Ist der Sturzbaum auf die eben verlangte Weise gerichtet, so wird sogleich das Abschußge- renne an ihn angestoßen, mit einer eisernen Büch- se an den Rennbaum angebüchset, und seit- und oberwärts so mit eisernen Klammern angeheftet, daß es fest liegen bleiben muß. Alsdann bedeckt man das Gerenne, und führt es über die Damm- sohle hinaus, alles so -- wie oben gezeigt wor- den. Dann kann das Wasser frei und ungehindert durch den Damm hindurch fortlaufen.
Um aber die Wasser zu halten, bedient man sich folgender leichten Anstalt. Man säget kleine eichene Bretterstücke, aus 1 zölligen Bohlen, wel- che auf allen Seiten sodann behobelt werden, daß sie recht glatt sind, und theils recht genau an ein- ander, theils eben so genau an den Rennbaum pas- sen. Alle diese Bretterchen erhalten eine solche Länge, welche der Breite des Rennbaumes vor der ausgehöhlten Oeffnung gleich ist. Diese Schutz- bretterchen h, i, k etc. in Figur 65, werden nun unten auf der Teichsohle, vor die Oeffnung des Rennbaumes vorgelegt, genau auf- und angepaßt, und angenagelt, und man setzt sie vor der Rinne so hoch in die Höhe, als man den Wasserstand haben will.
Die untersten dieser Schutzbretter nagelt man ganz fest auf, die andern in der Höhe folgenden heftet man jedes nur leicht an, daß man sie be- quem loß machen kann.
Will
§. 154.
Iſt der Sturzbaum auf die eben verlangte Weiſe gerichtet, ſo wird ſogleich das Abſchußge- renne an ihn angeſtoßen, mit einer eiſernen Buͤch- ſe an den Rennbaum angebuͤchſet, und ſeit- und oberwaͤrts ſo mit eiſernen Klammern angeheftet, daß es feſt liegen bleiben muß. Alsdann bedeckt man das Gerenne, und fuͤhrt es uͤber die Damm- ſohle hinaus, alles ſo — wie oben gezeigt wor- den. Dann kann das Waſſer frei und ungehindert durch den Damm hindurch fortlaufen.
Um aber die Waſſer zu halten, bedient man ſich folgender leichten Anſtalt. Man ſaͤget kleine eichene Bretterſtuͤcke, aus 1 zoͤlligen Bohlen, wel- che auf allen Seiten ſodann behobelt werden, daß ſie recht glatt ſind, und theils recht genau an ein- ander, theils eben ſo genau an den Rennbaum paſ- ſen. Alle dieſe Bretterchen erhalten eine ſolche Laͤnge, welche der Breite des Rennbaumes vor der ausgehoͤhlten Oeffnung gleich iſt. Dieſe Schutz- bretterchen h, i, k ꝛc. in Figur 65, werden nun unten auf der Teichſohle, vor die Oeffnung des Rennbaumes vorgelegt, genau auf- und angepaßt, und angenagelt, und man ſetzt ſie vor der Rinne ſo hoch in die Hoͤhe, als man den Waſſerſtand haben will.
Die unterſten dieſer Schutzbretter nagelt man ganz feſt auf, die andern in der Hoͤhe folgenden heftet man jedes nur leicht an, daß man ſie be- quem loß machen kann.
Will
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0339"n="329"/><divn="4"><head>§. 154.</head><lb/><p>Iſt der Sturzbaum auf die eben verlangte<lb/>
Weiſe gerichtet, ſo wird ſogleich das Abſchußge-<lb/>
renne an ihn angeſtoßen, mit einer eiſernen <hirendition="#g">Buͤch-<lb/>ſe</hi> an den Rennbaum angebuͤchſet, und ſeit- und<lb/>
oberwaͤrts ſo mit eiſernen Klammern angeheftet,<lb/>
daß es feſt liegen bleiben muß. Alsdann bedeckt<lb/>
man das Gerenne, und fuͤhrt es uͤber die Damm-<lb/>ſohle hinaus, alles ſo — wie oben gezeigt wor-<lb/>
den. Dann kann das Waſſer frei und ungehindert<lb/>
durch den Damm hindurch fortlaufen.</p><lb/><p>Um aber die Waſſer zu halten, bedient man<lb/>ſich folgender leichten Anſtalt. Man ſaͤget kleine<lb/>
eichene Bretterſtuͤcke, aus 1 zoͤlligen Bohlen, wel-<lb/>
che auf allen Seiten ſodann behobelt werden, daß<lb/>ſie recht glatt ſind, und theils recht genau an ein-<lb/>
ander, theils eben ſo genau an den Rennbaum paſ-<lb/>ſen. Alle dieſe Bretterchen erhalten eine ſolche<lb/>
Laͤnge, welche der Breite des Rennbaumes vor der<lb/>
ausgehoͤhlten Oeffnung gleich iſt. Dieſe Schutz-<lb/>
bretterchen <hirendition="#aq">h, i, k</hi>ꝛc. in Figur 65, werden nun<lb/>
unten auf der Teichſohle, vor die Oeffnung des<lb/>
Rennbaumes vorgelegt, genau auf- und angepaßt,<lb/>
und angenagelt, und man ſetzt ſie vor der Rinne ſo<lb/>
hoch in die Hoͤhe, als man den Waſſerſtand haben<lb/>
will.</p><lb/><p>Die unterſten dieſer Schutzbretter nagelt man<lb/>
ganz feſt auf, die andern in der Hoͤhe folgenden<lb/>
heftet man jedes nur leicht an, daß man ſie be-<lb/>
quem loß machen kann.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Will</fw><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[329/0339]
§. 154.
Iſt der Sturzbaum auf die eben verlangte
Weiſe gerichtet, ſo wird ſogleich das Abſchußge-
renne an ihn angeſtoßen, mit einer eiſernen Buͤch-
ſe an den Rennbaum angebuͤchſet, und ſeit- und
oberwaͤrts ſo mit eiſernen Klammern angeheftet,
daß es feſt liegen bleiben muß. Alsdann bedeckt
man das Gerenne, und fuͤhrt es uͤber die Damm-
ſohle hinaus, alles ſo — wie oben gezeigt wor-
den. Dann kann das Waſſer frei und ungehindert
durch den Damm hindurch fortlaufen.
Um aber die Waſſer zu halten, bedient man
ſich folgender leichten Anſtalt. Man ſaͤget kleine
eichene Bretterſtuͤcke, aus 1 zoͤlligen Bohlen, wel-
che auf allen Seiten ſodann behobelt werden, daß
ſie recht glatt ſind, und theils recht genau an ein-
ander, theils eben ſo genau an den Rennbaum paſ-
ſen. Alle dieſe Bretterchen erhalten eine ſolche
Laͤnge, welche der Breite des Rennbaumes vor der
ausgehoͤhlten Oeffnung gleich iſt. Dieſe Schutz-
bretterchen h, i, k ꝛc. in Figur 65, werden nun
unten auf der Teichſohle, vor die Oeffnung des
Rennbaumes vorgelegt, genau auf- und angepaßt,
und angenagelt, und man ſetzt ſie vor der Rinne ſo
hoch in die Hoͤhe, als man den Waſſerſtand haben
will.
Die unterſten dieſer Schutzbretter nagelt man
ganz feſt auf, die andern in der Hoͤhe folgenden
heftet man jedes nur leicht an, daß man ſie be-
quem loß machen kann.
Will
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/339>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.