2 Zoll und drüber zulegen. Wo viel Druck gegen sie statt findet, gilt dieß gleichfalls. Da wo nun das Zapfengerenne durch diese Bohlenstücke durch- gehn soll, müssen solche so weit ausgenommen wer- den, als das Zapfengerenne breit ist. Sind nach- mals die Schrotstücke um das Gerenne herum ge- bracht, und gehörig gelagert, so keilet man letzte- res in erstere ein. Hiebei müssen alle Keile mög- lichst dicht an einander geschlagen, und von glei- cher Länge, Dicke und Schiefe gemacht werden. Auf dieß untere Bohlengevierte wird sodann ein zweites, und nach Befinden der Umstände noch mehrere gelegt, bis man auf solche die wirkliche Pfahl- oder Bolzenzimmerung anfangen kann, die man, so weit als nöthig ist, im Schachte anwendet.
Wenn man aber auf der Sohle keine Boh- lengevierte braucht, so kann man das Zapfengeren- ne blos durch 2 oder 4 Bohlenstücke durchgeben lassen, welche man gegen die Stoße der kleinen Rösche antreibt, die durch diesen Striegelschacht geht, und dann keilt man sie wie gewöhnlich ein. Die Ritzen, welche die Bohlen an den Stößen der ganzen Striegelrösche (die mit eingeschlossen, welche die Wasser aus dem Teiche zum Zapfengerenne her- leitet) machen, muß man gleichfalls wohl versto- pfen, und man thut dies[e]rwegen sehr wohl, wenn man die Rösche über, unter, und neben dem Za- pfengerenne, vom Teiche her nach dem Striegel- schachte zu, wenigstens 4 Fuß lang, ganz und gar
mit
2 Zoll und druͤber zulegen. Wo viel Druck gegen ſie ſtatt findet, gilt dieß gleichfalls. Da wo nun das Zapfengerenne durch dieſe Bohlenſtuͤcke durch- gehn ſoll, muͤſſen ſolche ſo weit ausgenommen wer- den, als das Zapfengerenne breit iſt. Sind nach- mals die Schrotſtuͤcke um das Gerenne herum ge- bracht, und gehoͤrig gelagert, ſo keilet man letzte- res in erſtere ein. Hiebei muͤſſen alle Keile moͤg- lichſt dicht an einander geſchlagen, und von glei- cher Laͤnge, Dicke und Schiefe gemacht werden. Auf dieß untere Bohlengevierte wird ſodann ein zweites, und nach Befinden der Umſtaͤnde noch mehrere gelegt, bis man auf ſolche die wirkliche Pfahl- oder Bolzenzimmerung anfangen kann, die man, ſo weit als noͤthig iſt, im Schachte anwendet.
Wenn man aber auf der Sohle keine Boh- lengevierte braucht, ſo kann man das Zapfengeren- ne blos durch 2 oder 4 Bohlenſtuͤcke durchgeben laſſen, welche man gegen die Stoße der kleinen Roͤſche antreibt, die durch dieſen Striegelſchacht geht, und dann keilt man ſie wie gewoͤhnlich ein. Die Ritzen, welche die Bohlen an den Stoͤßen der ganzen Striegelroͤſche (die mit eingeſchloſſen, welche die Waſſer aus dem Teiche zum Zapfengerenne her- leitet) machen, muß man gleichfalls wohl verſto- pfen, und man thut dieſ[e]rwegen ſehr wohl, wenn man die Roͤſche uͤber, unter, und neben dem Za- pfengerenne, vom Teiche her nach dem Striegel- ſchachte zu, wenigſtens 4 Fuß lang, ganz und gar
mit
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0357"n="347"/>
2 Zoll und druͤber zulegen. Wo viel Druck gegen<lb/>ſie ſtatt findet, gilt dieß gleichfalls. Da wo nun<lb/>
das Zapfengerenne durch dieſe Bohlenſtuͤcke durch-<lb/>
