Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.sam gepeiniget/ also daß so muste willigen eilfhundert Kronen baares Geldes/ durch seinen Bruder einen zu zahlen / also daß sein Vermögen an Baarschafft verlohren gieng. Als er nu so übel zugerichtet war/ begab er sich gen Bergerac: Daselbst fiel er bald hernach in eine langwierige Krankheit/ in welcher er biß an sein Ende nicht aufhörete zu seuftzen/ und zu klagen: Ward von iederman verspottet und verhönet/ und muste eine Fabel seyn im gantzen Lande/ biß er elendiglich sein Leben beschloß. Ludovicus Guion lib. 5. variar. lection. cap. II. V. Ein guter Schlaff-Trunck. UMb das Jahr Christi 1500. war zu Alten Stettin am Hoffe ein Hoff diener / Adeliches Geschlechts/ Crockow genant/ der war ein solcher starcker Mann/ daß er ein neues Huffeisen mit den Händen ohne mühe von einander reissen/ und in seiner hand einen hauffen Kirchenstei- sam gepeiniget/ also daß so muste willigen eilfhundert Kronen baares Geldes/ durch seinen Bruder einen zu zahlen / also daß sein Vermögen an Baarschafft verlohren gieng. Als er nu so übel zugerichtet war/ begab er sich gen Bergerac: Daselbst fiel er bald hernach in eine langwierige Krankheit/ in welcher er biß an sein Ende nicht aufhörete zu seuftzen/ und zu klagen: Ward von iederman verspottet und verhönet/ und muste eine Fabel seyn im gantzen Lande/ biß er elendiglich sein Leben beschloß. Ludovicus Guion lib. 5. variar. lection. cap. II. V. Ein guter Schlaff-Trunck. UMb das Jahr Christi 1500. war zu Alten Stettin am Hoffe ein Hoff diener / Adeliches Geschlechts/ Crockow genant/ der war ein solcher starcker Mann/ daß er ein neues Huffeisen mit den Händen ohne mühe von einander reissen/ und in seiner hand einen hauffen Kirchenstei- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0609" n="585"/> sam gepeiniget/ also daß so muste willigen eilfhundert Kronen baares Geldes/ durch seinen Bruder einen zu zahlen / also daß sein Vermögen an Baarschafft verlohren gieng.</p> <p>Als er nu so übel zugerichtet war/ begab er sich gen Bergerac: Daselbst fiel er bald hernach in eine langwierige Krankheit/ in welcher er biß an sein Ende nicht aufhörete zu seuftzen/ und zu klagen: Ward von iederman verspottet und verhönet/ und muste eine Fabel seyn im gantzen Lande/ biß er elendiglich sein Leben beschloß. Ludovicus Guion lib. 5. variar. lection. cap. II.</p> <p>V.</p> <p>Ein guter Schlaff-Trunck.</p> <p>UMb das Jahr Christi 1500. war zu Alten Stettin am Hoffe ein Hoff diener / Adeliches Geschlechts/ Crockow genant/ der war ein solcher starcker Mann/ daß er ein neues Huffeisen mit den Händen ohne mühe von einander reissen/ und in seiner hand einen hauffen Kirchenstei- </p> </div> </body> </text> </TEI> [585/0609]
sam gepeiniget/ also daß so muste willigen eilfhundert Kronen baares Geldes/ durch seinen Bruder einen zu zahlen / also daß sein Vermögen an Baarschafft verlohren gieng.
Als er nu so übel zugerichtet war/ begab er sich gen Bergerac: Daselbst fiel er bald hernach in eine langwierige Krankheit/ in welcher er biß an sein Ende nicht aufhörete zu seuftzen/ und zu klagen: Ward von iederman verspottet und verhönet/ und muste eine Fabel seyn im gantzen Lande/ biß er elendiglich sein Leben beschloß. Ludovicus Guion lib. 5. variar. lection. cap. II.
V.
Ein guter Schlaff-Trunck.
UMb das Jahr Christi 1500. war zu Alten Stettin am Hoffe ein Hoff diener / Adeliches Geschlechts/ Crockow genant/ der war ein solcher starcker Mann/ daß er ein neues Huffeisen mit den Händen ohne mühe von einander reissen/ und in seiner hand einen hauffen Kirchenstei-
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