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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.

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der einen Seite 5·5 m, auf der anderen 9·5 m ausgekragt, so daß die nutzbare Fahrbahnlänge der Katze 49 m beträgt. Das Zuführungsgleis für die Kohlenwagen ist innerhalb des mittleren Kranfeldes auf einem 1·25 m hohen Damme parallel mit den Krangleisen verlegt. Die Kohlenlagerplätze befinden sich ebenfalls innerhalb des mittleren Kranfeldes sowie unterhalb des längeren Kragarmes. Für den Betrieb der Anlage, für den Gleichstrom von 440 Volt zur Verfügung steht, wurde das Dreimotorensystem gewählt. Der Hubmotor von 22·5 P. S. erteilt dem Greifer eine Geschwindigkeit von 24 m/Min., der Kran erreicht mit seinem 32·5 P. S.-Motor eine Fahrgeschwindigkeit von 30 m/Min. und die Laufkatze mit ihrem 6 P. S.-Motor eine solche von 60 m/Min. Das Bekohlungsgleis liegt außerhalb der Kranbahn unter dem kürzeren Kragarm. Längs des Gleises sind 8 Hochbehälter aufgestellt, von denen 7 durch Querwände in Taschen zu 1 und 3 t Fassungsraum unterteilt sind. Aus dem achten, 16 t fassenden Hochbehälter, der nicht für unmittelbare Bekohlung der Lokomotiven vorgesehen ist, kann Kohle durch eine, mittels Schieber abschließbare Entleerungsöffnung in Kohlenkörbe abgelassen und in ihnen auf einer neben dem Bekohlungsgleis befindlichen Verladebühne zur Abgabe bereitgestellt werden. Der Gesamtfassungsraum der Hochbehälter beträgt 118 t Kohle.

Eine Verbindung von Portalkranbekohlungen mit Aufzuganlagen für Kohlenhunde wird auf den Linien der Orleansbahn verwendet.

Der fahrbare Portalkran mit Greifer besorgt die Entladung der Zufuhrwagen und die Aufstapelung der Kohle in meist abseits von den Bekohlungsgleisen, gegebenenfalls auch in anderen Stationen errichteten Kohlenlagerplätzen sowie die Wiederverladung der Kohle in Selbstentlader von 30 t Tragfähigkeit. Die gefüllten Seitenentlader werden zu den an den Bekohlungsgleisen liegenden Kohlenladebühnen geführt und daselbst in Hunde entladen. Auf Feldbahngleisen werden die Hunde zu einem Aufzug gebracht, durch diesen auf die Verladebühne gehoben und über besondere Kippvorrichtungen auf die Tender entleert.

Durch die Trennung der Kohlenlagerplätze von den Kohlenausgabestellen können erstere außerhalb des Heizhausbereichs an geeigneten Orten angelegt werden, so daß auch die Bedienung der B. mehrerer Heizhäuser von einem Kohlenlager aus möglich ist. Durch die Trennung und die hierdurch bedingte Notwendigkeit der Beschaffung besonderer mechanischer Ausrüstungen für jede Depot- und jede Ausgabestation erhöhen sich allerdings die Gesamtanlagekosten.

Auch in Amerika werden in neuerer Zeit auf dem Grundsatze der Greiferbekohlung beruhende B. ausgeführt, bei denen normalspurige, fahrbare Lokomotivdrehkrane mit Greifern zur Verwendung gelangen. Die Beförderung der Kohle in die Lager und aus diesen auf die Tender oder in die Hochbehälter wird auf dieselbe Weise wie bei den Portalkrananlagen bewirkt. Mit Vorteil werden hierbei fahrbare Hochbehälter angewendet.

Bei den mehrfach auf der Southern-Pacificbahn ausgeführten Anlagen werden Selbstentlader auf lange hölzerne Jochbrücken geschoben und in den Raum unterhalb und neben der Brücke entladen. Auf dem gleichen hochliegenden Gleis befindliche fahrbare Drehkrane fördern mit Greifern die Kohle in neben der Anlage aufgestellte fahrbare Hochbehälter, aus denen die Kohle dann bedarfsweise über Rutschen auf die Tender abgelassen werden kann.

Die Betriebskosten der einzelnen B. sind sehr verschieden und durch die Höhe der Löhne, die Kosten der Betriebskraft, die Anlage- und Unterhaltungskosten, die Art der Kohlenzufuhr (ob in gewöhnlichen Güterwagen oder in Selbstentladern) u. s. w. stark beeinflußt.

