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Rilke, Rainer Maria: Advent. Leipzig, 1898.

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Ludwig Ganghofer.
Die hohen Tannen athmen heiser
Im Winterschnee, und bauschiger
Schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser.
Die weissen Wege werden leiser,
Die trauten Stuben lauschiger.
Da singt die Uhr, die Kinder zittern:
Im grünen Ofen kracht ein Scheit
Und stürzt in lichten Lohgewittern, -
Und draussen wächst im Flockenflittern
Der weisse Tag zur Ewigkeit.


Ludwig Ganghofer.
Die hohen Tannen athmen heiser
Im Winterschnee, und bauschiger
Schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser.
Die weissen Wege werden leiser,
Die trauten Stuben lauschiger.
Da singt die Uhr, die Kinder zittern:
Im grünen Ofen kracht ein Scheit
Und stürzt in lichten Lohgewittern, –
Und draussen wächst im Flockenflittern
Der weisse Tag zur Ewigkeit.


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[19/0019] Ludwig Ganghofer. Die hohen Tannen athmen heiser Im Winterschnee, und bauschiger Schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser. Die weissen Wege werden leiser, Die trauten Stuben lauschiger. Da singt die Uhr, die Kinder zittern: Im grünen Ofen kracht ein Scheit Und stürzt in lichten Lohgewittern, – Und draussen wächst im Flockenflittern Der weisse Tag zur Ewigkeit.

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Zitationshilfe: Rilke, Rainer Maria: Advent. Leipzig, 1898, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rilke_advent_1898/19>, abgerufen am 23.11.2024.