waschen werden könnte, auffangen. Den Graben selbst leite man nach dem Fluthbette hin, und ge- be ihm gegen dasselbe etwas Fall, und eine Oeff- nung. Dann wird bei Regen das Hineinge- schlämmte mit dem durch das Fluthbette ablaufen- den Wasser davon laufen und den Teich nicht ver- unreinigen. Bei Fischteichen hat man sich jedoch vorzusehn, daß hiedurch den Fischen nicht zu viel, und noch weniger alle Nahrung geraubt werden möge.
Wenn endlich die Seiten kein Wasser halten wollen, so muß man an den schadhaften Plätzen, mit einem Wasserhaltigen Material vorbauen, oder sie damit bedecken.
Thon und Rasen schickt sich auch hierzu am besten; denn steinerne Vorbaue würden zu viel kosten und dennoch nur weniger dicht seyn, wenn man sie nicht auf eine sehr pretiöse Art aufführen wollte. Mit Quadern und Wassermörtel könnte es allerdings gut bewerkstelligt werden; aber hier- zu bequemt man sich nur im äußersten Nothfalle. Eine hölzerne Befestigung wäre zwar genugsam Wasserdicht zu machen; allein die Verwahrung der Seiten gegen das Wasser-Durchziehn, auf diese Art bewerkstelligt, ist wegen der wenigen Dauer, ansehnlichen Kosten, und beschwerlichen Repara- turen gänzlich zu verwerfen. Man sucht also den Durchgang des Wassers folgendergestalt zu ver- hindern.
Zuerst
waſchen werden koͤnnte, auffangen. Den Graben ſelbſt leite man nach dem Fluthbette hin, und ge- be ihm gegen daſſelbe etwas Fall, und eine Oeff- nung. Dann wird bei Regen das Hineinge- ſchlaͤmmte mit dem durch das Fluthbette ablaufen- den Waſſer davon laufen und den Teich nicht ver- unreinigen. Bei Fiſchteichen hat man ſich jedoch vorzuſehn, daß hiedurch den Fiſchen nicht zu viel, und noch weniger alle Nahrung geraubt werden moͤge.
Wenn endlich die Seiten kein Waſſer halten wollen, ſo muß man an den ſchadhaften Plaͤtzen, mit einem Waſſerhaltigen Material vorbauen, oder ſie damit bedecken.
Thon und Raſen ſchickt ſich auch hierzu am beſten; denn ſteinerne Vorbaue wuͤrden zu viel koſten und dennoch nur weniger dicht ſeyn, wenn man ſie nicht auf eine ſehr pretioͤſe Art auffuͤhren wollte. Mit Quadern und Waſſermoͤrtel koͤnnte es allerdings gut bewerkſtelligt werden; aber hier- zu bequemt man ſich nur im aͤußerſten Nothfalle. Eine hoͤlzerne Befeſtigung waͤre zwar genugſam Waſſerdicht zu machen; allein die Verwahrung der Seiten gegen das Waſſer-Durchziehn, auf dieſe Art bewerkſtelligt, iſt wegen der wenigen Dauer, anſehnlichen Koſten, und beſchwerlichen Repara- turen gaͤnzlich zu verwerfen. Man ſucht alſo den Durchgang des Waſſers folgendergeſtalt zu ver- hindern.
Zuerſt
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waſchen werden koͤnnte, auffangen. Den Graben
ſelbſt leite man nach dem Fluthbette hin, und ge-
be ihm gegen daſſelbe etwas Fall, und eine Oeff-
nung. Dann wird bei Regen das Hineinge-
ſchlaͤmmte mit dem durch das Fluthbette ablaufen-
den Waſſer davon laufen und den Teich nicht ver-
unreinigen. Bei Fiſchteichen hat man ſich jedoch
vorzuſehn, daß hiedurch den Fiſchen nicht zu
viel, und noch weniger alle Nahrung geraubt
werden moͤge.
Wenn endlich die Seiten kein Waſſer halten
wollen, ſo muß man an den ſchadhaften Plaͤtzen,
mit einem Waſſerhaltigen Material vorbauen, oder
ſie damit bedecken.
Thon und Raſen ſchickt ſich auch hierzu am
beſten; denn ſteinerne Vorbaue wuͤrden zu viel
koſten und dennoch nur weniger dicht ſeyn, wenn
man ſie nicht auf eine ſehr pretioͤſe Art auffuͤhren
wollte. Mit Quadern und Waſſermoͤrtel koͤnnte
es allerdings gut bewerkſtelligt werden; aber hier-
zu bequemt man ſich nur im aͤußerſten Nothfalle.
Eine hoͤlzerne Befeſtigung waͤre zwar genugſam
Waſſerdicht zu machen; allein die Verwahrung der
Seiten gegen das Waſſer-Durchziehn, auf dieſe
Art bewerkſtelligt, iſt wegen der wenigen Dauer,
anſehnlichen Koſten, und beſchwerlichen Repara-
turen gaͤnzlich zu verwerfen. Man ſucht alſo den
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/163>, abgerufen am 23.11.2024.
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