Die Gesamtbetriebskosten für die Bewegung von 1 t Kohle, u. zw. für das Entladen aus den Zufuhrwagen auf den Lagerplatz und von hier auf die Lokomotiven betragen unter Berücksichtigung der üblichen Verzinsung und Abschreibung der Anlagekosten etwa bei Bekohlung durch:


Körbe0.80-1.35 K (0.67-1.13 M.)
feststehende hand-
betriebene Dreh-
und Bockkrane0.70-1.00 K (0.58-0.83 M.)
feststehende moto-
risch betriebene
Dreh- und Bock-
krane schiefe
Ebenen, Aufzüge0.60-0.80 K (0.50-0.67 M.)
Abstürzen von
hochliegenden
Zufuhrgleisen auf
tiefliegende Be-
kohlungsgleise0.70-0.80 K (0.58-0.67 M.)
Hochbehälteranla-
gen mit Becher-
werken0.24-0.36 K (0.20-0.30 M.)
bzw.0.36-0.60 K (0.30-0.50 M.)
sofern die Notwen-
digkeit vorhan-
den ist, Kohlen
in Stapeln zu
lagern und von
hier den B. zu-
zuführen;
Portalkrananlagen
mit Greiferbetrieb0.40-0.50 K (0.33-0.42 M.)

Für die amerikanischen Anlagen werden im allgemeinen sehr niedrige Betriebskosten angeführt. Ihr Vergleich mit denen der europäischen Anlagen kann jedoch nicht als zutreffend

der einen Seite 5·5 m, auf der anderen 9·5 m ausgekragt, so daß die nutzbare Fahrbahnlänge der Katze 49 m beträgt. Das Zuführungsgleis für die Kohlenwagen ist innerhalb des mittleren Kranfeldes auf einem 1·25 m hohen Damme parallel mit den Krangleisen verlegt. Die Kohlenlagerplätze befinden sich ebenfalls innerhalb des mittleren Kranfeldes sowie unterhalb des längeren Kragarmes. Für den Betrieb der Anlage, für den Gleichstrom von 440 Volt zur Verfügung steht, wurde das Dreimotorensystem gewählt. Der Hubmotor von 22·5 P. S. erteilt dem Greifer eine Geschwindigkeit von 24 m/Min., der Kran erreicht mit seinem 32·5 P. S.-Motor eine Fahrgeschwindigkeit von 30 m/Min. und die Laufkatze mit ihrem 6 P. S.-Motor eine solche von 60 m/Min. Das Bekohlungsgleis liegt außerhalb der Kranbahn unter dem kürzeren Kragarm. Längs des Gleises sind 8 Hochbehälter aufgestellt, von denen 7 durch Querwände in Taschen zu 1 und 3 t Fassungsraum unterteilt sind. Aus dem achten, 16 t fassenden Hochbehälter, der nicht für unmittelbare Bekohlung der Lokomotiven vorgesehen ist, kann Kohle durch eine, mittels Schieber abschließbare Entleerungsöffnung in Kohlenkörbe abgelassen und in ihnen auf einer neben dem Bekohlungsgleis befindlichen Verladebühne zur Abgabe bereitgestellt werden. Der Gesamtfassungsraum der Hochbehälter beträgt 118 t Kohle.

Eine Verbindung von Portalkranbekohlungen mit Aufzuganlagen für Kohlenhunde wird auf den Linien der Orleansbahn verwendet.

Der fahrbare Portalkran mit Greifer besorgt die Entladung der Zufuhrwagen und die Aufstapelung der Kohle in meist abseits von den Bekohlungsgleisen, gegebenenfalls auch in anderen Stationen errichteten Kohlenlagerplätzen sowie die Wiederverladung der Kohle in Selbstentlader von 30 t Tragfähigkeit. Die gefüllten Seitenentlader werden zu den an den Bekohlungsgleisen liegenden Kohlenladebühnen geführt und daselbst in Hunde entladen. Auf Feldbahngleisen werden die Hunde zu einem Aufzug gebracht, durch diesen auf die Verladebühne gehoben und über besondere Kippvorrichtungen auf die Tender entleert.

