Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.Rüstig/ Rüstig Einer komt/ der und Jenner lässig säumet/ Ach! wie trügt der falsche Wahn/ es hat leider mir geträumet! Jn Nürenberg schrieb dieses Der Spielende. Klage und hertzlicher Frie- dens Wunsch über das nohtleiden- de Teutschland. SOl dann unsre gantze Zeit unter solchen Kriegeswaffen/ Unter welchen Sie bereit grau geworden/ gar entschlaffen? Wil der Fried' im Werden sterben/ Und in der Geburt verderben? Dann * Saturnus seinen Kreiß/* revolutio []i Den er einmahl durchgegangenest 30. an- norum. Uber unser Blut und Schweis/ Hat schon wieder angefangen. Jst dem Schwerd/ daß uns verletzet/ Dann so gar kein Ziel gesetzet? Herr/ dein Wort und freie Kunst Hat bei frechen Kriegeswaffen Wenig
Ruͤſtig/ Ruͤſtig Einer komt/ der und Jenner laͤſſig ſaͤumet/ Ach! wie truͤgt der falſche Wahn/ es hat leider mir getraͤumet! Jn Nuͤrenberg ſchrieb dieſes Der Spielende. Klage und hertzlicher Frie- dens Wunſch uͤber das nohtleiden- de Teutſchland. SOl dann unſre gantze Zeit unter ſolchen Kriegeswaffen/ Unter welchen Sie bereit grau geworden/ gar entſchlaffen? Wil der Fried’ im Werden ſterben/ Und in der Geburt verderben? Dañ * Saturnus ſeinen Kreiß/* revolutio [♄]i Den er einmahl durchgegangeneſt 30. an- norum. Uber unſer Blut und Schweis/ Hat ſchon wieder angefangen. Jſt dem Schwerd/ daß uns verletzet/ Dann ſo gar kein Ziel geſetzet? Herr/ dein Wort und freie Kunſt Hat bei frechen Kriegeswaffen Wenig
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Der Spielende.
Klage und hertzlicher Frie-
dens Wunſch uͤber das nohtleiden-
de Teutſchland.
SOl dann unſre gantze Zeit
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Wil der Fried’ im Werden ſterben/
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Dañ * Saturnus ſeinen Kreiß/
Den er einmahl durchgegangen
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