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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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und setzte darzu/ daß er sie und ihren Unhang noch anderst striegeln wolte/ wenn sie von ihrem Schand-Leben nicht nachlassen würden.

Anacleta entschlosse bey ihr/ sich durch Opile zu rächen: Weil er sie aber nicht heyrahten wolte/ begehrte sie ihres Mannes Tod nicht/ sondern wolte ihm nur eine Furcht einjagen/ und das Wambs mit Prügeln verbremen lassen/ wie ihr dann der Ehebrecher gern zu willfahren versprochen.

Als nun diese beyde einander begegneten/ bricht Opile in harte Wort heraus/ und bedräuete den Kauffman/ daß wann er sein Weib mehr schlagen würde/ wolte er ihn (wie jener Spanier sagte) so klein als den Uhrsand zerhauen.

Dieses Degen und jenes Ellen waren ungleiche Waffen/ und ie mehr gelinde Worte er gab/ ie härtere Antwort erfolgete/ daß sich auch Opile letzlich vernehmen liesse: Wann du mich in deinem Ehebette soltest schlaffen finden/ so würdestu das Hertz nicht haben/ daß du mich soltest aufwecken dörffen: Weil du dich

und setzte darzu/ daß er sie und ihren Unhang noch anderst striegeln wolte/ wenn sie von ihrem Schand-Leben nicht nachlassen würden.

Anacleta entschlosse bey ihr/ sich durch Opile zu rächen: Weil er sie aber nicht heyrahten wolte/ begehrte sie ihres Mannes Tod nicht/ sondern wolte ihm nur eine Furcht einjagen/ und das Wambs mit Prügeln verbremen lassen/ wie ihr dann der Ehebrecher gern zu willfahren versprochen.

Als nun diese beyde einander begegneten/ bricht Opile in harte Wort heraus/ und bedräuete den Kauffman/ daß wann er sein Weib mehr schlagen würde/ wolte er ihn (wie jener Spanier sagte) so klein als den Uhrsand zerhauen.

Dieses Degen und jenes Ellen waren ungleiche Waffen/ und ie mehr gelinde Worte er gab/ ie härtere Antwort erfolgete/ daß sich auch Opile letzlich vernehmen liesse: Wann du mich in deinem Ehebette soltest schlaffen finden/ so würdestu das Hertz nicht haben/ daß du mich soltest aufwecken dörffen: Weil du dich

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[627/0651] und setzte darzu/ daß er sie und ihren Unhang noch anderst striegeln wolte/ wenn sie von ihrem Schand-Leben nicht nachlassen würden. Anacleta entschlosse bey ihr/ sich durch Opile zu rächen: Weil er sie aber nicht heyrahten wolte/ begehrte sie ihres Mannes Tod nicht/ sondern wolte ihm nur eine Furcht einjagen/ und das Wambs mit Prügeln verbremen lassen/ wie ihr dann der Ehebrecher gern zu willfahren versprochen. Als nun diese beyde einander begegneten/ bricht Opile in harte Wort heraus/ und bedräuete den Kauffman/ daß wann er sein Weib mehr schlagen würde/ wolte er ihn (wie jener Spanier sagte) so klein als den Uhrsand zerhauen. Dieses Degen und jenes Ellen waren ungleiche Waffen/ und ie mehr gelinde Worte er gab/ ie härtere Antwort erfolgete/ daß sich auch Opile letzlich vernehmen liesse: Wann du mich in deinem Ehebette soltest schlaffen finden/ so würdestu das Hertz nicht haben/ daß du mich soltest aufwecken dörffen: Weil du dich

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 627. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/651>, abgerufen am 24.11.2024.