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Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

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Des Friedewünschenden Teutschlandes
Herr Karl. So recht Jhr Herren/ es wil
dieses Werk keinen Verzug leiden/ Mars sitzet
schon hiebei im Quartier zuer negsten Wand/
wir dörfen Jhn nicht weit suchen. Drum
auff/ auff/ daß wir nur bald eins mit Jhm wer-
den/ was gilts/ daß prächtige Teutschland sol
uns alsdenn bald zuem Raube und wolver-
dienten Beute werden.
Sie gehen alle ab.
Hie muß eine guhte weile mit Jnstrumenten gar
kläglich musiciret/ könte auch wol ein Warnungs
Lied an Teutschland darin gesungen werden.


Der Vierte Auffzug.
Merkurius.

DAs die Undankbarkeit ein so schändliches
Laster sei/ daß auch die Heiden gesaget ha-
ben/ der Erdbodem ernähre kein abschäulichers
Thier als eben einen undankbaren Menschen/
solches bezeuget das üppige und stoltze Teutsch-
land mit Jhrem eignem Exempel. Mit hö-
hester Verwunderung/ ja mit einer hefftigen
Bestürtzung habe Jch vernommen/ welcher
gestalt diese übermühtige Königinn nach mei-
ner und der vier alten tapferen Helden schmä-
helichen Abfertigung/ Jhr allerhöhestes jrr-

disches
Des Friedewuͤnſchenden Teutſchlandes
Herr Karl. So recht Jhr Herren/ es wil
dieſes Werk keinen Verzug leiden/ Mars ſitzet
ſchon hiebei im Quartier zuer negſten Wand/
wir doͤrfen Jhn nicht weit ſuchen. Drum
auff/ auff/ daß wir nur bald eins mit Jhm wer-
den/ was gilts/ daß praͤchtige Teutſchland ſol
uns alsdenn bald zuem Raube und wolver-
dienten Beute werden.
Sie gehen alle ab.
Hie muß eine guhte weile mit Jnſtrumenten gar
klaͤglich muſiciret/ koͤnte auch wol ein Warnungs
Lied an Teutſchland darin geſungen werden.


Der Vierte Auffzug.
Merkurius.

DAs die Undankbarkeit ein ſo ſchaͤndliches
Laſter ſei/ daß auch die Heiden geſaget ha-
ben/ der Erdbodem ernaͤhre kein abſchaͤulichers
Thier als eben einen undankbaren Menſchen/
ſolches bezeuget das uͤppige und ſtoltze Teutſch-
land mit Jhrem eignem Exempel. Mit hoͤ-
heſter Verwunderung/ ja mit einer hefftigen
Beſtuͤrtzung habe Jch vernommen/ welcher
geſtalt dieſe uͤbermuͤhtige Koͤniginn nach mei-
ner und der vier alten tapferen Helden ſchmaͤ-
helichen Abfertigung/ Jhr allerhoͤheſtes jrꝛ-

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[81[80]/0148] Des Friedewuͤnſchenden Teutſchlandes Herr Karl. So recht Jhr Herren/ es wil dieſes Werk keinen Verzug leiden/ Mars ſitzet ſchon hiebei im Quartier zuer negſten Wand/ wir doͤrfen Jhn nicht weit ſuchen. Drum auff/ auff/ daß wir nur bald eins mit Jhm wer- den/ was gilts/ daß praͤchtige Teutſchland ſol uns alsdenn bald zuem Raube und wolver- dienten Beute werden. Sie gehen alle ab. ☾ Hie muß eine guhte weile mit Jnſtrumenten gar klaͤglich muſiciret/ koͤnte auch wol ein Warnungs Lied an Teutſchland darin geſungen werden. ☽ Der Vierte Auffzug. Merkurius. DAs die Undankbarkeit ein ſo ſchaͤndliches Laſter ſei/ daß auch die Heiden geſaget ha- ben/ der Erdbodem ernaͤhre kein abſchaͤulichers Thier als eben einen undankbaren Menſchen/ ſolches bezeuget das uͤppige und ſtoltze Teutſch- land mit Jhrem eignem Exempel. Mit hoͤ- heſter Verwunderung/ ja mit einer hefftigen Beſtuͤrtzung habe Jch vernommen/ welcher geſtalt dieſe uͤbermuͤhtige Koͤniginn nach mei- ner und der vier alten tapferen Helden ſchmaͤ- helichen Abfertigung/ Jhr allerhoͤheſtes jrꝛ- diſches

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Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. 81[80]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/148>, abgerufen am 22.11.2024.