Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.sich auf 1400000. Ducaten/ oder vierzehen Tonnen Goldes. Cosmotheoria I. Fabricii lib. 4. LII. Unsinnige Eitelkeit. BErnhard Scardeonius erzehlet im 30. Buch seiner Paduanischen Historie/ es wären zwey leibliche Brüder von vornehmen Geschlechte eines Tages im Sommer auf ihrem Landgute beysammen gewesen/ dieselben wären nach dem Abendessen hinaus gangen / und von allerhand Sachen mit einander Gespräch gehalten/ und unter andern hätten sie die leuchtenden Sternen in grosser Anzahl betrachtet/ wie bey hellem Wetter zu geschehen pfleget. Da fieng der eine in lachendem Muhte an/ und sprach: Ich wolte/ daß ich so viel Ochsen hätte/ als Sterne am Himmel ich sehe. Darauf sagte der andere: So wolte ich/ daß ich so eine weite und breite Wiese hätte/ als der gantze Himmel: Und wendete sich zu seinem Bruder/ und sagte: sich auf 1400000. Ducaten/ oder vierzehen Tonnen Goldes. Cosmotheoria I. Fabricii lib. 4. LII. Unsinnige Eitelkeit. BErnhard Scardeonius erzehlet im 30. Buch seiner Paduanischen Historie/ es wären zwey leibliche Brüder von vornehmen Geschlechte eines Tages im Sommer auf ihrem Landgute beysammen gewesen/ dieselben wären nach dem Abendessen hinaus gangen / und von allerhand Sachen mit einander Gespräch gehalten/ und unter andern hätten sie die leuchtenden Sternen in grosser Anzahl betrachtet/ wie bey hellem Wetter zu geschehen pfleget. Da fieng der eine in lachendem Muhte an/ und sprach: Ich wolte/ daß ich so viel Ochsen hätte/ als Sterne am Himmel ich sehe. Darauf sagte der andere: So wolte ich/ daß ich so eine weite und breite Wiese hätte/ als der gantze Himmel: Und wendete sich zu seinem Bruder/ und sagte: <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0703" n="679"/> sich auf 1400000. Ducaten/ oder vierzehen Tonnen Goldes. Cosmotheoria I. Fabricii lib. 4.</p> <p>LII.</p> <p>Unsinnige Eitelkeit.</p> <p>BErnhard Scardeonius erzehlet im 30. Buch seiner Paduanischen Historie/ es wären zwey leibliche Brüder von vornehmen Geschlechte eines Tages im Sommer auf ihrem Landgute beysammen gewesen/ dieselben wären nach dem Abendessen hinaus gangen / und von allerhand Sachen mit einander Gespräch gehalten/ und unter andern hätten sie die leuchtenden Sternen in grosser Anzahl betrachtet/ wie bey hellem Wetter zu geschehen pfleget.</p> <p>Da fieng der eine in lachendem Muhte an/ und sprach: Ich wolte/ daß ich so viel Ochsen hätte/ als Sterne am Himmel ich sehe.</p> <p>Darauf sagte der andere: So wolte ich/ daß ich so eine weite und breite Wiese hätte/ als der gantze Himmel: Und wendete sich zu seinem Bruder/ und sagte: </p> </div> </body> </text> </TEI> [679/0703]
sich auf 1400000. Ducaten/ oder vierzehen Tonnen Goldes. Cosmotheoria I. Fabricii lib. 4.
LII.
Unsinnige Eitelkeit.
BErnhard Scardeonius erzehlet im 30. Buch seiner Paduanischen Historie/ es wären zwey leibliche Brüder von vornehmen Geschlechte eines Tages im Sommer auf ihrem Landgute beysammen gewesen/ dieselben wären nach dem Abendessen hinaus gangen / und von allerhand Sachen mit einander Gespräch gehalten/ und unter andern hätten sie die leuchtenden Sternen in grosser Anzahl betrachtet/ wie bey hellem Wetter zu geschehen pfleget.
Da fieng der eine in lachendem Muhte an/ und sprach: Ich wolte/ daß ich so viel Ochsen hätte/ als Sterne am Himmel ich sehe.
Darauf sagte der andere: So wolte ich/ daß ich so eine weite und breite Wiese hätte/ als der gantze Himmel: Und wendete sich zu seinem Bruder/ und sagte:
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