Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.er nicht/ sondern fastete bey Brodt und Wasser: Er könte die Fasten nicht brechen/ weil er durch ein Gelübde darzu verbunden wäre. Er liesse ihm nur die Schuhe anziehen/ damit er sich wärmete. Da ihm einer unter ihnen den rechten auszog/ fuhre er mit seiner Hand an die Zähen: Daselbst fühlete er seine Wartze an der kleinen/ die so groß war/ als wäre sie die sechste Zähe. Sie sagen auch/ als er sie habe gesehen/ wie sie auf unterschiedene Maniren und Farben gekleidet gewesen (denn etliche waren gekleidet auf Frantzösisch / etliche auf Holländisch/ andere auf Welsch/ und einer/ mit Nahmen Franciscus Antonius/ wie ein Pilgrim mit seinem Pilgramsstabe in der Hand) habe er gelächelt und gesaget/ tanto trage! das ist/ welch ein Aufzug! mit einer solchen Holdseeligkeit/ die sie erfreuet/ und sehr getröstet: Und sagen/ bey dieser Handlung hätten sie erkennet/ daß es ihr rechter König wäre. Darauf fragete er nach vielen unterschiedlichen Sachen in Portugal. er nicht/ sondern fastete bey Brodt und Wasser: Er könte die Fasten nicht brechen/ weil er durch ein Gelübde darzu verbunden wäre. Er liesse ihm nur die Schuhe anziehen/ damit er sich wärmete. Da ihm einer unter ihnen den rechten auszog/ fuhre er mit seiner Hand an die Zähen: Daselbst fühlete er seine Wartze an der kleinen/ die so groß war/ als wäre sie die sechste Zähe. Sie sagen auch/ als er sie habe gesehen/ wie sie auf unterschiedene Maniren und Farben gekleidet gewesen (denn etliche waren gekleidet auf Frantzösisch / etliche auf Holländisch/ andere auf Welsch/ und einer/ mit Nahmen Franciscus Antonius/ wie ein Pilgrim mit seinem Pilgramsstabe in der Hand) habe er gelächelt und gesaget/ tanto trage! das ist/ welch ein Aufzug! mit einer solchen Holdseeligkeit/ die sie erfreuet/ und sehr getröstet: Und sagen/ bey dieser Handlung hätten sie erkennet/ daß es ihr rechter König wäre. Darauf fragete er nach vielen unterschiedlichen Sachen in Portugal. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0464" n="440"/> er nicht/ sondern fastete bey Brodt und Wasser: Er könte die Fasten nicht brechen/ weil er durch ein Gelübde darzu verbunden wäre. Er liesse ihm nur die Schuhe anziehen/ damit er sich wärmete. Da ihm einer unter ihnen den rechten auszog/ fuhre er mit seiner Hand an die Zähen: Daselbst fühlete er seine Wartze an der kleinen/ die so groß war/ als wäre sie die sechste Zähe.</p> <p>Sie sagen auch/ als er sie habe gesehen/ wie sie auf unterschiedene Maniren und Farben gekleidet gewesen (denn etliche waren gekleidet auf Frantzösisch / etliche auf Holländisch/ andere auf Welsch/ und einer/ mit Nahmen Franciscus Antonius/ wie ein Pilgrim mit seinem Pilgramsstabe in der Hand) habe er gelächelt und gesaget/ tanto trage! das ist/ welch ein Aufzug! mit einer solchen Holdseeligkeit/ die sie erfreuet/ und sehr getröstet: Und sagen/ bey dieser Handlung hätten sie erkennet/ daß es ihr rechter König wäre.</p> <p>Darauf fragete er nach vielen unterschiedlichen Sachen in Portugal.</p> </div> </body> </text> </TEI> [440/0464]
er nicht/ sondern fastete bey Brodt und Wasser: Er könte die Fasten nicht brechen/ weil er durch ein Gelübde darzu verbunden wäre. Er liesse ihm nur die Schuhe anziehen/ damit er sich wärmete. Da ihm einer unter ihnen den rechten auszog/ fuhre er mit seiner Hand an die Zähen: Daselbst fühlete er seine Wartze an der kleinen/ die so groß war/ als wäre sie die sechste Zähe.
Sie sagen auch/ als er sie habe gesehen/ wie sie auf unterschiedene Maniren und Farben gekleidet gewesen (denn etliche waren gekleidet auf Frantzösisch / etliche auf Holländisch/ andere auf Welsch/ und einer/ mit Nahmen Franciscus Antonius/ wie ein Pilgrim mit seinem Pilgramsstabe in der Hand) habe er gelächelt und gesaget/ tanto trage! das ist/ welch ein Aufzug! mit einer solchen Holdseeligkeit/ die sie erfreuet/ und sehr getröstet: Und sagen/ bey dieser Handlung hätten sie erkennet/ daß es ihr rechter König wäre.
Darauf fragete er nach vielen unterschiedlichen Sachen in Portugal.
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