Dammes gleich ist, wird nach Figur 63 so behauen, daß das Stammende desselben, auf 3 oder 31/2 Fuß lang völlig rund und unbehauen bleibt, a b in der Figur. An diesem Ende wird die Schaale abge- schält, (auch kann man den Splint abnehmen,) und der Baum an ein Feuer gelegt, daß er schwarz brennt, wodurch seine Härte etwas vermehrt wird. Oberhalb dieses Absatzes von 3 Fuß vollen Holzes, wird der Baum vierkantig beschlagen, und zwar so, daß jede Fläche recht eben, und eine gegen die andere völlig winkelrecht werde, wie b c zeigt. Dieß beschlagene Stück wird hierauf an einer der 4 Flächen, an welcher man will, ausgehöhlt, völlig so, als wollte man eine Krippe aushauen. Man nimmt zum Aushöhlen stets die am meisten ästige Seite, dann springt der Boden nicht so stark, als wenn die Aeste noch darinnen sind. Die Backen d d dieser Rinne, wie sie einstweilen heißen mag, bleiben jeder 6 Zoll stark, auch wohl nur 5, je nachdem der Baum stark war. Auf die entgegen- gesetzte Fläche von der ausgehöhlten Seite, wird unten am vollen Holze eine Oeffnung von 9 bis 10 Zoll Weite ins Gevierte ausgehauen, in welche gleich das Abschußgerenne e in Figur 64 zu liegen kommt, das hier mit dem Zapfengerenne ein und dasselbe wird. Man läßt aber dieß Loch auch wohl gar weg und stößt das Zapfen- und Abschuß- gerenne schlechtweg nur an den Baum an, der auf vorbenannte Weise ausgehöhlt worden. Die- sen Baum oder diese Rinne, nennt man den Sturz-
baum,
Dammes gleich iſt, wird nach Figur 63 ſo behauen, daß das Stammende deſſelben, auf 3 oder 3½ Fuß lang voͤllig rund und unbehauen bleibt, a b in der Figur. An dieſem Ende wird die Schaale abge- ſchaͤlt, (auch kann man den Splint abnehmen,) und der Baum an ein Feuer gelegt, daß er ſchwarz brennt, wodurch ſeine Haͤrte etwas vermehrt wird. Oberhalb dieſes Abſatzes von 3 Fuß vollen Holzes, wird der Baum vierkantig beſchlagen, und zwar ſo, daß jede Flaͤche recht eben, und eine gegen die andere voͤllig winkelrecht werde, wie b c zeigt. Dieß beſchlagene Stuͤck wird hierauf an einer der 4 Flaͤchen, an welcher man will, ausgehoͤhlt, voͤllig ſo, als wollte man eine Krippe aushauen. Man nimmt zum Aushoͤhlen ſtets die am meiſten aͤſtige Seite, dann ſpringt der Boden nicht ſo ſtark, als wenn die Aeſte noch darinnen ſind. Die Backen d d dieſer Rinne, wie ſie einſtweilen heißen mag, bleiben jeder 6 Zoll ſtark, auch wohl nur 5, je nachdem der Baum ſtark war. Auf die entgegen- geſetzte Flaͤche von der ausgehoͤhlten Seite, wird unten am vollen Holze eine Oeffnung von 9 bis 10 Zoll Weite ins Gevierte ausgehauen, in welche gleich das Abſchußgerenne e in Figur 64 zu liegen kommt, das hier mit dem Zapfengerenne ein und daſſelbe wird. Man laͤßt aber dieß Loch auch wohl gar weg und ſtoͤßt das Zapfen- und Abſchuß- gerenne ſchlechtweg nur an den Baum an, der auf vorbenannte Weiſe ausgehoͤhlt worden. Die- ſen Baum oder dieſe Rinne, nennt man den Sturz-
baum,
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Dammes gleich iſt, wird nach Figur 63 ſo behauen,
daß das Stammende deſſelben, auf 3 oder 3½ Fuß
lang voͤllig rund und unbehauen bleibt, a b in der
Figur. An dieſem Ende wird die Schaale abge-
ſchaͤlt, (auch kann man den Splint abnehmen,)
und der Baum an ein Feuer gelegt, daß er ſchwarz
brennt, wodurch ſeine Haͤrte etwas vermehrt wird.
Oberhalb dieſes Abſatzes von 3 Fuß vollen Holzes,
wird der Baum vierkantig beſchlagen, und zwar
ſo, daß jede Flaͤche recht eben, und eine gegen die
andere voͤllig winkelrecht werde, wie b c zeigt.
Dieß beſchlagene Stuͤck wird hierauf an einer der
4 Flaͤchen, an welcher man will, ausgehoͤhlt, voͤllig
ſo, als wollte man eine Krippe aushauen. Man
nimmt zum Aushoͤhlen ſtets die am meiſten aͤſtige
Seite, dann ſpringt der Boden nicht ſo ſtark, als
wenn die Aeſte noch darinnen ſind. Die Backen
d d dieſer Rinne, wie ſie einſtweilen heißen mag,
bleiben jeder 6 Zoll ſtark, auch wohl nur 5, je
nachdem der Baum ſtark war. Auf die entgegen-
geſetzte Flaͤche von der ausgehoͤhlten Seite, wird
unten am vollen Holze eine Oeffnung von 9 bis
10 Zoll Weite ins Gevierte ausgehauen, in welche
gleich das Abſchußgerenne e in Figur 64 zu liegen
kommt, das hier mit dem Zapfengerenne ein und
daſſelbe wird. Man laͤßt aber dieß Loch auch
wohl gar weg und ſtoͤßt das Zapfen- und Abſchuß-
gerenne ſchlechtweg nur an den Baum an, der
auf vorbenannte Weiſe ausgehoͤhlt worden. Die-
ſen Baum oder dieſe Rinne, nennt man den Sturz-
baum,
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/337>, abgerufen am 24.11.2024.
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