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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.

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Zustimmung erteilt werden kann und die Erteilung einer zweiten Zustimmung davon abhängig gemacht ist, daß die erste Zustimmung seitens der empfangenden Station benutzt worden ist. Die gleichzeitige Erteilung von zwei oder mehr Zustimmungen ist daher ebenso ausgeschlossen, wie die gleichzeitige Zustimmung zur Ausfahrt aus den beiden Stationen.

Die einzelnen Streckenblockposten stehen untereinander in derselben Weise in Abhängigkeit wie auf zweigleisigen Strecken. Um zu verhindern, daß ein Blocksignal vor der Ankunft eines Zuges verschlossen wird, ist die Einwirkung des Zuges auf die Blockwerke durch isolierte Schienen bewirkt.


Abb. 158.

b) Blocksystem Hattemer-Kohlfürst.

Dieses Blockwerk, das auf der Buschtehrader Bahn in Verwendung steht, ist am Signalmaste befestigt (Abb. 158).

Die Freigabe des Blocksignals erfolgt durch Induktionsströme, die vom vorliegenden Blockposten in den Elektromagnet E gesendet werden.

Durch die Induktionswechselströme wird der Anker x des Elektromagnets hin und her bewegt, die Stifte des Rechens Z können von den Ankerpaletten abfallen und der Rechen senkt sich. Die Achse des Rechens ist halb durchfeilt und gestattet nun die Aufwärtsbewegung der Stange a.

Dies geschieht durch Andrücken der Blocktaste t, wodurch die Leitung bei A geschlossen wird, und durch Drehung der Induktorkurbel K.

Das Andrücken der Blocktaste kann nur vorgenommen werden, wenn der Signalhebel durch die Sperrklinke i in der Haltstellung festgehalten ist. Befindet sich die Sperrklinke in gehobener Lage, so sperrt die Stange b die Blocktaste, indem sich diese in einen Schlitz der letzteren einschiebt.

Zur Freistellung des Signals muß zuerst die Sperrklinke nach aufwärts gehoben und hierauf der Stellhebel des Signals gesenkt werden. Bei der Aufwärtsbewegung der Sperrklinke wird die Sperrstange a nach aufwärts geschoben und erfaßt den Hebelarm e des Zahnsegments, das nun wieder in die erhobene Stellung gebracht wird, nachdem die Paletten so beweglich hergestellt sind, daß sie bei dieser Bewegung des Rechens die Stifte durchlassen.

In der gehobenen Lage der Sperrstange hält diese den Sperrzylinder fest, so daß die Blechscheibe nicht nach abwärts fallen kann, das Fenster sonach solange weiß geblendet bleibt, bis der Signalhebel wieder in die Haltstellung gebracht und die Sperrklinke, sowie die Sperrstange wieder nach abwärts bewegt wurden. Durch das Abfallen der Blechscheibe dreht sich der Sperrzylinder wieder so, daß die Sperrstange nicht mehr nach aufwärts gestellt - das Signal sonach nicht mehr in die Freistellung gebracht werden kann.

c) Blocksystem Hodgson (Saxby u. Farmer).

Das Blockwerk Hodgson ist auf englischen Bahnen seit 1877 eingeführt.

An der Vorderseite des Kästchens befinden sich kleine Armsignale als sichtbare Kontrollzeichen, deren Arme wagrecht (Halt, Zug auf der Linie) oder 45° nach abwärts (frei) gestellt werden können.

Unter dem Armsignal befindet sich ein Schuber mit Druckknopf, der nach links und rechts verschiebbar ist, ferner eine Handklinke, die durch ein Gestänge mit dem Signalstellhebel in Verbindung steht.

Zur Freigabe eines Blockabschnitts, z. B. 1-2 (Abb. 159 a), muß der Blockposten 2 die Handklinke H von links nach rechts drehen, wodurch der Signalhebel seines eigenen Apparats in der "Halt"-Lage verriegelt, der Blockabschnitt 2-3 daher verschlossen wird; hierauf kann der Schieberknopf E von rechts nach links geschoben und dann erst auf denselben gedrückt werden. Hierdurch wird die Handklinke H des eigenen Signalhebels verschlossen, so daß sie nicht mehr zurückgedreht werden kann, bis sie vom nächstvorgelegenen Posten freigegeben wird; gleichzeitig wird ein elektrischer Strom gegen den in der Zugsrichtung rückwärts

Zustimmung erteilt werden kann und die Erteilung einer zweiten Zustimmung davon abhängig gemacht ist, daß die erste Zustimmung seitens der empfangenden Station benutzt worden ist. Die gleichzeitige Erteilung von zwei oder mehr Zustimmungen ist daher ebenso ausgeschlossen, wie die gleichzeitige Zustimmung zur Ausfahrt aus den beiden Stationen.

