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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.

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4 Stationen sind auf der Südrampe vorgesehen: Goppenstein in der Höhe von 1219·55 m ü. M., Hohtenn 1081·28 m ü. M., Außerberg 934·86 m und Lalden 804·61 m ü. M. Brig, die Endstation der Berner Alpenbahn hat die Höhe von 681·00 m ü. M.

Die Stationsabstände betragen 6-7 km (s. Längenschnitt, Abb. 90).

Wie schon erwähnt, wird der große Tunnel zweigleisig erstellt. Die Rampen werden so weit ausgebaut, daß eine Erweiterung auf das zweite Gleis keine Schwierigkeiten bereitet.

Die Baukosten betragen für den großen Tunnel 50 Mill. Fr. und für die beiden Rampen 37 Mill. Fr.

Die Arbeiten am großen Tunnel begannen am 1. Oktober 1906. Der Durchschlag erfolgte am 31. März 1911.

Die Eröffnung des Betriebs dürfte am 1. Mai 1913 erfolgen.

Während die Simplonbahn zurzeit nur eine westliche Zufahrt durch das Rhonetal besitzt, wird ihr durch die Lötschbergbahn eine zweite unmittelbar vom Norden kommende eröffnet. Damit werden ihr nicht nur das schweizerische Mittelland mit der Bundesstadt Bern, sondern auch die wichtigen Eingangstore Delle und Basel näher gebracht. Zur Verbesserung dieser Zufahrten erwarb die Berner-Alpenbahn-Gesellschaft durch Bundesbeschluß vom 24. Juni 1909 die schon unter dem 6. Nov. 1903 einem Komitee erteilte Konzession für einen neuen Juradurchstich Münster-Grenchen-Lengnau. Es wird dadurch das Verkehrsgebiet der Simplonbahn ganz erheblich erweitert und ist der Übergang der Lötschbergbahn in das Netz der schweizerischen Bundesbahnen wohl nur eine Frage der Zeit.

Die nachstehende Übersicht bietet einen Vergleich der Anlageverhältnisse der B. mit jenen der anderen großen Alpenbahnen Europas.

Die Lötschbergbahn wird an allen Endpunkten an die Schweizersichen Bundesbahnen anschließen, in Spiez überdies an die Spiez-Zweisimmen-Montreux-Bahn und in Münster an die Eisenbahn Münster-Solothurn.



Literatur: W. Teuscher, Eine Lötschbergbahn als Zufahrtslinie zum Simplon und direkte Verbindung Berns mit Wallis. Bern 1889. Büchler. - W. Teuscher, Die Lötschbergbahn. Neues verbessertes Projekt Thun-Brig. Kritische Vergleichung mit dem Gegenprojekt Thun-Simmental - Simplon (sog. Wildstrubelbahn). Bern 1898. Schmid & Franke. - E. Stockalper, Thoune-Simmental-Simplon. Sion. Imprimerie F. Agmon. 1897. - E. Stockalper, Wildstrubel et Lötschberg. Etude de la traversee des alpes bernoises. Extrait du bulletin technique de la Suisse romande du 25 Juin et 10 Juillet 1903. Lausanne. Imprimerie H. Vallotton et Poso. 1903. - J. Hittmann u. K. Greulich, Technischer Bericht und Kostenvoranschlag der Lötschbergbahn. Bern. Buchdruckerei Ott & Bolliger. 1901. - B. Emch, Ing. Bern, Berner-Alpen-Durchstich. Das Basisprojekt Emch für eine Lötschbergbahn mit 15%0 Maximalsteigung, 1004 m Kulminationspunkt, einem 21 km langen Basistunnel und 122 km Betriebslänge. Bern. September 1904. Buchdruckerei R. Sutter. - Schweizerische Bauzeitung, Bd. 40, S. 55 u. 67; Bd. 42, S. 137; Bd. 43, S. 21; Bd. 44, S. 121; Bd. 48, S. 18; Bd. 52, S. 43 u. 200; Bd. 53, S. 13; Bd. 55, S. 333 u. 347 (Berner Alpenbahnen von Dr. Zollinger). - L. Thormann, Anlage und Fahrzeuge für elektrische Traktion auf der Versuchsstrecke Spiez-Frutigen.

