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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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Aber/ O du unbeständiges Glück! wie hast du manchen biß auf das höchste geführet / hernach aber wieder auf das tieffeste herunter gestürtzet? Welches du dann mit diesem schönen Paar zweyer liebhabenden Personen auch gespielet hast.

Denn als Lucidamor einem reichen Freyherrn/ Nahmens Clorisande/ so auch erst aus Italien kommen war/ und vor seinen besten Freund von ihm gehalten wurde / seine Liebe nicht allein erzehlete/ sondern ihm auch ihr Bildnüß wiese: Da wurde dieser Freyheit alsbald in Liebe gegen die Fleurie entzündet: Verbarg aber solche/ so gut/ als er kunte/ und lobete seinen Freund Lucidamor/ daß er ihm so eine schöne Dame habe wissen zu erwehlen: Und sagete ihm benebenst zu/ daß er ihm ihrentwegen wider alle seine Widersacher/ derer er viel hatte / beystehen wolte.

Lucidamor bedanckte sich dessen freundlich/ und führete den Clorisande mit sich zur Fleurie.

So bald dieser ihr nur ansichtig wird /

Aber/ O du unbeständiges Glück! wie hast du manchen biß auf das höchste geführet / hernach aber wieder auf das tieffeste herunter gestürtzet? Welches du dann mit diesem schönen Paar zweyer liebhabenden Personen auch gespielet hast.

Denn als Lucidamor einem reichen Freyherrn/ Nahmens Clorisande/ so auch erst aus Italien kommen war/ und vor seinen besten Freund von ihm gehalten wurde / seine Liebe nicht allein erzehlete/ sondern ihm auch ihr Bildnüß wiese: Da wurde dieser Freyheit alsbald in Liebe gegen die Fleurie entzündet: Verbarg aber solche/ so gut/ als er kunte/ und lobete seinen Freund Lucidamor/ daß er ihm so eine schöne Dame habe wissen zu erwehlen: Und sagete ihm benebenst zu/ daß er ihm ihrentwegen wider alle seine Widersacher/ derer er viel hatte / beystehen wolte.

Lucidamor bedanckte sich dessen freundlich/ und führete den Clorisande mit sich zur Fleurie.

So bald dieser ihr nur ansichtig wird /

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[474/0498] Aber/ O du unbeständiges Glück! wie hast du manchen biß auf das höchste geführet / hernach aber wieder auf das tieffeste herunter gestürtzet? Welches du dann mit diesem schönen Paar zweyer liebhabenden Personen auch gespielet hast. Denn als Lucidamor einem reichen Freyherrn/ Nahmens Clorisande/ so auch erst aus Italien kommen war/ und vor seinen besten Freund von ihm gehalten wurde / seine Liebe nicht allein erzehlete/ sondern ihm auch ihr Bildnüß wiese: Da wurde dieser Freyheit alsbald in Liebe gegen die Fleurie entzündet: Verbarg aber solche/ so gut/ als er kunte/ und lobete seinen Freund Lucidamor/ daß er ihm so eine schöne Dame habe wissen zu erwehlen: Und sagete ihm benebenst zu/ daß er ihm ihrentwegen wider alle seine Widersacher/ derer er viel hatte / beystehen wolte. Lucidamor bedanckte sich dessen freundlich/ und führete den Clorisande mit sich zur Fleurie. So bald dieser ihr nur ansichtig wird /

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/498>, abgerufen am 22.11.2024.