Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.Mexicaner einem lebendigen / starcken/ jungen Manne die Brust auffschnitten/ darnach das Hertz heraus rissen/ und seinen Leib die Stuffen herab waltzeten/ an dem Ohrt/ da sie nach ihrem Gebrauch dieses Schlachten verrichteten. Als er hinunter gewaltzet/ redete er diese Worte gegen die Spanier/ in seiner Sprache: Ihr Ritter/ sie haben mich getödtet: Welches dann bey den Spaniern ein hefftiges Schrecken und Mitleiden erweckete. Nun dieses ist nicht ungläublich (saget Joseph Acosta/ der dieses erzehlet) daß dieser Mann/ dem das Hertz ausgerissen/ hat können reden/ in Betrachtung / daß Galenus meldet/ es habe sich oft bey den Opffern der Thiere zugetragen / daß/ wenn ihnen das Hertze genommen/ und weggeworffen worden/ sie dennoch Athem gehohlet/ ja sie hätten gebrummet und hell geschryen/ bißweilen auch etliche Zeit gelauffen. J. Acosta in der Indianischen Historie cap. 24. Mexicaner einem lebendigen / starcken/ jungen Manne die Brust auffschnitten/ darnach das Hertz heraus rissen/ und seinen Leib die Stuffen herab waltzeten/ an dem Ohrt/ da sie nach ihrem Gebrauch dieses Schlachten verrichteten. Als er hinunter gewaltzet/ redete er diese Worte gegen die Spanier/ in seiner Sprache: Ihr Ritter/ sie haben mich getödtet: Welches dann bey den Spaniern ein hefftiges Schrecken und Mitleiden erweckete. Nun dieses ist nicht ungläublich (saget Joseph Acosta/ der dieses erzehlet) daß dieser Mann/ dem das Hertz ausgerissen/ hat können reden/ in Betrachtung / daß Galenus meldet/ es habe sich oft bey den Opffern der Thiere zugetragen / daß/ wenn ihnen das Hertze genommen/ und weggeworffen worden/ sie dennoch Athem gehohlet/ ja sie hätten gebrummet und hell geschryen/ bißweilen auch etliche Zeit gelauffen. J. Acosta in der Indianischen Historie cap. 24. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0540" n="516"/> Mexicaner einem lebendigen / starcken/ jungen Manne die Brust auffschnitten/ darnach das Hertz heraus rissen/ und seinen Leib die Stuffen herab waltzeten/ an dem Ohrt/ da sie nach ihrem Gebrauch dieses Schlachten verrichteten.</p> <p>Als er hinunter gewaltzet/ redete er diese Worte gegen die Spanier/ in seiner Sprache: Ihr Ritter/ sie haben mich getödtet: Welches dann bey den Spaniern ein hefftiges Schrecken und Mitleiden erweckete.</p> <p>Nun dieses ist nicht ungläublich (saget Joseph Acosta/ der dieses erzehlet) daß dieser Mann/ dem das Hertz ausgerissen/ hat können reden/ in Betrachtung / daß Galenus meldet/ es habe sich oft bey den Opffern der Thiere zugetragen / daß/ wenn ihnen das Hertze genommen/ und weggeworffen worden/ sie dennoch Athem gehohlet/ ja sie hätten gebrummet und hell geschryen/ bißweilen auch etliche Zeit gelauffen. J. Acosta in der Indianischen Historie cap. 24.</p> </div> </body> </text> </TEI> [516/0540]
Mexicaner einem lebendigen / starcken/ jungen Manne die Brust auffschnitten/ darnach das Hertz heraus rissen/ und seinen Leib die Stuffen herab waltzeten/ an dem Ohrt/ da sie nach ihrem Gebrauch dieses Schlachten verrichteten.
Als er hinunter gewaltzet/ redete er diese Worte gegen die Spanier/ in seiner Sprache: Ihr Ritter/ sie haben mich getödtet: Welches dann bey den Spaniern ein hefftiges Schrecken und Mitleiden erweckete.
Nun dieses ist nicht ungläublich (saget Joseph Acosta/ der dieses erzehlet) daß dieser Mann/ dem das Hertz ausgerissen/ hat können reden/ in Betrachtung / daß Galenus meldet/ es habe sich oft bey den Opffern der Thiere zugetragen / daß/ wenn ihnen das Hertze genommen/ und weggeworffen worden/ sie dennoch Athem gehohlet/ ja sie hätten gebrummet und hell geschryen/ bißweilen auch etliche Zeit gelauffen. J. Acosta in der Indianischen Historie cap. 24.
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