Man setze zum Exempel l = 3/4 = 0,75; so wird:
[Formel 1]
und die Geschwindigkeiten selbst werden sich also verhalten: sqrtu: sqrtv = 1:0,8767: Da also, wie wir gesehen, die Geschwindigkeit der Kugel, da alles Pulver auf einmahl zu entzünden gesetzt worden, in einer Secunde ungefehr 1800 Schuh betragen; so wird die Geschwindigkeit der Kugel, wenn sich nur 3/4 vom Pulver entzünden, in einer Secunde austragen 1578 Engl. Schuh. Es ist aber wahrscheinlich, daß man, um mit der Wahr- heit überein zu stimmen, einen grössern Theil als 3/4 für l annehmen müsse. Setzen wir aber l = 7/8 , so kömmt ungefehr eine Ge- schwindigkeit von 1689 Schuhen in einer Se- cunde heraus, welche schon grösser ist, als die Experientz angezeiget. Da nun auch noch etwas weniges von der forttreibenden Gewalt durch das Zündloch und den Spiel- Raum weggehet, so wird man ungefehr, wenn das Pulver recht gut ist, wie der Autor ge- brauchet, ziemlich sicher für l diesen Bruch annehmen können. Jn dem gegenwärtigen Exempel wird aber dahero diese Proportion entstehen.
u:v =
Man ſetze zum Exempel λ = ¾ = 0,75; ſo wird:
[Formel 1]
und die Geſchwindigkeiten ſelbſt werden ſich alſo verhalten: √u: √v = 1:0,8767: Da alſo, wie wir geſehen, die Geſchwindigkeit der Kugel, da alles Pulver auf einmahl zu entzuͤnden geſetzt worden, in einer Secunde ungefehr 1800 Schuh betragen; ſo wird die Geſchwindigkeit der Kugel, wenn ſich nur ¾ vom Pulver entzuͤnden, in einer Secunde austragen 1578 Engl. Schuh. Es iſt aber wahrſcheinlich, daß man, um mit der Wahr- heit uͤberein zu ſtimmen, einen groͤſſern Theil als ¾ fuͤr λ annehmen muͤſſe. Setzen wir aber λ = ⅞, ſo koͤmmt ungefehr eine Ge- ſchwindigkeit von 1689 Schuhen in einer Se- cunde heraus, welche ſchon groͤſſer iſt, als die Experientz angezeiget. Da nun auch noch etwas weniges von der forttreibenden Gewalt durch das Zuͤndloch und den Spiel- Raum weggehet, ſo wird man ungefehr, wenn das Pulver recht gut iſt, wie der Autor ge- brauchet, ziemlich ſicher fuͤr λ dieſen Bruch annehmen koͤnnen. Jn dem gegenwaͤrtigen Exempel wird aber dahero dieſe Proportion entſtehen.
u:v =
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Man ſetze zum Exempel λ = ¾ = 0,75;
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[FORMEL] und die Geſchwindigkeiten ſelbſt werden ſich
alſo verhalten:
√u: √v = 1:0,8767:
Da alſo, wie wir geſehen, die Geſchwindigkeit
der Kugel, da alles Pulver auf einmahl zu
entzuͤnden geſetzt worden, in einer Secunde
ungefehr 1800 Schuh betragen; ſo wird die
Geſchwindigkeit der Kugel, wenn ſich nur ¾
vom Pulver entzuͤnden, in einer Secunde
austragen 1578 Engl. Schuh. Es iſt aber
wahrſcheinlich, daß man, um mit der Wahr-
heit uͤberein zu ſtimmen, einen groͤſſern Theil
als ¾ fuͤr λ annehmen muͤſſe. Setzen wir
aber λ = ⅞, ſo koͤmmt ungefehr eine Ge-
ſchwindigkeit von 1689 Schuhen in einer Se-
cunde heraus, welche ſchon groͤſſer iſt, als
die Experientz angezeiget. Da nun auch
noch etwas weniges von der forttreibenden
Gewalt durch das Zuͤndloch und den Spiel-
Raum weggehet, ſo wird man ungefehr, wenn
das Pulver recht gut iſt, wie der Autor ge-
brauchet, ziemlich ſicher fuͤr λ dieſen Bruch [FORMEL]
annehmen koͤnnen. Jn dem gegenwaͤrtigen
Exempel wird aber dahero dieſe Proportion
entſtehen.
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/371>, abgerufen am 22.11.2024.
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