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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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Indessen merke man Folgendes: Weil das Ge-
wicht eines Kubicfußes, der aus einem ganzen
Stück Stein gehauen wurde, schwerer ist, als
das Gewicht eines Kubicfußes desselben Gesteines,
der aus Stücken zusammengesetzt ist, (weil hier
viele Räume entstehen, die bei dem dichten Kubic-
fuße ausgefüllt sind und fehlen,) so muß man das
gefundene Gewicht eines Kubicfußes von dichtem
Gestein noch etwas vermindern, ehe man es in
obiger Formel [Formel 1] statt g substituirt, sonst
würde man ein falsches Resultat erhalten. Diese
Verminderung kann man überhaupt zu 1/2 der
Schwere eines solchen Kubicfußes ansetzen, und
also nur 4/5 von derselben in Rechnung bringen.

Am besten thut man wohl, man nimmt das
durch selbst gemachte Versuche gefundene Gewicht
eines Kubicfußes, der aus Gesteinstücken zusam-
men gesetzt ist, in der Rechnung zum Behufe der
Praxis an, so erhält man nachmals in der Aus-
übung nicht zu wenig, sondern eher mehr, weil bei
der Maurung selbst, die leeren Zwischenräume noch
mit Mörtel und Zwicksteinen ausgefüllt werden.

§. 180.

Bei dem zweiten der im vorigen §. angeführ-
ten Fälle, wenn nemlich die Mauer in die Mitte
oder an die Außenseiten des Dammes kommen
soll, suche man entweder zwischen dem Gewichte
eines Kubicfußes Schutt, und derjenigen Gestein-

art,

Indeſſen merke man Folgendes: Weil das Ge-
wicht eines Kubicfußes, der aus einem ganzen
Stuͤck Stein gehauen wurde, ſchwerer iſt, als
das Gewicht eines Kubicfußes deſſelben Geſteines,
der aus Stuͤcken zuſammengeſetzt iſt, (weil hier
viele Raͤume entſtehen, die bei dem dichten Kubic-
fuße ausgefuͤllt ſind und fehlen,) ſo muß man das
gefundene Gewicht eines Kubicfußes von dichtem
Geſtein noch etwas vermindern, ehe man es in
obiger Formel [Formel 1] ſtatt γ ſubſtituirt, ſonſt
wuͤrde man ein falſches Reſultat erhalten. Dieſe
Verminderung kann man uͤberhaupt zu ½ der
Schwere eines ſolchen Kubicfußes anſetzen, und
alſo nur ⅘ von derſelben in Rechnung bringen.

Am beſten thut man wohl, man nimmt das
durch ſelbſt gemachte Verſuche gefundene Gewicht
eines Kubicfußes, der aus Geſteinſtuͤcken zuſam-
men geſetzt iſt, in der Rechnung zum Behufe der
Praxis an, ſo erhaͤlt man nachmals in der Aus-
uͤbung nicht zu wenig, ſondern eher mehr, weil bei
der Maurung ſelbſt, die leeren Zwiſchenraͤume noch
mit Moͤrtel und Zwickſteinen ausgefuͤllt werden.

§. 180.

Bei dem zweiten der im vorigen §. angefuͤhr-
ten Faͤlle, wenn nemlich die Mauer in die Mitte
oder an die Außenſeiten des Dammes kommen
ſoll, ſuche man entweder zwiſchen dem Gewichte
eines Kubicfußes Schutt, und derjenigen Geſtein-

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[392/0402] Indeſſen merke man Folgendes: Weil das Ge- wicht eines Kubicfußes, der aus einem ganzen Stuͤck Stein gehauen wurde, ſchwerer iſt, als das Gewicht eines Kubicfußes deſſelben Geſteines, der aus Stuͤcken zuſammengeſetzt iſt, (weil hier viele Raͤume entſtehen, die bei dem dichten Kubic- fuße ausgefuͤllt ſind und fehlen,) ſo muß man das gefundene Gewicht eines Kubicfußes von dichtem Geſtein noch etwas vermindern, ehe man es in obiger Formel [FORMEL] ſtatt γ ſubſtituirt, ſonſt wuͤrde man ein falſches Reſultat erhalten. Dieſe Verminderung kann man uͤberhaupt zu ½ der Schwere eines ſolchen Kubicfußes anſetzen, und alſo nur ⅘ von derſelben in Rechnung bringen. Am beſten thut man wohl, man nimmt das durch ſelbſt gemachte Verſuche gefundene Gewicht eines Kubicfußes, der aus Geſteinſtuͤcken zuſam- men geſetzt iſt, in der Rechnung zum Behufe der Praxis an, ſo erhaͤlt man nachmals in der Aus- uͤbung nicht zu wenig, ſondern eher mehr, weil bei der Maurung ſelbſt, die leeren Zwiſchenraͤume noch mit Moͤrtel und Zwickſteinen ausgefuͤllt werden. §. 180. Bei dem zweiten der im vorigen §. angefuͤhr- ten Faͤlle, wenn nemlich die Mauer in die Mitte oder an die Außenſeiten des Dammes kommen ſoll, ſuche man entweder zwiſchen dem Gewichte eines Kubicfußes Schutt, und derjenigen Geſtein- art,

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/402>, abgerufen am 21.11.2024.