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Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

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Des Friedewünschenden Teutschlandes
ginn kan befriedigen. Jch weiß durchaus von
keiner Wiederwertigkeit: kein Unfall kan mich
treffen/ kein Krieg kan mich gefehrden/ keine
Armuth kan mich drükken/ keine Krankheit
kan mich danieder legen/ keine Verfolgung
kan mir schaden/ kein Geschöpf unter dem
Himmel kan mir einiges Unglük beibringen.
Es stehet mir doch alles zu dienste/ der Him-
mel lachet mich an/ die Sonne buhlet gleich
mit mir/ alle Sterne und Planeten tantzen üm
mich her mit Freuden/ daß Erdreich gibt mir
vollauff von allen erwünscheten Dingen/ daß
Meer lässet mir gleichsahm der gantzen Welt
Reichthum in unzehlichen Schiffen zuführen.
Die andere grosse Königinnen und Monar-
chien behten mich an: Hispanien zittert vor
mir/ Franckreich suchet meine Königliche
Gunst/ Wälschland küsset mir die Hände/ ja
alle andere Länder proesentiren mir Jhre ge-
horsame Dienste und legen sich gleichsam da-
nieder zuem Schemel meiner Füsse. Sage
an meine Freundinn/ sage an du wehrter Frie-
de/ ob sich nicht dieses alles in der That und
Wahrheit also verhalte und ob Jch nicht mit
meiner Glükseligkeit alle Monarchien der gan-
tzen Welt weit/ weit übertreffe?
Frie-
Des Friedewuͤnſchenden Teutſchlandes
ginn kan befriedigen. Jch weiß durchaus von
keiner Wiederwertigkeit: kein Unfall kan mich
treffen/ kein Krieg kan mich gefehrden/ keine
Armuth kan mich druͤkken/ keine Krankheit
kan mich danieder legen/ keine Verfolgung
kan mir ſchaden/ kein Geſchoͤpf unter dem
Himmel kan mir einiges Ungluͤk beibringen.
Es ſtehet mir doch alles zu dienſte/ der Him-
mel lachet mich an/ die Sonne buhlet gleich
mit mir/ alle Sterne und Planeten tantzen uͤm
mich her mit Freuden/ daß Erdreich gibt mir
vollauff von allen erwuͤnſcheten Dingen/ daß
Meer laͤſſet mir gleichſahm der gantzen Welt
Reichthum in unzehlichen Schiffen zufuͤhren.
Die andere groſſe Koͤniginnen und Monar-
chien behten mich an: Hiſpanien zittert vor
mir/ Franckreich ſuchet meine Koͤnigliche
Gunſt/ Waͤlſchland kuͤſſet mir die Haͤnde/ ja
alle andere Laͤnder prœſentiren mir Jhre ge-
horſame Dienſte und legen ſich gleichſam da-
nieder zuem Schemel meiner Fuͤſſe. Sage
an meine Freundinn/ ſage an du wehrter Frie-
de/ ob ſich nicht dieſes alles in der That und
Wahrheit alſo verhalte und ob Jch nicht mit
meiner Gluͤkſeligkeit alle Monarchien der gan-
tzen Welt weit/ weit uͤbertreffe?
Frie-
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[20/0088] Des Friedewuͤnſchenden Teutſchlandes ginn kan befriedigen. Jch weiß durchaus von keiner Wiederwertigkeit: kein Unfall kan mich treffen/ kein Krieg kan mich gefehrden/ keine Armuth kan mich druͤkken/ keine Krankheit kan mich danieder legen/ keine Verfolgung kan mir ſchaden/ kein Geſchoͤpf unter dem Himmel kan mir einiges Ungluͤk beibringen. Es ſtehet mir doch alles zu dienſte/ der Him- mel lachet mich an/ die Sonne buhlet gleich mit mir/ alle Sterne und Planeten tantzen uͤm mich her mit Freuden/ daß Erdreich gibt mir vollauff von allen erwuͤnſcheten Dingen/ daß Meer laͤſſet mir gleichſahm der gantzen Welt Reichthum in unzehlichen Schiffen zufuͤhren. Die andere groſſe Koͤniginnen und Monar- chien behten mich an: Hiſpanien zittert vor mir/ Franckreich ſuchet meine Koͤnigliche Gunſt/ Waͤlſchland kuͤſſet mir die Haͤnde/ ja alle andere Laͤnder prœſentiren mir Jhre ge- horſame Dienſte und legen ſich gleichſam da- nieder zuem Schemel meiner Fuͤſſe. Sage an meine Freundinn/ ſage an du wehrter Frie- de/ ob ſich nicht dieſes alles in der That und Wahrheit alſo verhalte und ob Jch nicht mit meiner Gluͤkſeligkeit alle Monarchien der gan- tzen Welt weit/ weit uͤbertreffe? Frie-

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Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/88>, abgerufen am 22.11.2024.