Dietler.


Bern-Luzern-Bahn (Schweiz) Aktiengesellschaft, (Hauptaktionäre die Kantone Bern und Luzern sowie einige Gemeinden). Linien: Gümligen-Langnau = 29·850 km, von der Bernischen Staatsbahn (s. d.) übernommen am 1. August 1875, und Langnau-Luzern = 54·109 km, eröffnet am 11. August 1875. Gesamtlänge 83·959 km. In Mitbenutzung hatte die Bahn: Bern-Gümligen = 7·689 km Betriebslänge und Flühmühle-Luzern = 2·385 km Betriebslänge. (Beide Eigentum der Schweizer Zentralbahn, s. Schweiz. E.). Die größte Steigung der Bahn beträgt 20%0 und der kleinste Krümmungshalbmesser 250 m.

Die Linie Gümligen-Langnau ist durch die B. vom Kanton Bern zum Preis von 6·6 Mill. Fr.

4 Stationen sind auf der Südrampe vorgesehen: Goppenstein in der Höhe von 1219·55 m ü. M., Hohtenn 1081·28 m ü. M., Außerberg 934·86 m und Lalden 804·61 m ü. M. Brig, die Endstation der Berner Alpenbahn hat die Höhe von 681·00 m ü. M.

Die Stationsabstände betragen 6–7 km (s. Längenschnitt, Abb. 90).

Wie schon erwähnt, wird der große Tunnel zweigleisig erstellt. Die Rampen werden so weit ausgebaut, daß eine Erweiterung auf das zweite Gleis keine Schwierigkeiten bereitet.

Die Baukosten betragen für den großen Tunnel 50 Mill. Fr. und für die beiden Rampen 37 Mill. Fr.

Die Arbeiten am großen Tunnel begannen am 1. Oktober 1906. Der Durchschlag erfolgte am 31. März 1911.

Die Eröffnung des Betriebs dürfte am 1. Mai 1913 erfolgen.

Während die Simplonbahn zurzeit nur eine westliche Zufahrt durch das Rhonetal besitzt, wird ihr durch die Lötschbergbahn eine zweite unmittelbar vom Norden kommende eröffnet. Damit werden ihr nicht nur das schweizerische Mittelland mit der Bundesstadt Bern, sondern auch die wichtigen Eingangstore Delle und Basel näher gebracht. Zur Verbesserung dieser Zufahrten erwarb die Berner-Alpenbahn-Gesellschaft durch Bundesbeschluß vom 24. Juni 1909 die schon unter dem 6. Nov. 1903 einem Komitee erteilte Konzession für einen neuen Juradurchstich Münster-Grenchen-Lengnau. Es wird dadurch das Verkehrsgebiet der Simplonbahn ganz erheblich erweitert und ist der Übergang der Lötschbergbahn in das Netz der schweizerischen Bundesbahnen wohl nur eine Frage der Zeit.

Die nachstehende Übersicht bietet einen Vergleich der Anlageverhältnisse der B. mit jenen der anderen großen Alpenbahnen Europas.

Die Lötschbergbahn wird an allen Endpunkten an die Schweizersichen Bundesbahnen anschließen, in Spiez überdies an die Spiez-Zweisimmen-Montreux-Bahn und in Münster an die Eisenbahn Münster-Solothurn.



