Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite

wird, so kommen doch die Stäbe anders zu stehen.
Auch ist mehreres Holz nöthig.

Es werden nämlich außer den vorigen, hier
noch 2 Schwellen e e in Figur 81, und 2 Blatt-
oder Rahmstücke h h, nebst einer Säule g in Fi-
gur 82 erfordert. Die Säule g kömmt alsdann
an die Spitze des Dreiecks, welches der Rechen
bilden soll. Uebrigens bleibt die Behandlungs-
art dieselbe wie im vorigen §, und hat nichts
Schwieriges.

Man muß wohl darauf bedacht seyn, den
Rechen sowohl auf dem Grunde, als an den Seiten
des Fluthbettes, sehr fest anliegen zu machen, er
mag übrigens ein gerader oder dreieckter seyn.
Vernachläßigt man dieß, so könnte er bei großem
und hohem Wasser wohl gar gehoben werden, und
die Fische durchgehen.

Wo kleine Fischteiche sind, oder auch öfters
da, wo nur Gräben in oder aus Teichen heraus
gehen, macht man kleine Rechen vor, an denen sich
das Laub ansammlet, und dann von Zeit zu Zeit
ausgeworfen wird. Die Forellensprünge sind auch
eine Art von Rechen, und zwar liegen sie, statt
daß andere Rechen meistentheils senkrecht stehen.
Die Schiefe aller liegenden Rechen kann 45 Grad
seyn. Figur 84 zeigt sie von der Seite, wo a b
der Wasserstand seyn mag. Die stehenden Rechen
sind indessen bei weitem die gewöhnlichsten.

Man kann an die Rechen eben so gut Wasser-
schütze anbringen, wie bei Fluthbetten ohne Rechen.

Ver-
B b 2

wird, ſo kommen doch die Staͤbe anders zu ſtehen.
Auch iſt mehreres Holz noͤthig.

Es werden naͤmlich außer den vorigen, hier
noch 2 Schwellen e e in Figur 81, und 2 Blatt-
oder Rahmſtuͤcke h h, nebſt einer Saͤule g in Fi-
gur 82 erfordert. Die Saͤule g koͤmmt alsdann
an die Spitze des Dreiecks, welches der Rechen
bilden ſoll. Uebrigens bleibt die Behandlungs-
art dieſelbe wie im vorigen §, und hat nichts
Schwieriges.

Man muß wohl darauf bedacht ſeyn, den
Rechen ſowohl auf dem Grunde, als an den Seiten
des Fluthbettes, ſehr feſt anliegen zu machen, er
mag uͤbrigens ein gerader oder dreieckter ſeyn.
Vernachlaͤßigt man dieß, ſo koͤnnte er bei großem
und hohem Waſſer wohl gar gehoben werden, und
die Fiſche durchgehen.

Wo kleine Fiſchteiche ſind, oder auch oͤfters
da, wo nur Graͤben in oder aus Teichen heraus
gehen, macht man kleine Rechen vor, an denen ſich
das Laub anſammlet, und dann von Zeit zu Zeit
ausgeworfen wird. Die Forellenſpruͤnge ſind auch
eine Art von Rechen, und zwar liegen ſie, ſtatt
daß andere Rechen meiſtentheils ſenkrecht ſtehen.
Die Schiefe aller liegenden Rechen kann 45 Grad
ſeyn. Figur 84 zeigt ſie von der Seite, wo a b
der Waſſerſtand ſeyn mag. Die ſtehenden Rechen
ſind indeſſen bei weitem die gewoͤhnlichſten.

Man kann an die Rechen eben ſo gut Waſſer-
ſchuͤtze anbringen, wie bei Fluthbetten ohne Rechen.

