sticität der natürlichen Luft durch 1 anzeigen, so wird die Elasticität einer Luft, welche m mahl dichter ist, als die natürliche, durch diese Zahl 1200-3
[Formel 1]
100 (800-m)2) (1-) ausgedrückt werden, woraus folgende Schlüsse gemacht werden können.
Erstlich, wenn m eine sehr kleine Zahl ist, so wird die Elasticitaet
[Formel 3]
Dahero wenn m ein Bruch ist, welches geschieht, wenn die Luft nicht zusammen gedruckt, son- dern verdünnert wird, so ist die Elasticitaet immer der Dichte proportional, wie die ge- meine Regel mit sich bringt, und auch alle Experimente, welche über die Verdünne- rung der Luft angestellt worden, bezeugen.
Zweytens, wenn die Luft in einen 16 mahl klei- nern Raum zusammen gestossen wird, welches fast der höchste Grad ist, den man durch mensch- liche Kräfte im Experimentiren erreichen kan; so wird die Elasticitaet schon 16 mahl grös- ser, als die Elasticitaet der natürlichen Luft. Da nun dieser Unterscheid kaum zu erkennen ist, so hat man sich nicht zu verwundern, daß bißher die Unrichtigkeit der gemeinen Regel nicht durch Versuche hat entdecket werden können.
Drittens, wenn m eine grössere Zahl ist, als 16
so
ſticitaͤt der natuͤrlichen Luft durch 1 anzeigen, ſo wird die Elaſticitaͤt einer Luft, welche m mahl dichter iſt, als die natuͤrliche, durch dieſe Zahl 1200-3
[Formel 1]
100 (800-m)2) (1-) ausgedruͤckt werden, woraus folgende Schluͤſſe gemacht werden koͤnnen.
Erſtlich, wenn m eine ſehr kleine Zahl iſt, ſo wird die Elasticitæt
[Formel 3]
Dahero wenn m ein Bruch iſt, welches geſchieht, wenn die Luft nicht zuſammen gedruckt, ſon- dern verduͤnnert wird, ſo iſt die Elasticitæt immer der Dichte proportional, wie die ge- meine Regel mit ſich bringt, und auch alle Experimente, welche uͤber die Verduͤnne- rung der Luft angeſtellt worden, bezeugen.
Zweytens, wenn die Luft in einen 16 mahl klei- nern Raum zuſam̃en geſtoſſen wird, welches faſt der hoͤchſte Grad iſt, den man durch menſch- liche Kraͤfte im Experimentiren erreichen kan; ſo wird die Elasticitæt ſchon 16 mahl groͤſ- ſer, als die Elasticitæt der natuͤrlichen Luft. Da nun dieſer Unterſcheid kaum zu erkennen iſt, ſo hat man ſich nicht zu verwundern, daß bißher die Unrichtigkeit der gemeinen Regel nicht durch Verſuche hat entdecket werden koͤnnen.
Drittens, wenn m eine groͤſſere Zahl iſt, als 16
ſo
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0323"n="303"/><hirendition="#aq">ſtici</hi>taͤt der natuͤrlichen Luft durch 1 anzeigen,<lb/>ſo wird die <hirendition="#aq">Elaſtici</hi>taͤt einer Luft, welche <hirendition="#aq"><hirendition="#i">m</hi></hi><lb/>
mahl dichter iſt, als die natuͤrliche, durch dieſe<lb/>
Zahl 1200-3<formula/>100 (800-<hirendition="#aq"><hirendition="#i">m</hi></hi>)<hirendition="#sup">2</hi>) (1-<formulanotation="TeX">\frac {1}{4800}</formula>)<lb/>
ausgedruͤckt werden, woraus folgende Schluͤſſe<lb/>
gemacht werden koͤnnen.</p><lb/><p>Erſtlich, wenn <hirendition="#aq"><hirendition="#i">m</hi></hi> eine ſehr kleine Zahl iſt, ſo<lb/>
wird die <hirendition="#aq">Elasticitæt</hi><formula/><lb/>
Dahero wenn <hirendition="#aq"><hirendition="#i">m</hi></hi> ein Bruch iſt, welches geſchieht,<lb/>
wenn die Luft nicht zuſammen gedruckt, ſon-<lb/>
dern verduͤnnert wird, ſo iſt die <hirendition="#aq">Elasticitæt</hi><lb/>
immer der Dichte <hirendition="#aq">proportional,</hi> wie die ge-<lb/>
meine Regel mit ſich bringt, und auch alle<lb/><hirendition="#aq">Experiment</hi>e, welche uͤber die Verduͤnne-<lb/>
rung der Luft angeſtellt worden, bezeugen.</p><lb/><p>Zweytens, wenn die Luft in einen 16 mahl klei-<lb/>
nern Raum zuſam̃en geſtoſſen wird, welches faſt<lb/>
der hoͤchſte Grad iſt, den man durch menſch-<lb/>
liche Kraͤfte im <hirendition="#aq">Experimenti</hi>ren erreichen kan;<lb/>ſo wird die <hirendition="#aq">Elasticitæt</hi>ſchon 16<formulanotation="TeX">\frac {1}{20}</formula> mahl groͤſ-<lb/>ſer, als die <hirendition="#aq">Elasticitæt</hi> der natuͤrlichen Luft.<lb/>
Da nun dieſer Unterſcheid kaum zu erkennen<lb/>
iſt, ſo hat man ſich nicht zu verwundern, daß<lb/>
bißher die Unrichtigkeit der gemeinen Regel<lb/>
nicht durch Verſuche hat entdecket werden<lb/>
koͤnnen.</p><lb/><p>Drittens, wenn <hirendition="#aq"><hirendition="#i">m</hi></hi> eine groͤſſere Zahl iſt, als 16<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſo</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[303/0323]
ſticitaͤt der natuͤrlichen Luft durch 1 anzeigen,
ſo wird die Elaſticitaͤt einer Luft, welche m
mahl dichter iſt, als die natuͤrliche, durch dieſe
Zahl 1200-3[FORMEL]100 (800-m)2) (1-[FORMEL])
ausgedruͤckt werden, woraus folgende Schluͤſſe
gemacht werden koͤnnen.
Erſtlich, wenn m eine ſehr kleine Zahl iſt, ſo
wird die Elasticitæt [FORMEL]
Dahero wenn m ein Bruch iſt, welches geſchieht,
wenn die Luft nicht zuſammen gedruckt, ſon-
dern verduͤnnert wird, ſo iſt die Elasticitæt
immer der Dichte proportional, wie die ge-
meine Regel mit ſich bringt, und auch alle
Experimente, welche uͤber die Verduͤnne-
rung der Luft angeſtellt worden, bezeugen.
Zweytens, wenn die Luft in einen 16 mahl klei-
nern Raum zuſam̃en geſtoſſen wird, welches faſt
der hoͤchſte Grad iſt, den man durch menſch-
liche Kraͤfte im Experimentiren erreichen kan;
ſo wird die Elasticitæt ſchon 16[FORMEL] mahl groͤſ-
ſer, als die Elasticitæt der natuͤrlichen Luft.
Da nun dieſer Unterſcheid kaum zu erkennen
iſt, ſo hat man ſich nicht zu verwundern, daß
bißher die Unrichtigkeit der gemeinen Regel
nicht durch Verſuche hat entdecket werden
koͤnnen.
Drittens, wenn m eine groͤſſere Zahl iſt, als 16
ſo
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/323>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.