Literatur: W. Teuscher, Eine Lötschbergbahn als Zufahrtslinie zum Simplon und direkte Verbindung Berns mit Wallis. Bern 1889. Büchler. – W. Teuscher, Die Lötschbergbahn. Neues verbessertes Projekt Thun-Brig. Kritische Vergleichung mit dem Gegenprojekt Thun-Simmental – Simplon (sog. Wildstrubelbahn). Bern 1898. Schmid & Franke. – E. Stockalper, Thoune-Simmental-Simplon. Sion. Imprimerie F. Agmon. 1897. – E. Stockalper, Wildstrubel et Lötschberg. Etude de la traversee des alpes bernoises. Extrait du bulletin technique de la Suisse romande du 25 Juin et 10 Juillet 1903. Lausanne. Imprimerie H. Vallotton et Poso. 1903. – J. Hittmann u. K. Greulich, Technischer Bericht und Kostenvoranschlag der Lötschbergbahn. Bern. Buchdruckerei Ott & Bolliger. 1901. – B. Emch, Ing. Bern, Berner-Alpen-Durchstich. Das Basisprojekt Emch für eine Lötschbergbahn mit 15 Maximalsteigung, 1004 m Kulminationspunkt, einem 21 km langen Basistunnel und 122 km Betriebslänge. Bern. September 1904. Buchdruckerei R. Sutter. – Schweizerische Bauzeitung, Bd. 40, S. 55 u. 67; Bd. 42, S. 137; Bd. 43, S. 21; Bd. 44, S. 121; Bd. 48, S. 18; Bd. 52, S. 43 u. 200; Bd. 53, S. 13; Bd. 55, S. 333 u. 347 (Berner Alpenbahnen von Dr. Zollinger). – L. Thormann, Anlage und Fahrzeuge für elektrische Traktion auf der Versuchsstrecke Spiez-Frutigen.

Dietler.


Bern-Luzern-Bahn (Schweiz) Aktiengesellschaft, (Hauptaktionäre die Kantone Bern und Luzern sowie einige Gemeinden). Linien: Gümligen-Langnau = 29·850 km, von der Bernischen Staatsbahn (s. d.) übernommen am 1. August 1875, und Langnau-Luzern = 54·109 km, eröffnet am 11. August 1875. Gesamtlänge 83·959 km. In Mitbenutzung hatte die Bahn: Bern-Gümligen = 7·689 km Betriebslänge und Flühmühle-Luzern = 2·385 km Betriebslänge. (Beide Eigentum der Schweizer Zentralbahn, s. Schweiz. E.). Die größte Steigung der Bahn beträgt 20 und der kleinste Krümmungshalbmesser 250 m.

Die Linie Gümligen-Langnau ist durch die B. vom Kanton Bern zum Preis von 6·6 Mill. Fr.

