftig geschmähet/ wäre er gantz grimmig und zornig von ihnen gegangen: Wäre darauf allein in ein grosses Holtz kommen/ da wäre ihm ein ungestalter greulicher Mann begegnet/ der hätte einen schwartzen Bart/ und langen Rock angehabt. Thomas fragte ihn/ wo er hin wolte? Er antwortete: Ich habe mein Reit-Pferd verlohren/ und wil es in den nechsten Feldern suchen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0369" n="345"/> me. Aber das heisset den Knoten nicht aufflösen/ sondern zerhauen. Ich wil itzo weder dafür/ noch dawider disputiren.</p> <p>XVI.</p> <p>Der Teuffel trägt einen Mönch Hockesaltz.</p> <p>EIn Mönch/ mit Nahmen Thomas/ ein glaubwürdiger und auffrichtiger Mensch/ wie in vielen Sachen geprüfet/ hat mir vor warhafftig erzehlet/ und dazu geschworen: Er hätte mit etlichen andern Mönchen einen harten Streit gehabt: Und nach dem sie einander beyderseits mit harten Worten heftig geschmähet/ wäre er gantz grimmig und zornig von ihnen gegangen: Wäre darauf allein in ein grosses Holtz kommen/ da wäre ihm ein ungestalter greulicher Mann begegnet/ der hätte einen schwartzen Bart/ und langen Rock angehabt.</p> <p>Thomas fragte ihn/ wo er hin wolte? Er antwortete: Ich habe mein Reit-Pferd verlohren/ und wil es in den nechsten Feldern suchen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [345/0369]
me. Aber das heisset den Knoten nicht aufflösen/ sondern zerhauen. Ich wil itzo weder dafür/ noch dawider disputiren.
XVI.
Der Teuffel trägt einen Mönch Hockesaltz.
EIn Mönch/ mit Nahmen Thomas/ ein glaubwürdiger und auffrichtiger Mensch/ wie in vielen Sachen geprüfet/ hat mir vor warhafftig erzehlet/ und dazu geschworen: Er hätte mit etlichen andern Mönchen einen harten Streit gehabt: Und nach dem sie einander beyderseits mit harten Worten heftig geschmähet/ wäre er gantz grimmig und zornig von ihnen gegangen: Wäre darauf allein in ein grosses Holtz kommen/ da wäre ihm ein ungestalter greulicher Mann begegnet/ der hätte einen schwartzen Bart/ und langen Rock angehabt.
Thomas fragte ihn/ wo er hin wolte? Er antwortete: Ich habe mein Reit-Pferd verlohren/ und wil es in den nechsten Feldern suchen.
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