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Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

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lige Tropfen sind/ welche mit aller Jhrer Kunst
bei diesen Martialischen Zeiten kaum das lie-
be Brod können erwerben/ da Jch und meine
getreue Vasallen/ aller Dinge/ so zu belusti-
gung Menschlichen Lebens dienen/ einen Uber-
fluß haben/ angesehen man uns alles contri-
buiren
muß/ was wir nur wünschen und be-
gehren.
Sausewind. Es ist in wahrheit nicht anders
beschaffen/ als wie es Eure Excellentz erwäh-
net/ daß nemlich die Herren Soldaten gleich-
sahm ohne mühe und vielmahls in den Quar-
tieren gantz müssig liegend/ reich werden/ im
gegentheil die allergelahrteste Leute/ welche
Gott und der Welt so nützlich dienen könten/
müssen vielmahls bei Jhrer schwehren und
stetswehrenden Arbeit mangel leiden und dar-
ben. Fürwahr Jch liesse mich schier selber
überreden/ daß Jch den Schulsak hinweg
würffe und auch ein Soldat würde.
Mars. Ja mein Kerl/ daß wäre wol der rech-
te Weg zuer wahren Glükseligkeit/ da köntest
du zu einem rechtschaffenem Mann und Ka-
vallier werden/ da du sonst mit allen deinen
brodlosen Künsten dein Lebenlang ein hüm-
pler und stümpler must bleiben.
Sau-
Zwiſchen Spiel.
lige Tropfen ſind/ welche mit aller Jhrer Kunſt
bei dieſen Martialiſchen Zeiten kaum das lie-
be Brod koͤnnen erwerben/ da Jch und meine
getreue Vaſallen/ aller Dinge/ ſo zu beluſti-
gung Menſchlichen Lebens dienen/ einen Uber-
fluß haben/ angeſehen man uns alles contri-
buiren
muß/ was wir nur wuͤnſchen und be-
gehren.
Sauſewind. Es iſt in wahrheit nicht anders
beſchaffen/ als wie es Eure Excellentz erwaͤh-
net/ daß nemlich die Herren Soldaten gleich-
ſahm ohne muͤhe und vielmahls in den Quar-
tieren gantz muͤſſig liegend/ reich werden/ im
gegentheil die allergelahrteſte Leute/ welche
Gott und der Welt ſo nuͤtzlich dienen koͤnten/
muͤſſen vielmahls bei Jhrer ſchwehren und
ſtetswehrenden Arbeit mangel leiden und dar-
ben. Fuͤrwahr Jch lieſſe mich ſchier ſelber
uͤberreden/ daß Jch den Schulſak hinweg
wuͤrffe und auch ein Soldat wuͤrde.
Mars. Ja mein Kerl/ daß waͤre wol der rech-
te Weg zuer wahren Gluͤkſeligkeit/ da koͤnteſt
du zu einem rechtſchaffenem Mann und Ka-
vallier werden/ da du ſonſt mit allen deinen
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pler und ſtuͤmpler muſt bleiben.
Sau-
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[108[107]/0175] Zwiſchen Spiel. lige Tropfen ſind/ welche mit aller Jhrer Kunſt bei dieſen Martialiſchen Zeiten kaum das lie- be Brod koͤnnen erwerben/ da Jch und meine getreue Vaſallen/ aller Dinge/ ſo zu beluſti- gung Menſchlichen Lebens dienen/ einen Uber- fluß haben/ angeſehen man uns alles contri- buiren muß/ was wir nur wuͤnſchen und be- gehren. Sauſewind. Es iſt in wahrheit nicht anders beſchaffen/ als wie es Eure Excellentz erwaͤh- net/ daß nemlich die Herren Soldaten gleich- ſahm ohne muͤhe und vielmahls in den Quar- tieren gantz muͤſſig liegend/ reich werden/ im gegentheil die allergelahrteſte Leute/ welche Gott und der Welt ſo nuͤtzlich dienen koͤnten/ muͤſſen vielmahls bei Jhrer ſchwehren und ſtetswehrenden Arbeit mangel leiden und dar- ben. Fuͤrwahr Jch lieſſe mich ſchier ſelber uͤberreden/ daß Jch den Schulſak hinweg wuͤrffe und auch ein Soldat wuͤrde. Mars. Ja mein Kerl/ daß waͤre wol der rech- te Weg zuer wahren Gluͤkſeligkeit/ da koͤnteſt du zu einem rechtſchaffenem Mann und Ka- vallier werden/ da du ſonſt mit allen deinen brodloſen Kuͤnſten dein Lebenlang ein huͤm- pler und ſtuͤmpler muſt bleiben. Sau-

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Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. 108[107]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/175>, abgerufen am 22.11.2024.