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[258/0268] 4 Stationen sind auf der Südrampe vorgesehen: Goppenstein in der Höhe von 1219·55 m ü. M., Hohtenn 1081·28 m ü. M., Außerberg 934·86 m und Lalden 804·61 m ü. M. Brig, die Endstation der Berner Alpenbahn hat die Höhe von 681·00 m ü. M. Die Stationsabstände betragen 6–7 km (s. Längenschnitt, Abb. 90). Wie schon erwähnt, wird der große Tunnel zweigleisig erstellt. Die Rampen werden so weit ausgebaut, daß eine Erweiterung auf das zweite Gleis keine Schwierigkeiten bereitet. Die Baukosten betragen für den großen Tunnel 50 Mill. Fr. und für die beiden Rampen 37 Mill. Fr. Die Arbeiten am großen Tunnel begannen am 1. Oktober 1906. Der Durchschlag erfolgte am 31. März 1911. Die Eröffnung des Betriebs dürfte am 1. Mai 1913 erfolgen. Während die Simplonbahn zurzeit nur eine westliche Zufahrt durch das Rhonetal besitzt, wird ihr durch die Lötschbergbahn eine zweite unmittelbar vom Norden kommende eröffnet. Damit werden ihr nicht nur das schweizerische Mittelland mit der Bundesstadt Bern, sondern auch die wichtigen Eingangstore Delle und Basel näher gebracht. Zur Verbesserung dieser Zufahrten erwarb die Berner-Alpenbahn-Gesellschaft durch Bundesbeschluß vom 24. Juni 1909 die schon unter dem 6. Nov. 1903 einem Komitee erteilte Konzession für einen neuen Juradurchstich Münster-Grenchen-Lengnau. Es wird dadurch das Verkehrsgebiet der Simplonbahn ganz erheblich erweitert und ist der Übergang der Lötschbergbahn in das Netz der schweizerischen Bundesbahnen wohl nur eine Frage der Zeit. Die nachstehende Übersicht bietet einen Vergleich der Anlageverhältnisse der B. mit jenen der anderen großen Alpenbahnen Europas. Die Lötschbergbahn wird an allen Endpunkten an die Schweizersichen Bundesbahnen anschließen, in Spiez überdies an die Spiez-Zweisimmen-Montreux-Bahn und in Münster an die Eisenbahn Münster-Solothurn. Literatur: W. Teuscher, Eine Lötschbergbahn als Zufahrtslinie zum Simplon und direkte Verbindung Berns mit Wallis. Bern 1889. Büchler. – W. Teuscher, Die Lötschbergbahn. Neues verbessertes Projekt Thun-Brig. Kritische Vergleichung mit dem Gegenprojekt Thun-Simmental – Simplon (sog. Wildstrubelbahn). Bern 1898. Schmid & Franke. – E. Stockalper, Thoune-Simmental-Simplon. Sion. Imprimerie F. Agmon. 1897. – E. Stockalper, Wildstrubel et Lötschberg. Etude de la traversee des alpes bernoises. Extrait du bulletin technique de la Suisse romande du 25 Juin et 10 Juillet 1903. Lausanne. Imprimerie H. Vallotton et Poso. 1903. – J. Hittmann u. K. Greulich, Technischer Bericht und Kostenvoranschlag der Lötschbergbahn. Bern. Buchdruckerei Ott & Bolliger. 1901. – B. Emch, Ing. Bern, Berner-Alpen-Durchstich. Das Basisprojekt Emch für eine Lötschbergbahn mit 15‰ Maximalsteigung, 1004 m Kulminationspunkt, einem 21 km langen Basistunnel und 122 km Betriebslänge. Bern. September 1904. Buchdruckerei R. Sutter. – Schweizerische Bauzeitung, Bd. 40, S. 55 u. 67; Bd. 42, S. 137; Bd. 43, S. 21; Bd. 44, S. 121; Bd. 48, S. 18; Bd. 52, S. 43 u. 200; Bd. 53, S. 13; Bd. 55, S. 333 u. 347 (Berner Alpenbahnen von Dr. Zollinger). – L. Thormann, Anlage und Fahrzeuge für elektrische Traktion auf der Versuchsstrecke Spiez-Frutigen. Dietler. Bern-Luzern-Bahn (Schweiz) Aktiengesellschaft, (Hauptaktionäre die Kantone Bern und Luzern sowie einige Gemeinden). Linien: Gümligen-Langnau = 29·850 km, von der Bernischen Staatsbahn (s. d.) übernommen am 1. August 1875, und Langnau-Luzern = 54·109 km, eröffnet am 11. August 1875. Gesamtlänge 83·959 km. In Mitbenutzung hatte die Bahn: Bern-Gümligen = 7·689 km Betriebslänge und Flühmühle-Luzern = 2·385 km Betriebslänge. (Beide Eigentum der Schweizer Zentralbahn, s. Schweiz. E.). Die größte Steigung der Bahn beträgt 20‰ und der kleinste Krümmungshalbmesser 250 m. Die Linie Gümligen-Langnau ist durch die B. vom Kanton Bern zum Preis von 6·6 Mill. Fr.

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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:49Z)

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/268>, abgerufen am 16.07.2024.