gehn ſoll, muͤſſen ſolche ſo weit ausgenommen wer-<lb/>
den, als das Zapfengerenne breit iſt. Sind nach-<lb/>
mals die Schrotſtuͤcke um das Gerenne herum ge-<lb/>
bracht, und gehoͤrig gelagert, ſo keilet man letzte-<lb/>
res in erſtere ein. Hiebei muͤſſen alle Keile moͤg-<lb/>
lichſt dicht an einander geſchlagen, und von glei-<lb/>
cher Laͤnge, Dicke und Schiefe gemacht werden.<lb/>
Auf dieß untere Bohlengevierte wird ſodann ein<lb/>
zweites, und nach Befinden der Umſtaͤnde noch<lb/>
mehrere gelegt, bis man auf ſolche die wirkliche<lb/><hirendition="#g">Pfahl</hi>- oder <hirendition="#g">Bolzenzimmerung</hi> anfangen<lb/>
kann, die man, ſo weit als noͤthig iſt, im Schachte<lb/>
anwendet.</p><lb/><p>Wenn man aber auf der Sohle keine Boh-<lb/>
lengevierte braucht, ſo kann man das Zapfengeren-<lb/>
ne blos durch 2 oder 4 Bohlenſtuͤcke durchgeben<lb/>
laſſen, welche man gegen die Stoße der kleinen<lb/>
Roͤſche antreibt, die durch dieſen Striegelſchacht<lb/>
geht, und dann keilt man ſie wie gewoͤhnlich ein.<lb/>
Die Ritzen, welche die Bohlen an den Stoͤßen der<lb/>
ganzen Striegelroͤſche (die mit eingeſchloſſen, welche<lb/>
die Waſſer aus dem Teiche zum Zapfengerenne her-<lb/>
leitet) machen, muß man gleichfalls wohl verſto-<lb/>
pfen, und man thut dieſ<supplied>e</supplied>rwegen ſehr wohl, wenn<lb/>
man die Roͤſche uͤber, unter, und neben dem Za-<lb/>
pfengerenne, vom Teiche her nach dem Striegel-<lb/>ſchachte zu, wenigſtens 4 Fuß lang, ganz und gar<lb/><fwplace="bottom"type="catch">mit</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[347/0357]
2 Zoll und druͤber zulegen. Wo viel Druck gegen
ſie ſtatt findet, gilt dieß gleichfalls. Da wo nun
das Zapfengerenne durch dieſe Bohlenſtuͤcke durch-
gehn ſoll, muͤſſen ſolche ſo weit ausgenommen wer-
den, als das Zapfengerenne breit iſt. Sind nach-
mals die Schrotſtuͤcke um das Gerenne herum ge-
bracht, und gehoͤrig gelagert, ſo keilet man letzte-
res in erſtere ein. Hiebei muͤſſen alle Keile moͤg-
lichſt dicht an einander geſchlagen, und von glei-
cher Laͤnge, Dicke und Schiefe gemacht werden.
Auf dieß untere Bohlengevierte wird ſodann ein
zweites, und nach Befinden der Umſtaͤnde noch
mehrere gelegt, bis man auf ſolche die wirkliche
Pfahl- oder Bolzenzimmerung anfangen
kann, die man, ſo weit als noͤthig iſt, im Schachte
anwendet.
Wenn man aber auf der Sohle keine Boh-
lengevierte braucht, ſo kann man das Zapfengeren-
ne blos durch 2 oder 4 Bohlenſtuͤcke durchgeben
laſſen, welche man gegen die Stoße der kleinen
Roͤſche antreibt, die durch dieſen Striegelſchacht
geht, und dann keilt man ſie wie gewoͤhnlich ein.
Die Ritzen, welche die Bohlen an den Stoͤßen der
ganzen Striegelroͤſche (die mit eingeſchloſſen, welche
die Waſſer aus dem Teiche zum Zapfengerenne her-
leitet) machen, muß man gleichfalls wohl verſto-
pfen, und man thut dieſerwegen ſehr wohl, wenn
man die Roͤſche uͤber, unter, und neben dem Za-
pfengerenne, vom Teiche her nach dem Striegel-
ſchachte zu, wenigſtens 4 Fuß lang, ganz und gar
mit
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/357>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.