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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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1) Hier suche man die mittlere Proportionalzahl
aus der obern und untern Länge desselben; so
auch
2) die mittlere Proportionalzahl für die einzige
Weite desselben aus seiner obern und untern
Weite, und verfahre nun
3) völlig wie im ersten Falle Nr. 3.

Vierter Fall. Wenn der Grundgraben
gleich weit und an beiden Enden dossirt ist, so su-
che man

1) nur die mittlere Proportionalzahl für die Länge
des Grundgrabens, übrigens bleibt
2) alles wie in Nr. 3. des ersten Falles.

Anmerkung. Je nachdem man größere oder
geringere Schärfe in der Rechnung braucht, muß
man auch, um die mittlern Proportionalzahlen zu
erhalten, mehrere oder mindere Messungen anstel-
len. Die mittlere arithmetische Proportionalzahl,
von der hier beständig die Rede ist, erhält man
durch das bekannte Verfahren, indem man 2. 3.
4. oder mehr beliebige Größen zusammen addirt,
und diese Summe durch die Zahl dividirt, welche
anzeigt, wie viel Größen zu einander addiret wor-
den. Wären z. E. drey Größen addirt, so müßte
die erhaltene Summe auch durch 3 dividirt wer-
den. Bei 8 addirten Größen müßte man dagegen
mit der Zahl 8 dividiren.


§. 58.
1) Hier ſuche man die mittlere Proportionalzahl
aus der obern und untern Laͤnge deſſelben; ſo
auch
2) die mittlere Proportionalzahl fuͤr die einzige
Weite deſſelben aus ſeiner obern und untern
Weite, und verfahre nun
3) voͤllig wie im erſten Falle Nr. 3.

Vierter Fall. Wenn der Grundgraben
gleich weit und an beiden Enden doſſirt iſt, ſo ſu-
che man

1) nur die mittlere Proportionalzahl fuͤr die Laͤnge
des Grundgrabens, uͤbrigens bleibt
2) alles wie in Nr. 3. des erſten Falles.

Anmerkung. Je nachdem man groͤßere oder
geringere Schaͤrfe in der Rechnung braucht, muß
man auch, um die mittlern Proportionalzahlen zu
erhalten, mehrere oder mindere Meſſungen anſtel-
len. Die mittlere arithmetiſche Proportionalzahl,
von der hier beſtaͤndig die Rede iſt, erhaͤlt man
durch das bekannte Verfahren, indem man 2. 3.
4. oder mehr beliebige Groͤßen zuſammen addirt,
und dieſe Summe durch die Zahl dividirt, welche
anzeigt, wie viel Groͤßen zu einander addiret wor-
den. Waͤren z. E. drey Groͤßen addirt, ſo muͤßte
die erhaltene Summe auch durch 3 dividirt wer-
den. Bei 8 addirten Groͤßen muͤßte man dagegen
mit der Zahl 8 dividiren.


§. 58.
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[114/0124] 1) Hier ſuche man die mittlere Proportionalzahl aus der obern und untern Laͤnge deſſelben; ſo auch 2) die mittlere Proportionalzahl fuͤr die einzige Weite deſſelben aus ſeiner obern und untern Weite, und verfahre nun 3) voͤllig wie im erſten Falle Nr. 3. Vierter Fall. Wenn der Grundgraben gleich weit und an beiden Enden doſſirt iſt, ſo ſu- che man 1) nur die mittlere Proportionalzahl fuͤr die Laͤnge des Grundgrabens, uͤbrigens bleibt 2) alles wie in Nr. 3. des erſten Falles. Anmerkung. Je nachdem man groͤßere oder geringere Schaͤrfe in der Rechnung braucht, muß man auch, um die mittlern Proportionalzahlen zu erhalten, mehrere oder mindere Meſſungen anſtel- len. Die mittlere arithmetiſche Proportionalzahl, von der hier beſtaͤndig die Rede iſt, erhaͤlt man durch das bekannte Verfahren, indem man 2. 3. 4. oder mehr beliebige Groͤßen zuſammen addirt, und dieſe Summe durch die Zahl dividirt, welche anzeigt, wie viel Groͤßen zu einander addiret wor- den. Waͤren z. E. drey Groͤßen addirt, ſo muͤßte die erhaltene Summe auch durch 3 dividirt wer- den. Bei 8 addirten Groͤßen muͤßte man dagegen mit der Zahl 8 dividiren. §. 58.

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/124>, abgerufen am 23.11.2024.