Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.Ob er nun gleich vor fünf Monden war begraben worden: So war er doch von keiner Fäule angegriffen/ sondern so frisch/ als vor seiner Kranckheit/ und wie frische und gesunde Leiber zu seyn pflegen. Der Hencker schleppete ihn unter den Galgen/ wo man die Ubelthäter richtet: Daselbst hieb er ihm den Kopff ab/ da sprang das Blut heraus/ als wenn Hübener wäre recht lebendig gewesen/ wie auch aus der Brust/ aus welcher er ihm das Hertz gantz blutig riesse. Das Haupt ward ihm zwischen die Beine geleget/ und ward also der Leichnam in gegenwart einer grossen Menge Volcks verbrennet: Und darauf hörete die Gewalt des Teuffels auf. Historia Bohem. XVIII. Wunderliches Gespenste und grosse Künheit. IOhannes Vasquez von Ajola/ und zwey andere junge Spanier zogen aus ihrem Lande gen Bononien/ daß sie daselbst ihre Studia Juris wolten fortsetzen. Als sie nun keine bequeme Wohnung/ die nicht gar zu theuer wäre/ erlangen kunten: Wurden sie berichtet/ wie daß in Ob er nun gleich vor fünf Monden war begraben worden: So war er doch von keiner Fäule angegriffen/ sondern so frisch/ als vor seiner Kranckheit/ und wie frische und gesunde Leiber zu seyn pflegen. Der Hencker schleppete ihn unter den Galgen/ wo man die Ubelthäter richtet: Daselbst hieb er ihm den Kopff ab/ da sprang das Blut heraus/ als wenn Hübener wäre recht lebendig gewesen/ wie auch aus der Brust/ aus welcher er ihm das Hertz gantz blutig riesse. Das Haupt ward ihm zwischen die Beine geleget/ und ward also der Leichnam in gegenwart einer grossen Menge Volcks verbrennet: Und darauf hörete die Gewalt des Teuffels auf. Historia Bohem. XVIII. Wunderliches Gespenste und grosse Künheit. IOhannes Vasquez von Ajola/ und zwey andere junge Spanier zogen aus ihrem Lande gen Bononien/ daß sie daselbst ihre Studia Juris wolten fortsetzen. Als sie nun keine bequeme Wohnung/ die nicht gar zu theuer wäre/ erlangen kunten: Wurden sie berichtet/ wie daß in <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0372" n="348"/> <p>Ob er nun gleich vor fünf Monden war begraben worden: So war er doch von keiner Fäule angegriffen/ sondern so frisch/ als vor seiner Kranckheit/ und wie frische und gesunde Leiber zu seyn pflegen.</p> <p>Der Hencker schleppete ihn unter den Galgen/ wo man die Ubelthäter richtet: Daselbst hieb er ihm den Kopff ab/ da sprang das Blut heraus/ als wenn Hübener wäre recht lebendig gewesen/ wie auch aus der Brust/ aus welcher er ihm das Hertz gantz blutig riesse.</p> <p>Das Haupt ward ihm zwischen die Beine geleget/ und ward also der Leichnam in gegenwart einer grossen Menge Volcks verbrennet: Und darauf hörete die Gewalt des Teuffels auf.</p> <p>Historia Bohem.</p> <p>XVIII.</p> <p>Wunderliches Gespenste und grosse Künheit.</p> <p>IOhannes Vasquez von Ajola/ und zwey andere junge Spanier zogen aus ihrem Lande gen Bononien/ daß sie daselbst ihre Studia Juris wolten fortsetzen.</p> <p>Als sie nun keine bequeme Wohnung/ die nicht gar zu theuer wäre/ erlangen kunten: Wurden sie berichtet/ wie daß in </p> </div> </body> </text> </TEI> [348/0372]
Ob er nun gleich vor fünf Monden war begraben worden: So war er doch von keiner Fäule angegriffen/ sondern so frisch/ als vor seiner Kranckheit/ und wie frische und gesunde Leiber zu seyn pflegen.
Der Hencker schleppete ihn unter den Galgen/ wo man die Ubelthäter richtet: Daselbst hieb er ihm den Kopff ab/ da sprang das Blut heraus/ als wenn Hübener wäre recht lebendig gewesen/ wie auch aus der Brust/ aus welcher er ihm das Hertz gantz blutig riesse.
Das Haupt ward ihm zwischen die Beine geleget/ und ward also der Leichnam in gegenwart einer grossen Menge Volcks verbrennet: Und darauf hörete die Gewalt des Teuffels auf.
Historia Bohem.
XVIII.
Wunderliches Gespenste und grosse Künheit.
IOhannes Vasquez von Ajola/ und zwey andere junge Spanier zogen aus ihrem Lande gen Bononien/ daß sie daselbst ihre Studia Juris wolten fortsetzen.
Als sie nun keine bequeme Wohnung/ die nicht gar zu theuer wäre/ erlangen kunten: Wurden sie berichtet/ wie daß in
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