Ver-
B b 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0393" n="383"/>
wird, &#x017F;o kommen doch die Sta&#x0364;be anders zu &#x017F;tehen.<lb/>
Auch i&#x017F;t mehreres Holz no&#x0364;thig.</p><lb/>
              <p>Es werden na&#x0364;mlich außer den vorigen, hier<lb/>
noch 2 Schwellen <hi rendition="#aq">e e</hi> in Figur 81, und 2 Blatt-<lb/>
oder Rahm&#x017F;tu&#x0364;cke <hi rendition="#aq">h h,</hi> neb&#x017F;t einer Sa&#x0364;ule <hi rendition="#aq">g</hi> in Fi-<lb/>
gur 82 erfordert. Die Sa&#x0364;ule <hi rendition="#aq">g</hi> ko&#x0364;mmt alsdann<lb/>
an die Spitze des Dreiecks, welches der Rechen<lb/>
bilden &#x017F;oll. Uebrigens bleibt die Behandlungs-<lb/>
art die&#x017F;elbe wie im vorigen §, und hat nichts<lb/>
Schwieriges.</p><lb/>
              <p>Man muß wohl darauf bedacht &#x017F;eyn, den<lb/>
Rechen &#x017F;owohl auf dem Grunde, als an den Seiten<lb/>
des Fluthbettes, &#x017F;ehr fe&#x017F;t anliegen zu machen, er<lb/>
mag u&#x0364;brigens ein gerader oder dreieckter &#x017F;eyn.<lb/>
Vernachla&#x0364;ßigt man dieß, &#x017F;o ko&#x0364;nnte er bei großem<lb/>
und hohem Wa&#x017F;&#x017F;er wohl gar gehoben werden, und<lb/>
die Fi&#x017F;che durchgehen.</p><lb/>
              <p>Wo kleine Fi&#x017F;chteiche &#x017F;ind, oder auch o&#x0364;fters<lb/>
da, wo nur Gra&#x0364;ben in oder aus Teichen heraus<lb/>
gehen, macht man kleine Rechen vor, an denen &#x017F;ich<lb/>
das Laub an&#x017F;ammlet, und dann von Zeit zu Zeit<lb/>
ausgeworfen wird. Die Forellen&#x017F;pru&#x0364;nge &#x017F;ind auch<lb/>
eine Art von Rechen, und zwar liegen &#x017F;ie, &#x017F;tatt<lb/>
daß andere Rechen mei&#x017F;tentheils &#x017F;enkrecht &#x017F;tehen.<lb/>
Die Schiefe aller liegenden Rechen kann 45 Grad<lb/>
&#x017F;eyn. Figur 84 zeigt &#x017F;ie von der Seite, wo <hi rendition="#aq">a b</hi><lb/>
der Wa&#x017F;&#x017F;er&#x017F;tand &#x017F;eyn mag. Die &#x017F;tehenden Rechen<lb/>
&#x017F;ind inde&#x017F;&#x017F;en bei weitem die gewo&#x0364;hnlich&#x017F;ten.</p><lb/>
              <p>Man kann an die Rechen eben &#x017F;o gut Wa&#x017F;&#x017F;er-<lb/>
&#x017F;chu&#x0364;tze anbringen, wie bei Fluthbetten ohne Rechen.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B b 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Ver-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[383/0393] wird, ſo kommen doch die Staͤbe anders zu ſtehen. Auch iſt mehreres Holz noͤthig. Es werden naͤmlich außer den vorigen, hier noch 2 Schwellen e e in Figur 81, und 2 Blatt- oder Rahmſtuͤcke h h, nebſt einer Saͤule g in Fi- gur 82 erfordert. Die Saͤule g koͤmmt alsdann an die Spitze des Dreiecks, welches der Rechen bilden ſoll. Uebrigens bleibt die Behandlungs- art dieſelbe wie im vorigen §, und hat nichts Schwieriges. Man muß wohl darauf bedacht ſeyn, den Rechen ſowohl auf dem Grunde, als an den Seiten des Fluthbettes, ſehr feſt anliegen zu machen, er mag uͤbrigens ein gerader oder dreieckter ſeyn. Vernachlaͤßigt man dieß, ſo koͤnnte er bei großem und hohem Waſſer wohl gar gehoben werden, und die Fiſche durchgehen. Wo kleine Fiſchteiche ſind, oder auch oͤfters da, wo nur Graͤben in oder aus Teichen heraus gehen, macht man kleine Rechen vor, an denen ſich das Laub anſammlet, und dann von Zeit zu Zeit ausgeworfen wird. Die Forellenſpruͤnge ſind auch eine Art von Rechen, und zwar liegen ſie, ſtatt daß andere Rechen meiſtentheils ſenkrecht ſtehen. Die Schiefe aller liegenden Rechen kann 45 Grad ſeyn. Figur 84 zeigt ſie von der Seite, wo a b der Waſſerſtand ſeyn mag. Die ſtehenden Rechen ſind indeſſen bei weitem die gewoͤhnlichſten. Man kann an die Rechen eben ſo gut Waſſer- ſchuͤtze anbringen, wie bei Fluthbetten ohne Rechen. Ver- B b 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/393
Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 383. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/393>, abgerufen am 21.11.2024.