Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.ten binden/ und ihm einen grossen dicken Stein/ welchen zehen Männer herzu waltzeten/ auf die Brust legen: Er aber lachte nur über dieser Last/ die er auf dem Leibe trug. Und welches noch wunderbarlicher war/ so spalteten vier Männer lange Stücken Holtz seinem Bauche. Uber dieses brache er mit den Zähnen und mit den Händen ein Huffeisen von einander/ also/ daß ihm die Helffte zwischen den Zähnen blieb: Die andere Helfte brache er wieder in zwey Stücke / daß er in ieder Hand eines behielte. Dreymahl schlug er mit der Faust auf ein Pflugschaar/ so zerbrach es. Er leckete auch mit seiner Zungen dieses Schaar/ als es aus dem Feuer gezogen/ und gantz glüend war. Man schoberte an ihm auf einen grossen Hauffen Steine/ aber er wiche nicht einen Schritt/ sondern blieb unbeweglich stehen an seiner Stelle/ als wenn er dahin gepfropffet wäre. Eben derselbe sattelte/ zäumete/ und machte ein Pferd fertig und rüstig/ nur allein mit seinen Zähnen: Und machte ten binden/ und ihm einen grossen dicken Stein/ welchen zehen Männer herzu waltzeten/ auf die Brust legen: Er aber lachte nur über dieser Last/ die er auf dem Leibe trug. Und welches noch wunderbarlicher war/ so spalteten vier Männer lange Stücken Holtz seinem Bauche. Uber dieses brache er mit den Zähnen und mit den Händen ein Huffeisen von einander/ also/ daß ihm die Helffte zwischen den Zähnen blieb: Die andere Helfte brache er wieder in zwey Stücke / daß er in ieder Hand eines behielte. Dreymahl schlug er mit der Faust auf ein Pflugschaar/ so zerbrach es. Er leckete auch mit seiner Zungen dieses Schaar/ als es aus dem Feuer gezogen/ und gantz glüend war. Man schoberte an ihm auf einen grossen Hauffen Steine/ aber er wiche nicht einen Schritt/ sondern blieb unbeweglich stehen an seiner Stelle/ als wenn er dahin gepfropffet wäre. Eben derselbe sattelte/ zäumete/ und machte ein Pferd fertig und rüstig/ nur allein mit seinen Zähnen: Und machte <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0801" n="777"/> ten binden/ und ihm einen grossen dicken Stein/ welchen zehen Männer herzu waltzeten/ auf die Brust legen: Er aber lachte nur über dieser Last/ die er auf dem Leibe trug. Und welches noch wunderbarlicher war/ so spalteten vier Männer lange Stücken Holtz seinem Bauche. Uber dieses brache er mit den Zähnen und mit den Händen ein Huffeisen von einander/ also/ daß ihm die Helffte zwischen den Zähnen blieb: Die andere Helfte brache er wieder in zwey Stücke / daß er in ieder Hand eines behielte.</p> <p>Dreymahl schlug er mit der Faust auf ein Pflugschaar/ so zerbrach es. Er leckete auch mit seiner Zungen dieses Schaar/ als es aus dem Feuer gezogen/ und gantz glüend war.</p> <p>Man schoberte an ihm auf einen grossen Hauffen Steine/ aber er wiche nicht einen Schritt/ sondern blieb unbeweglich stehen an seiner Stelle/ als wenn er dahin gepfropffet wäre.</p> <p>Eben derselbe sattelte/ zäumete/ und machte ein Pferd fertig und rüstig/ nur allein mit seinen Zähnen: Und machte </p> </div> </body> </text> </TEI> [777/0801]
ten binden/ und ihm einen grossen dicken Stein/ welchen zehen Männer herzu waltzeten/ auf die Brust legen: Er aber lachte nur über dieser Last/ die er auf dem Leibe trug. Und welches noch wunderbarlicher war/ so spalteten vier Männer lange Stücken Holtz seinem Bauche. Uber dieses brache er mit den Zähnen und mit den Händen ein Huffeisen von einander/ also/ daß ihm die Helffte zwischen den Zähnen blieb: Die andere Helfte brache er wieder in zwey Stücke / daß er in ieder Hand eines behielte.
Dreymahl schlug er mit der Faust auf ein Pflugschaar/ so zerbrach es. Er leckete auch mit seiner Zungen dieses Schaar/ als es aus dem Feuer gezogen/ und gantz glüend war.
Man schoberte an ihm auf einen grossen Hauffen Steine/ aber er wiche nicht einen Schritt/ sondern blieb unbeweglich stehen an seiner Stelle/ als wenn er dahin gepfropffet wäre.
Eben derselbe sattelte/ zäumete/ und machte ein Pferd fertig und rüstig/ nur allein mit seinen Zähnen: Und machte
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