Durch die Trennung der Kohlenlagerplätze von den Kohlenausgabestellen können erstere außerhalb des Heizhausbereichs an geeigneten Orten angelegt werden, so daß auch die Bedienung der B. mehrerer Heizhäuser von einem Kohlenlager aus möglich ist. Durch die Trennung und die hierdurch bedingte Notwendigkeit der Beschaffung besonderer mechanischer Ausrüstungen für jede Depot- und jede Ausgabestation erhöhen sich allerdings die Gesamtanlagekosten.

Auch in Amerika werden in neuerer Zeit auf dem Grundsatze der Greiferbekohlung beruhende B. ausgeführt, bei denen normalspurige, fahrbare Lokomotivdrehkrane mit Greifern zur Verwendung gelangen. Die Beförderung der Kohle in die Lager und aus diesen auf die Tender oder in die Hochbehälter wird auf dieselbe Weise wie bei den Portalkrananlagen bewirkt. Mit Vorteil werden hierbei fahrbare Hochbehälter angewendet.

Bei den mehrfach auf der Southern-Pacificbahn ausgeführten Anlagen werden Selbstentlader auf lange hölzerne Jochbrücken geschoben und in den Raum unterhalb und neben der Brücke entladen. Auf dem gleichen hochliegenden Gleis befindliche fahrbare Drehkrane fördern mit Greifern die Kohle in neben der Anlage aufgestellte fahrbare Hochbehälter, aus denen die Kohle dann bedarfsweise über Rutschen auf die Tender abgelassen werden kann.

Die Betriebskosten der einzelnen B. sind sehr verschieden und durch die Höhe der Löhne, die Kosten der Betriebskraft, die Anlage- und Unterhaltungskosten, die Art der Kohlenzufuhr (ob in gewöhnlichen Güterwagen oder in Selbstentladern) u. s. w. stark beeinflußt.

Die Gesamtbetriebskosten für die Bewegung von 1 t Kohle, u. zw. für das Entladen aus den Zufuhrwagen auf den Lagerplatz und von hier auf die Lokomotiven betragen unter Berücksichtigung der üblichen Verzinsung und Abschreibung der Anlagekosten etwa bei Bekohlung durch:


Körbe0.80–1.35 K (0.67–1.13 M.)
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und Bockkrane0.70–1.00 K (0.58–0.83 M.)
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den ist, Kohlen
in Stapeln zu
lagern und von
hier den B. zu-
zuführen;
Portalkrananlagen
mit Greiferbetrieb0.40–0.50 K (0.33–0.42 M.)

Für die amerikanischen Anlagen werden im allgemeinen sehr niedrige Betriebskosten angeführt. Ihr Vergleich mit denen der europäischen Anlagen kann jedoch nicht als zutreffend