Die einzelnen Streckenblockposten stehen untereinander in derselben Weise in Abhängigkeit wie auf zweigleisigen Strecken. Um zu verhindern, daß ein Blocksignal vor der Ankunft eines Zuges verschlossen wird, ist die Einwirkung des Zuges auf die Blockwerke durch isolierte Schienen bewirkt.


Abb. 158.

b) Blocksystem Hattemer-Kohlfürst.

Dieses Blockwerk, das auf der Buschtĕhrader Bahn in Verwendung steht, ist am Signalmaste befestigt (Abb. 158).

Die Freigabe des Blocksignals erfolgt durch Induktionsströme, die vom vorliegenden Blockposten in den Elektromagnet E gesendet werden.

Durch die Induktionswechselströme wird der Anker x des Elektromagnets hin und her bewegt, die Stifte des Rechens Z können von den Ankerpaletten abfallen und der Rechen senkt sich. Die Achse des Rechens ist halb durchfeilt und gestattet nun die Aufwärtsbewegung der Stange a.

Dies geschieht durch Andrücken der Blocktaste t, wodurch die Leitung bei A geschlossen wird, und durch Drehung der Induktorkurbel K.

Das Andrücken der Blocktaste kann nur vorgenommen werden, wenn der Signalhebel durch die Sperrklinke i in der Haltstellung festgehalten ist. Befindet sich die Sperrklinke in gehobener Lage, so sperrt die Stange b die Blocktaste, indem sich diese in einen Schlitz der letzteren einschiebt.

Zur Freistellung des Signals muß zuerst die Sperrklinke nach aufwärts gehoben und hierauf der Stellhebel des Signals gesenkt werden. Bei der Aufwärtsbewegung der Sperrklinke wird die Sperrstange a nach aufwärts geschoben und erfaßt den Hebelarm e des Zahnsegments, das nun wieder in die erhobene Stellung gebracht wird, nachdem die Paletten so beweglich hergestellt sind, daß sie bei dieser Bewegung des Rechens die Stifte durchlassen.

In der gehobenen Lage der Sperrstange hält diese den Sperrzylinder fest, so daß die Blechscheibe nicht nach abwärts fallen kann, das Fenster sonach solange weiß geblendet bleibt, bis der Signalhebel wieder in die Haltstellung gebracht und die Sperrklinke, sowie die Sperrstange wieder nach abwärts bewegt wurden. Durch das Abfallen der Blechscheibe dreht sich der Sperrzylinder wieder so, daß die Sperrstange nicht mehr nach aufwärts gestellt – das Signal sonach nicht mehr in die Freistellung gebracht werden kann.

c) Blocksystem Hodgson (Saxby u. Farmer).

Das Blockwerk Hodgson ist auf englischen Bahnen seit 1877 eingeführt.

An der Vorderseite des Kästchens befinden sich kleine Armsignale als sichtbare Kontrollzeichen, deren Arme wagrecht (Halt, Zug auf der Linie) oder 45° nach abwärts (frei) gestellt werden können.

Unter dem Armsignal befindet sich ein Schuber mit Druckknopf, der nach links und rechts verschiebbar ist, ferner eine Handklinke, die durch ein Gestänge mit dem Signalstellhebel in Verbindung steht.

Zur Freigabe eines Blockabschnitts, z. B. 1–2 (Abb. 159 a), muß der Blockposten 2 die Handklinke H von links nach rechts drehen, wodurch der Signalhebel seines eigenen Apparats in der „Halt“-Lage verriegelt, der Blockabschnitt 2–3 daher verschlossen wird; hierauf kann der Schieberknopf E von rechts nach links geschoben und dann erst auf denselben gedrückt werden. Hierdurch wird die Handklinke H des eigenen Signalhebels verschlossen, so daß sie nicht mehr zurückgedreht werden kann, bis sie vom nächstvorgelegenen Posten freigegeben wird; gleichzeitig wird ein elektrischer Strom gegen den in der Zugsrichtung rückwärts

