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Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

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Erste Handelung.
Gott sich berahten hat daß verstokte Teutsch-
land üm Jhrer übermachten Bößheit willen
zu verderben/ sonderlich/ da sie nunmehr so
gahr keinen getreüen Raht oder Ermahnung
wil hören noch annehmen: O Teutschland
Teutschland/ wie greülich wirst du gestraffet
werden!
Die Helden alle vier. Bewahre dich Gott du
ruchloses Teutschland/ wir sehen dich hinführo
nimmermehr. Sie gehen mit dem Merkurio
alle ab.


Der Fünffter Auffzug.
Teutschland/ Friede/ Wollust/
Diener.
Teutschland gehet etwas in Gedanken den Schau-
platz auff und nieder mit zornigen Geberden/ spricht
endlich gantz entrüstet:
Gehet immer hin in al-
ler Teuffel Namen Jhr leichtfertige Vögel/
Jhr grobe Cujonen, Jhr ungesaltzene Bet-
telfürsten. Sol Jch mich denn nun von sol-
chen Landläufferen und ungeschlieffenen Bau-
ren lassen verachten? Es war fürwahr hohe
Zeit daß sie sich hinweg trolleten; Jch wolte
sie sonst vor meinen Augen haben niederma-
chen lassen.
Friede.
Erſte Handelung.
Gott ſich berahten hat daß verſtokte Teutſch-
land uͤm Jhrer uͤbermachten Boͤßheit willen
zu verderben/ ſonderlich/ da ſie nunmehr ſo
gahr keinen getreuͤen Raht oder Ermahnung
wil hoͤren noch annehmen: O Teutſchland
Teutſchland/ wie greuͤlich wirſt du geſtraffet
werden!
Die Helden alle vier. Bewahre dich Gott du
ruchloſes Teutſchland/ wir ſehen dich hinfuͤhro
nimmermehr. Sie gehen mit dem Merkurio
alle ab.


Der Fuͤnffter Auffzug.
Teutſchland/ Friede/ Wolluſt/
Diener.
Teutſchland gehet etwas in Gedanken den Schau-
platz auff und nieder mit zornigen Geberden/ ſpricht
endlich gantz entruͤſtet:
Gehet immer hin in al-
ler Teuffel Namen Jhr leichtfertige Voͤgel/
Jhr grobe Cujonen, Jhr ungeſaltzene Bet-
telfuͤrſten. Sol Jch mich denn nun von ſol-
chen Landlaͤufferen und ungeſchlieffenen Bau-
ren laſſen verachten? Es war fuͤrwahr hohe
Zeit daß ſie ſich hinweg trolleten; Jch wolte
ſie ſonſt vor meinen Augen haben niederma-
chen laſſen.
Friede.
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[43/0111] Erſte Handelung. Gott ſich berahten hat daß verſtokte Teutſch- land uͤm Jhrer uͤbermachten Boͤßheit willen zu verderben/ ſonderlich/ da ſie nunmehr ſo gahr keinen getreuͤen Raht oder Ermahnung wil hoͤren noch annehmen: O Teutſchland Teutſchland/ wie greuͤlich wirſt du geſtraffet werden! Die Helden alle vier. Bewahre dich Gott du ruchloſes Teutſchland/ wir ſehen dich hinfuͤhro nimmermehr. Sie gehen mit dem Merkurio alle ab. Der Fuͤnffter Auffzug. Teutſchland/ Friede/ Wolluſt/ Diener. Teutſchland gehet etwas in Gedanken den Schau- platz auff und nieder mit zornigen Geberden/ ſpricht endlich gantz entruͤſtet: Gehet immer hin in al- ler Teuffel Namen Jhr leichtfertige Voͤgel/ Jhr grobe Cujonen, Jhr ungeſaltzene Bet- telfuͤrſten. Sol Jch mich denn nun von ſol- chen Landlaͤufferen und ungeſchlieffenen Bau- ren laſſen verachten? Es war fuͤrwahr hohe Zeit daß ſie ſich hinweg trolleten; Jch wolte ſie ſonſt vor meinen Augen haben niederma- chen laſſen. Friede.

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Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/111>, abgerufen am 23.11.2024.