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[127/0136] der einen Seite 5·5 m, auf der anderen 9·5 m ausgekragt, so daß die nutzbare Fahrbahnlänge der Katze 49 m beträgt. Das Zuführungsgleis für die Kohlenwagen ist innerhalb des mittleren Kranfeldes auf einem 1·25 m hohen Damme parallel mit den Krangleisen verlegt. Die Kohlenlagerplätze befinden sich ebenfalls innerhalb des mittleren Kranfeldes sowie unterhalb des längeren Kragarmes. Für den Betrieb der Anlage, für den Gleichstrom von 440 Volt zur Verfügung steht, wurde das Dreimotorensystem gewählt. Der Hubmotor von 22·5 P. S. erteilt dem Greifer eine Geschwindigkeit von 24 m/Min., der Kran erreicht mit seinem 32·5 P. S.-Motor eine Fahrgeschwindigkeit von 30 m/Min. und die Laufkatze mit ihrem 6 P. S.-Motor eine solche von 60 m/Min. Das Bekohlungsgleis liegt außerhalb der Kranbahn unter dem kürzeren Kragarm. Längs des Gleises sind 8 Hochbehälter aufgestellt, von denen 7 durch Querwände in Taschen zu 1 und 3 t Fassungsraum unterteilt sind. Aus dem achten, 16 t fassenden Hochbehälter, der nicht für unmittelbare Bekohlung der Lokomotiven vorgesehen ist, kann Kohle durch eine, mittels Schieber abschließbare Entleerungsöffnung in Kohlenkörbe abgelassen und in ihnen auf einer neben dem Bekohlungsgleis befindlichen Verladebühne zur Abgabe bereitgestellt werden. Der Gesamtfassungsraum der Hochbehälter beträgt 118 t Kohle. Eine Verbindung von Portalkranbekohlungen mit Aufzuganlagen für Kohlenhunde wird auf den Linien der Orleansbahn verwendet. Der fahrbare Portalkran mit Greifer besorgt die Entladung der Zufuhrwagen und die Aufstapelung der Kohle in meist abseits von den Bekohlungsgleisen, gegebenenfalls auch in anderen Stationen errichteten Kohlenlagerplätzen sowie die Wiederverladung der Kohle in Selbstentlader von 30 t Tragfähigkeit. Die gefüllten Seitenentlader werden zu den an den Bekohlungsgleisen liegenden Kohlenladebühnen geführt und daselbst in Hunde entladen. Auf Feldbahngleisen werden die Hunde zu einem Aufzug gebracht, durch diesen auf die Verladebühne gehoben und über besondere Kippvorrichtungen auf die Tender entleert. Durch die Trennung der Kohlenlagerplätze von den Kohlenausgabestellen können erstere außerhalb des Heizhausbereichs an geeigneten Orten angelegt werden, so daß auch die Bedienung der B. mehrerer Heizhäuser von einem Kohlenlager aus möglich ist. Durch die Trennung und die hierdurch bedingte Notwendigkeit der Beschaffung besonderer mechanischer Ausrüstungen für jede Depot- und jede Ausgabestation erhöhen sich allerdings die Gesamtanlagekosten. Auch in Amerika werden in neuerer Zeit auf dem Grundsatze der Greiferbekohlung beruhende B. ausgeführt, bei denen normalspurige, fahrbare Lokomotivdrehkrane mit Greifern zur Verwendung gelangen. Die Beförderung der Kohle in die Lager und aus diesen auf die Tender oder in die Hochbehälter wird auf dieselbe Weise wie bei den Portalkrananlagen bewirkt. Mit Vorteil werden hierbei fahrbare Hochbehälter angewendet. Bei den mehrfach auf der Southern-Pacificbahn ausgeführten Anlagen werden Selbstentlader auf lange hölzerne Jochbrücken geschoben und in den Raum unterhalb und neben der Brücke entladen. Auf dem gleichen hochliegenden Gleis befindliche fahrbare Drehkrane fördern mit Greifern die Kohle in neben der Anlage aufgestellte fahrbare Hochbehälter, aus denen die Kohle dann bedarfsweise über Rutschen auf die Tender abgelassen werden kann. Die Betriebskosten der einzelnen B. sind sehr verschieden und durch die Höhe der Löhne, die Kosten der Betriebskraft, die Anlage- und Unterhaltungskosten, die Art der Kohlenzufuhr (ob in gewöhnlichen Güterwagen oder in Selbstentladern) u. s. w. stark beeinflußt. Die Gesamtbetriebskosten für die Bewegung von 1 t Kohle, u. zw. für das Entladen aus den Zufuhrwagen auf den Lagerplatz und von hier auf die Lokomotiven betragen unter Berücksichtigung der üblichen Verzinsung und Abschreibung der Anlagekosten etwa bei Bekohlung durch: Körbe 0.80–1.35 K (0.67–1.13 M.) feststehende hand- betriebene Dreh- und Bockkrane 0.70–1.00 K (0.58–0.83 M.) feststehende moto- risch betriebene Dreh- und Bock- krane schiefe Ebenen, Aufzüge 0.60–0.80 K (0.50–0.67 M.) Abstürzen von hochliegenden Zufuhrgleisen auf tiefliegende Be- kohlungsgleise 0.70–0.80 K (0.58–0.67 M.) Hochbehälteranla- gen mit Becher- werken 0.24–0.36 K (0.20–0.30 M.) bzw. 0.36–0.60 K (0.30–0.50 M.) sofern die Notwen- digkeit vorhan- den ist, Kohlen in Stapeln zu lagern und von hier den B. zu- zuführen; Portalkrananlagen mit Greiferbetrieb 0.40–0.50 K (0.33–0.42 M.) Für die amerikanischen Anlagen werden im allgemeinen sehr niedrige Betriebskosten angeführt. Ihr Vergleich mit denen der europäischen Anlagen kann jedoch nicht als zutreffend

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/136>, abgerufen am 22.12.2024.