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Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

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Des Friedewünschenden Teutschlandes
daß etliche unter Eüch von gar gutem Ver-
stande sind/ und eben dieselbe sehen mich an
vor den Merkurium/ von welchem die alte
Poeten viele wunderseltzame Grillen haben
gedichtet: Denn/ bald muß Jch Jhnen ein
allgemeiner Botte und Abgesandter Jhrer
Götter seyn/ bald ein Gott der Kauffleute/ bald
ein Gott der Diebe/ bald ein Gott der Bered-
samkeit/ und wer kan alle Jhre fratzen gnug-
sam erzehlen? Jch aber bekenne frey und öf-
fentlich/ daß alles dieses Jhr vorgeben schänd-
lich sey erlogen; Denn/ wer wil doch bey dieser
Zeit/ da die güldene Fakkel des heiligen Göttli-
chen Wortes in den Europoeischen/ sonderlich
denen Teutschen Landen/ so hell und Sonnen-
klar daher leuchtet/ so gar närrisch und unbe-
sonnen seyn/ daß Er die elende Menschen/ ja
wol gar die grausame Teuffel vor Götter hal-
ten solte? Jch zwar kenne durchaus keine Göt-
ter/ als nur den einzigen wahren Gott/ Schöp-
fer Himmels und der Erden/ der sich in seiner
allerheiligsten Dreifaltigkeit den Menschen-
kinderen so gnädigst hat offenbaret und dessen
unwürdiger Diener Jch bin/ die übrige alle
von Menschen erdichtete Götzen verfluche
Jch von Hertzen/ halte mich auch versichert/
daß
Des Friedewuͤnſchenden Teutſchlandes
daß etliche unter Euͤch von gar gutem Ver-
ſtande ſind/ und eben dieſelbe ſehen mich an
vor den Merkurium/ von welchem die alte
Poeten viele wunderſeltzame Grillen haben
gedichtet: Denn/ bald muß Jch Jhnen ein
allgemeiner Botte und Abgeſandter Jhrer
Goͤtter ſeyn/ bald ein Gott der Kauffleute/ bald
ein Gott der Diebe/ bald ein Gott der Bered-
ſamkeit/ und wer kan alle Jhre fratzen gnug-
ſam erzehlen? Jch aber bekenne frey und oͤf-
fentlich/ daß alles dieſes Jhr vorgeben ſchaͤnd-
lich ſey erlogen; Denn/ wer wil doch bey dieſer
Zeit/ da die guͤldene Fakkel des heiligen Goͤttli-
chen Wortes in den Europœiſchen/ ſonderlich
denen Teutſchen Landen/ ſo hell und Sonnen-
klar daher leuchtet/ ſo gar naͤrriſch und unbe-
ſonnen ſeyn/ daß Er die elende Menſchen/ ja
wol gar die grauſame Teuffel vor Goͤtter hal-
ten ſolte? Jch zwar kenne durchaus keine Goͤt-
ter/ als nur den einzigen wahren Gott/ Schoͤp-
fer Himmels und der Erden/ der ſich in ſeiner
allerheiligſten Dreifaltigkeit den Menſchen-
kinderen ſo gnaͤdigſt hat offenbaret und deſſen
unwuͤrdiger Diener Jch bin/ die uͤbrige alle
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Jch von Hertzen/ halte mich auch verſichert/
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[2/0070] Des Friedewuͤnſchenden Teutſchlandes daß etliche unter Euͤch von gar gutem Ver- ſtande ſind/ und eben dieſelbe ſehen mich an vor den Merkurium/ von welchem die alte Poeten viele wunderſeltzame Grillen haben gedichtet: Denn/ bald muß Jch Jhnen ein allgemeiner Botte und Abgeſandter Jhrer Goͤtter ſeyn/ bald ein Gott der Kauffleute/ bald ein Gott der Diebe/ bald ein Gott der Bered- ſamkeit/ und wer kan alle Jhre fratzen gnug- ſam erzehlen? Jch aber bekenne frey und oͤf- fentlich/ daß alles dieſes Jhr vorgeben ſchaͤnd- lich ſey erlogen; Denn/ wer wil doch bey dieſer Zeit/ da die guͤldene Fakkel des heiligen Goͤttli- chen Wortes in den Europœiſchen/ ſonderlich denen Teutſchen Landen/ ſo hell und Sonnen- klar daher leuchtet/ ſo gar naͤrriſch und unbe- ſonnen ſeyn/ daß Er die elende Menſchen/ ja wol gar die grauſame Teuffel vor Goͤtter hal- ten ſolte? Jch zwar kenne durchaus keine Goͤt- ter/ als nur den einzigen wahren Gott/ Schoͤp- fer Himmels und der Erden/ der ſich in ſeiner allerheiligſten Dreifaltigkeit den Menſchen- kinderen ſo gnaͤdigſt hat offenbaret und deſſen unwuͤrdiger Diener Jch bin/ die uͤbrige alle von Menſchen erdichtete Goͤtzen verfluche Jch von Hertzen/ halte mich auch verſichert/ daß

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Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/70>, abgerufen am 22.11.2024.