schätzbar und bei Gerennen zu gebrauchen. Je- doch da, wo es Lasten unterstützen soll, taugt es nicht viel, weil es sehr brüchig ist; und dieser Fall, wo das Holz Last tragen muß, kommt besonders bei den Gerennen, an den Deckeln derselben in Betracht. Zu diesen kann also das ellerne Holz nicht genommen werden, weil es überdieß selten von genugsamer Stärke zu haben ist. Wo beide Holzarten, Eichen und Ellern, fehlen, muß man lieber gar keine hölzernen Gerenne, sondern stei- nerne wählen.
Ein allgemeines Längenmaas für diese Arten von Gerennen anzugeben, ist platterdings unmög- lich, weil so mancherlei Umstände seine Länge ab- ändern können, wohin zum Exempel der Holzman- gel gehört. Kann man es irgend haben, so sucht man ein solch Stück Holz aus, welches so lang ist, daß es in einem Stücke von dem Wasserkasten fort, nach dem Teichraume zu, wenigstens noch 3 bis 4 Fuß in den Damm selbst hinein reicht. Ist der Damm sehr hoch, und seine Basis oder untere Damm- breite sehr breit, so wird man oftmals genöthigt, noch ein oder mehrere Stücke anzuspunden, daß es bis zum Zapfengerenne völlig hinreiche.
§. 111.
Gemeiniglich legt man das Grundgerenne, 7 bis 8 Fuß vor die innere Böschungsebene des Dammes, in den Teichraum heraus. Der Grund hiezu ist der, weil das Wasser mit der Zeit etwas
von
ſchaͤtzbar und bei Gerennen zu gebrauchen. Je- doch da, wo es Laſten unterſtuͤtzen ſoll, taugt es nicht viel, weil es ſehr bruͤchig iſt; und dieſer Fall, wo das Holz Laſt tragen muß, kommt beſonders bei den Gerennen, an den Deckeln derſelben in Betracht. Zu dieſen kann alſo das ellerne Holz nicht genommen werden, weil es uͤberdieß ſelten von genugſamer Staͤrke zu haben iſt. Wo beide Holzarten, Eichen und Ellern, fehlen, muß man lieber gar keine hoͤlzernen Gerenne, ſondern ſtei- nerne waͤhlen.
Ein allgemeines Laͤngenmaas fuͤr dieſe Arten von Gerennen anzugeben, iſt platterdings unmoͤg- lich, weil ſo mancherlei Umſtaͤnde ſeine Laͤnge ab- aͤndern koͤnnen, wohin zum Exempel der Holzman- gel gehoͤrt. Kann man es irgend haben, ſo ſucht man ein ſolch Stuͤck Holz aus, welches ſo lang iſt, daß es in einem Stuͤcke von dem Waſſerkaſten fort, nach dem Teichraume zu, wenigſtens noch 3 bis 4 Fuß in den Damm ſelbſt hinein reicht. Iſt der Damm ſehr hoch, und ſeine Baſis oder untere Damm- breite ſehr breit, ſo wird man oftmals genoͤthigt, noch ein oder mehrere Stuͤcke anzuſpunden, daß es bis zum Zapfengerenne voͤllig hinreiche.
§. 111.
Gemeiniglich legt man das Grundgerenne, 7 bis 8 Fuß vor die innere Boͤſchungsebene des Dammes, in den Teichraum heraus. Der Grund hiezu iſt der, weil das Waſſer mit der Zeit etwas
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ſchaͤtzbar und bei Gerennen zu gebrauchen. Je-
doch da, wo es Laſten unterſtuͤtzen ſoll, taugt es
nicht viel, weil es ſehr bruͤchig iſt; und dieſer Fall,
wo das Holz Laſt tragen muß, kommt beſonders
bei den Gerennen, an den Deckeln derſelben in
Betracht. Zu dieſen kann alſo das ellerne Holz
nicht genommen werden, weil es uͤberdieß ſelten
von genugſamer Staͤrke zu haben iſt. Wo beide
Holzarten, Eichen und Ellern, fehlen, muß man
lieber gar keine hoͤlzernen Gerenne, ſondern ſtei-
nerne waͤhlen.
Ein allgemeines Laͤngenmaas fuͤr dieſe Arten
von Gerennen anzugeben, iſt platterdings unmoͤg-
lich, weil ſo mancherlei Umſtaͤnde ſeine Laͤnge ab-
aͤndern koͤnnen, wohin zum Exempel der Holzman-
gel gehoͤrt. Kann man es irgend haben, ſo ſucht
man ein ſolch Stuͤck Holz aus, welches ſo lang iſt,
daß es in einem Stuͤcke von dem Waſſerkaſten fort,
nach dem Teichraume zu, wenigſtens noch 3 bis 4 Fuß
in den Damm ſelbſt hinein reicht. Iſt der Damm
ſehr hoch, und ſeine Baſis oder untere Damm-
breite ſehr breit, ſo wird man oftmals genoͤthigt,
noch ein oder mehrere Stuͤcke anzuſpunden, daß es
bis zum Zapfengerenne voͤllig hinreiche.
§. 111.
Gemeiniglich legt man das Grundgerenne, 7
bis 8 Fuß vor die innere Boͤſchungsebene des
Dammes, in den Teichraum heraus. Der Grund
hiezu iſt der, weil das Waſſer mit der Zeit etwas
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/246>, abgerufen am 23.11.2024.
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