Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.die sich auf den Scheitel und in zwei Zwischenpunkten mittels eiserner Pfeiler auf den parabolischen Bogen stützen. ![]() Abb. 217. Washington-Brücke über den Harlemfluß bei New York. ![]() Abb. 218. Straßenbrücke über den Niagarafluß, N.-A. ![]() Abb. 218 a. Straßenbrücke über den Niagarafluß, N.-A. ![]() Abb. 219. Hellgate-Brücke bei New York nach dem Entwurf von G. Lindenthal. g) Fachwerkbogen mit ausgefachten Zwickeln. Der gerade Obergurt trägt die Fahrbahn und ist mit dem bogenförmigen Untergurt durch eine Ausfachung, in der Regel aus lotrechten und geneigten Stäben bestehend, verbunden (Abb. 228, Seitenöffnungen der Bonner-Brücke). Die Trägerform findet namentlich für kleinere und mittlere Spannweiten vorteilhaft Anwendung. Abb. 222 zeigt die ausnahmsweise Anwendung auch für eine große Spannweite. Ein großes Bauwerk dieser Art ist auch die Angerschluchtbrücke bei Hof-Gastein auf der Tauernbahn (Abb. 223) mit 110 m Stützweite. d) Fachwerkbogen mit unterer bogenförmiger oder vieleckiger und oberer aus Geraden zusammengesetzter Gurtung mit größtem Abstand der Gurtungen in etwa 1/4 und 3/4 der Stützweite, entsprechend der Größe der Maximalmomente (Abb. 224). 3. Dreigelenkbogen, Bogen mit Kämpfer- und Scheitelgelenken. Auch diese werden wie jene unter 2 ausgeführt als a) vollwandig als Blechbogen. Eine besondere Ausführungsart zeigt die durch ihr besonders flaches Stichverhältnis (6·28 m Pfeil auf 107·5 m Stützweite) bemerkenswerte Alexanderbrücke in Paris (Abb. 225), deren Bogen aus Stahlgußsegmenten zusammengefügt sind. b) Fachwerkbogen entweder mit parallelen Gurtungen oder aus zwei sichelförmigen Bogenhälften die sich auf den Scheitel und in zwei Zwischenpunkten mittels eiserner Pfeiler auf den parabolischen Bogen stützen. ![]() Abb. 217. Washington-Brücke über den Harlemfluß bei New York. ![]() Abb. 218. Straßenbrücke über den Niagarafluß, N.-A. ![]() Abb. 218 a. Straßenbrücke über den Niagarafluß, N.-A. ![]() Abb. 219. Hellgate-Brücke bei New York nach dem Entwurf von G. Lindenthal. γ) Fachwerkbogen mit ausgefachten Zwickeln. Der gerade Obergurt trägt die Fahrbahn und ist mit dem bogenförmigen Untergurt durch eine Ausfachung, in der Regel aus lotrechten und geneigten Stäben bestehend, verbunden (Abb. 228, Seitenöffnungen der Bonner-Brücke). Die Trägerform findet namentlich für kleinere und mittlere Spannweiten vorteilhaft Anwendung. Abb. 222 zeigt die ausnahmsweise Anwendung auch für eine große Spannweite. Ein großes Bauwerk dieser Art ist auch die Angerschluchtbrücke bei Hof-Gastein auf der Tauernbahn (Abb. 223) mit 110 m Stützweite. δ) Fachwerkbogen mit unterer bogenförmiger oder vieleckiger und oberer aus Geraden zusammengesetzter Gurtung mit größtem Abstand der Gurtungen in etwa 1/4 und 3/4 der Stützweite, entsprechend der Größe der Maximalmomente (Abb. 224). 3. Dreigelenkbogen, Bogen mit Kämpfer- und Scheitelgelenken. Auch diese werden wie jene unter 2 ausgeführt als a) vollwandig als Blechbogen. Eine besondere Ausführungsart zeigt die durch ihr besonders flaches Stichverhältnis (6·28 m Pfeil auf 107·5 m Stützweite) bemerkenswerte Alexanderbrücke in Paris (Abb. 225), deren Bogen aus Stahlgußsegmenten zusammengefügt sind. b) Fachwerkbogen entweder mit parallelen Gurtungen oder aus zwei sichelförmigen Bogenhälften <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0452" n="440"/> die sich auf den Scheitel und in zwei Zwischenpunkten mittels eiserner Pfeiler auf den parabolischen Bogen stützen.</p><lb/> <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen02_1912/figures/roell_eisenbahnwesen02_1912_figure-0322.jpg" rendition="#c"> <head>Abb. 217. Washington-Brücke über den Harlemfluß bei New York.</head><lb/> </figure><lb/> <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen02_1912/figures/roell_eisenbahnwesen02_1912_figure-0323.jpg" rendition="#c"> <head>Abb. 218. 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die sich auf den Scheitel und in zwei Zwischenpunkten mittels eiserner Pfeiler auf den parabolischen Bogen stützen.
[Abbildung Abb. 217. Washington-Brücke über den Harlemfluß bei New York.
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[Abbildung Abb. 218. Straßenbrücke über den Niagarafluß, N.-A.
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[Abbildung Abb. 218 a. Straßenbrücke über den Niagarafluß, N.-A.
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[Abbildung Abb. 219. Hellgate-Brücke bei New York nach dem Entwurf von G. Lindenthal.
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γ) Fachwerkbogen mit ausgefachten Zwickeln. Der gerade Obergurt trägt die Fahrbahn und ist mit dem bogenförmigen Untergurt durch eine Ausfachung, in der Regel aus lotrechten und geneigten Stäben bestehend, verbunden (Abb. 228, Seitenöffnungen der Bonner-Brücke). Die Trägerform findet namentlich für kleinere und mittlere Spannweiten vorteilhaft Anwendung. Abb. 222 zeigt die ausnahmsweise Anwendung auch für eine große Spannweite. Ein großes Bauwerk dieser Art ist auch die Angerschluchtbrücke bei Hof-Gastein auf der Tauernbahn (Abb. 223) mit 110 m Stützweite.
δ) Fachwerkbogen mit unterer bogenförmiger oder vieleckiger und oberer aus Geraden zusammengesetzter Gurtung mit größtem Abstand der Gurtungen in etwa 1/4 und 3/4 der Stützweite, entsprechend der Größe der Maximalmomente (Abb. 224).
3. Dreigelenkbogen, Bogen mit Kämpfer- und Scheitelgelenken. Auch diese werden wie jene unter 2 ausgeführt als
a) vollwandig als Blechbogen. Eine besondere Ausführungsart zeigt die durch ihr besonders flaches Stichverhältnis (6·28 m Pfeil auf 107·5 m Stützweite) bemerkenswerte Alexanderbrücke in Paris (Abb. 225), deren Bogen aus Stahlgußsegmenten zusammengefügt sind.
b) Fachwerkbogen entweder mit parallelen Gurtungen oder aus zwei sichelförmigen Bogenhälften
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Zitationshilfe: | Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912, S. 440. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/452>, abgerufen am 16.07.2024. |