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[395/0406] Zustimmung erteilt werden kann und die Erteilung einer zweiten Zustimmung davon abhängig gemacht ist, daß die erste Zustimmung seitens der empfangenden Station benutzt worden ist. Die gleichzeitige Erteilung von zwei oder mehr Zustimmungen ist daher ebenso ausgeschlossen, wie die gleichzeitige Zustimmung zur Ausfahrt aus den beiden Stationen. Die einzelnen Streckenblockposten stehen untereinander in derselben Weise in Abhängigkeit wie auf zweigleisigen Strecken. Um zu verhindern, daß ein Blocksignal vor der Ankunft eines Zuges verschlossen wird, ist die Einwirkung des Zuges auf die Blockwerke durch isolierte Schienen bewirkt. [Abbildung Abb. 158. ] b) Blocksystem Hattemer-Kohlfürst. Dieses Blockwerk, das auf der Buschtĕhrader Bahn in Verwendung steht, ist am Signalmaste befestigt (Abb. 158). Die Freigabe des Blocksignals erfolgt durch Induktionsströme, die vom vorliegenden Blockposten in den Elektromagnet E gesendet werden. Durch die Induktionswechselströme wird der Anker x des Elektromagnets hin und her bewegt, die Stifte des Rechens Z können von den Ankerpaletten abfallen und der Rechen senkt sich. Die Achse des Rechens ist halb durchfeilt und gestattet nun die Aufwärtsbewegung der Stange a. Dies geschieht durch Andrücken der Blocktaste t, wodurch die Leitung bei A geschlossen wird, und durch Drehung der Induktorkurbel K. Das Andrücken der Blocktaste kann nur vorgenommen werden, wenn der Signalhebel durch die Sperrklinke i in der Haltstellung festgehalten ist. Befindet sich die Sperrklinke in gehobener Lage, so sperrt die Stange b die Blocktaste, indem sich diese in einen Schlitz der letzteren einschiebt. Zur Freistellung des Signals muß zuerst die Sperrklinke nach aufwärts gehoben und hierauf der Stellhebel des Signals gesenkt werden. Bei der Aufwärtsbewegung der Sperrklinke wird die Sperrstange a nach aufwärts geschoben und erfaßt den Hebelarm e des Zahnsegments, das nun wieder in die erhobene Stellung gebracht wird, nachdem die Paletten so beweglich hergestellt sind, daß sie bei dieser Bewegung des Rechens die Stifte durchlassen. In der gehobenen Lage der Sperrstange hält diese den Sperrzylinder fest, so daß die Blechscheibe nicht nach abwärts fallen kann, das Fenster sonach solange weiß geblendet bleibt, bis der Signalhebel wieder in die Haltstellung gebracht und die Sperrklinke, sowie die Sperrstange wieder nach abwärts bewegt wurden. Durch das Abfallen der Blechscheibe dreht sich der Sperrzylinder wieder so, daß die Sperrstange nicht mehr nach aufwärts gestellt – das Signal sonach nicht mehr in die Freistellung gebracht werden kann. c) Blocksystem Hodgson (Saxby u. Farmer). Das Blockwerk Hodgson ist auf englischen Bahnen seit 1877 eingeführt. An der Vorderseite des Kästchens befinden sich kleine Armsignale als sichtbare Kontrollzeichen, deren Arme wagrecht (Halt, Zug auf der Linie) oder 45° nach abwärts (frei) gestellt werden können. Unter dem Armsignal befindet sich ein Schuber mit Druckknopf, der nach links und rechts verschiebbar ist, ferner eine Handklinke, die durch ein Gestänge mit dem Signalstellhebel in Verbindung steht. Zur Freigabe eines Blockabschnitts, z. B. 1–2 (Abb. 159 a), muß der Blockposten 2 die Handklinke H von links nach rechts drehen, wodurch der Signalhebel seines eigenen Apparats in der „Halt“-Lage verriegelt, der Blockabschnitt 2–3 daher verschlossen wird; hierauf kann der Schieberknopf E von rechts nach links geschoben und dann erst auf denselben gedrückt werden. Hierdurch wird die Handklinke H des eigenen Signalhebels verschlossen, so daß sie nicht mehr zurückgedreht werden kann, bis sie vom nächstvorgelegenen Posten freigegeben wird; gleichzeitig wird ein elektrischer Strom gegen den in der Zugsrichtung rückwärts

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/406>, abgerufen am 22.12.2024.