Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.chen gewehnet / daß/ wenn ihm das Maul aufgieng/ er wegen nichtswürdiger Sachen das Blut / Sacrament/ und Wunden GOTTes in seinem Gottlosen Munde führete. Als er von guthertzigen Leuten erinnert und vermahnet wurde/ daß er sich solte enthalten von dem mißbrauch des Nahmen GOTTes/ fuhr er doch in seiner Gottlosigkeit fort: Biß daß der Allerhöchste Richter/ durch eine tödtliche Kranckheit/ ihn erinnerte/ er solte in sich schlagen/ und sich eines bessern bedencken. Aber gantz das Widerspiel hat sich ereignet/ denn so lang seine Heimsuchung währete/ hat er sich nicht wollen von seiner verfluchten Sünde wenden. Als er nun eines Tages einen Glocken-Klang hörete/ ob er gleich hefftig kranck war/ dennoch richtete er sich in seinem Bette auf/ und fieng an bey Gottes Blut und Tod zu schwehren: Die Glocke verkündigte ihm den Tod. Auf der stätte fieng das Blut an durch alle Oerter des Leibes herfür zu dringen / sonderlich aber/ erschrecklicher Weise / chen gewehnet / daß/ wenn ihm das Maul aufgieng/ er wegen nichtswürdiger Sachen das Blut / Sacrament/ und Wunden GOTTes in seinem Gottlosen Munde führete. Als er von guthertzigen Leuten erinnert und vermahnet wurde/ daß er sich solte enthalten von dem mißbrauch des Nahmen GOTTes/ fuhr er doch in seiner Gottlosigkeit fort: Biß daß der Allerhöchste Richter/ durch eine tödtliche Kranckheit/ ihn erinnerte/ er solte in sich schlagen/ und sich eines bessern bedencken. Aber gantz das Widerspiel hat sich ereignet/ denn so lang seine Heimsuchung währete/ hat er sich nicht wollen von seiner verfluchten Sünde wenden. Als er nun eines Tages einen Glocken-Klang hörete/ ob er gleich hefftig kranck war/ dennoch richtete er sich in seinem Bette auf/ und fieng an bey Gottes Blut und Tod zu schwehren: Die Glocke verkündigte ihm den Tod. Auf der stätte fieng das Blut an durch alle Oerter des Leibes herfür zu dringen / sonderlich aber/ erschrecklicher Weise / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0526" n="502"/> chen gewehnet / daß/ wenn ihm das Maul aufgieng/ er wegen nichtswürdiger Sachen das Blut / Sacrament/ und Wunden GOTTes in seinem Gottlosen Munde führete.</p> <p>Als er von guthertzigen Leuten erinnert und vermahnet wurde/ daß er sich solte enthalten von dem mißbrauch des Nahmen GOTTes/ fuhr er doch in seiner Gottlosigkeit fort: Biß daß der Allerhöchste Richter/ durch eine tödtliche Kranckheit/ ihn erinnerte/ er solte in sich schlagen/ und sich eines bessern bedencken. Aber gantz das Widerspiel hat sich ereignet/ denn so lang seine Heimsuchung währete/ hat er sich nicht wollen von seiner verfluchten Sünde wenden.</p> <p>Als er nun eines Tages einen Glocken-Klang hörete/ ob er gleich hefftig kranck war/ dennoch richtete er sich in seinem Bette auf/ und fieng an bey Gottes Blut und Tod zu schwehren: Die Glocke verkündigte ihm den Tod.</p> <p>Auf der stätte fieng das Blut an durch alle Oerter des Leibes herfür zu dringen / sonderlich aber/ erschrecklicher Weise / </p> </div> </body> </text> </TEI> [502/0526]
chen gewehnet / daß/ wenn ihm das Maul aufgieng/ er wegen nichtswürdiger Sachen das Blut / Sacrament/ und Wunden GOTTes in seinem Gottlosen Munde führete.
Als er von guthertzigen Leuten erinnert und vermahnet wurde/ daß er sich solte enthalten von dem mißbrauch des Nahmen GOTTes/ fuhr er doch in seiner Gottlosigkeit fort: Biß daß der Allerhöchste Richter/ durch eine tödtliche Kranckheit/ ihn erinnerte/ er solte in sich schlagen/ und sich eines bessern bedencken. Aber gantz das Widerspiel hat sich ereignet/ denn so lang seine Heimsuchung währete/ hat er sich nicht wollen von seiner verfluchten Sünde wenden.
Als er nun eines Tages einen Glocken-Klang hörete/ ob er gleich hefftig kranck war/ dennoch richtete er sich in seinem Bette auf/ und fieng an bey Gottes Blut und Tod zu schwehren: Die Glocke verkündigte ihm den Tod.
Auf der stätte fieng das Blut an durch alle Oerter des Leibes herfür zu dringen / sonderlich aber/ erschrecklicher Weise /
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