Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.
[Abbildung]
Abb. 144. Querschnitt der Tunnelbahn. Die Tunnel verlaufen in einer Tiefenlage von rund 10 m unter den Straßen. Die Abmessungen sind für anderweitige Ausführungen unvorbildlich: abgesehen von einigen zweigleisigen Stammstrecken sind die Tunnel durchwegs eingleisig mit eiförmigem Querschnitt von nur 1·83 m Weite und 2·3 m Höhe ausgeführt (Abb. 144). Die Spurweite beträgt 61 cm. Die Wagen, aus Stahl gebaut, haben eine Länge von 3·2 m bei 1·2 m Breite und 1·1 m Höhe; sie werden zu Zügen zusammengestellt, die im Oberleitungsbetrieb von elektrischen Lokomotiven gezogen werden, in denen die Fahrer in halb liegender Stellung kauern. Die Fahrgeschwindigkeit ist gering. Gelegenheit, um den Zügen in den eingleisigen Tunneln ausweichen zu können, ist nicht vorhanden. Das Unternehmen besitzt 3000 elektrische Lokomotiven und ebensoviele Wagen. Die Anschlüsse an die Güterstellen erfolgen teils in Höhe der Tunnelsohle, teils in höheren
[Abbildung]
Abb. 144. Querschnitt der Tunnelbahn. Die Tunnel verlaufen in einer Tiefenlage von rund 10 m unter den Straßen. Die Abmessungen sind für anderweitige Ausführungen unvorbildlich: abgesehen von einigen zweigleisigen Stammstrecken sind die Tunnel durchwegs eingleisig mit eiförmigem Querschnitt von nur 1·83 m Weite und 2·3 m Höhe ausgeführt (Abb. 144). Die Spurweite beträgt 61 cm. Die Wagen, aus Stahl gebaut, haben eine Länge von 3·2 m bei 1·2 m Breite und 1·1 m Höhe; sie werden zu Zügen zusammengestellt, die im Oberleitungsbetrieb von elektrischen Lokomotiven gezogen werden, in denen die Fahrer in halb liegender Stellung kauern. Die Fahrgeschwindigkeit ist gering. Gelegenheit, um den Zügen in den eingleisigen Tunneln ausweichen zu können, ist nicht vorhanden. Das Unternehmen besitzt 3000 elektrische Lokomotiven und ebensoviele Wagen. Die Anschlüsse an die Güterstellen erfolgen teils in Höhe der Tunnelsohle, teils in höheren <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><figure><pb facs="#f0192" n="180"/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0212.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 141. Grundriß eines Teils der Gleisanlagen unter dem Bürgersteig.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0213.jpg"><head>Abb. 142. Postrutsche.</head><lb/></figure><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0214.jpg"><head>Abb. 143. Postaufzug.</head><lb/></figure><lb/><head>Abb. 138 bis 143. Anlagen für die Beförderung von Postsachen im Uniondepot.</head><lb/><head>Zeichenerklärung.</head><lb/><head>1 bis 6 = Rutschen für ankommende Postsachen. 7 bis 8 = Aufzüge für abgehende Postsachen. 9 bis 10 = Becherwerke für abgehende Postsachen. 11 bis 12 = Postbühnen.</head><lb/></figure> Markt- und Kühlhallen, Banken und Theater, unter den letzteren die Staatspost und das<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0215.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 144. Querschnitt der Tunnelbahn.</head><lb/></figure><lb/> Zollamt. Die Bahn befördert Gegenstände aller Art, Massengüter, wie Erdaushub, Kohlen und Asche, Stückgüter u. s. w. Die Tunnel dienen im übrigen noch zur Aufnahme von Telephonkabeln.</p><lb/> <p>Die Tunnel verlaufen in einer Tiefenlage von rund 10 <hi rendition="#i">m</hi> unter den Straßen. Die Abmessungen sind für anderweitige Ausführungen unvorbildlich: abgesehen von einigen zweigleisigen Stammstrecken sind die Tunnel durchwegs eingleisig mit eiförmigem Querschnitt von nur 1·83 <hi rendition="#i">m</hi> Weite und 2·3 <hi rendition="#i">m</hi> Höhe ausgeführt (Abb. 144). Die Spurweite beträgt 61 <hi rendition="#i">cm.</hi> Die Wagen, aus Stahl gebaut, haben eine Länge von 3·2 <hi rendition="#i">m</hi> bei 1·2 <hi rendition="#i">m</hi> Breite und 1·1 <hi rendition="#i">m</hi> Höhe; sie werden zu Zügen zusammengestellt, die im Oberleitungsbetrieb von elektrischen Lokomotiven gezogen werden, in denen die Fahrer in halb liegender Stellung kauern. Die Fahrgeschwindigkeit ist gering. Gelegenheit, um den Zügen in den eingleisigen Tunneln ausweichen zu können, ist nicht vorhanden. Das Unternehmen besitzt 3000 elektrische Lokomotiven und ebensoviele Wagen.</p><lb/> <p>Die Anschlüsse an die Güterstellen erfolgen teils in Höhe der Tunnelsohle, teils in höheren </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [180/0192]
[Abbildung
[Abbildung Abb. 141. Grundriß eines Teils der Gleisanlagen unter dem Bürgersteig.
]
[Abbildung Abb. 142. Postrutsche.
]
[Abbildung Abb. 143. Postaufzug.
]
Abb. 138 bis 143. Anlagen für die Beförderung von Postsachen im Uniondepot.
Zeichenerklärung.
1 bis 6 = Rutschen für ankommende Postsachen. 7 bis 8 = Aufzüge für abgehende Postsachen. 9 bis 10 = Becherwerke für abgehende Postsachen. 11 bis 12 = Postbühnen.
]
Markt- und Kühlhallen, Banken und Theater, unter den letzteren die Staatspost und das
[Abbildung Abb. 144. Querschnitt der Tunnelbahn.
]
Zollamt. Die Bahn befördert Gegenstände aller Art, Massengüter, wie Erdaushub, Kohlen und Asche, Stückgüter u. s. w. Die Tunnel dienen im übrigen noch zur Aufnahme von Telephonkabeln.
Die Tunnel verlaufen in einer Tiefenlage von rund 10 m unter den Straßen. Die Abmessungen sind für anderweitige Ausführungen unvorbildlich: abgesehen von einigen zweigleisigen Stammstrecken sind die Tunnel durchwegs eingleisig mit eiförmigem Querschnitt von nur 1·83 m Weite und 2·3 m Höhe ausgeführt (Abb. 144). Die Spurweite beträgt 61 cm. Die Wagen, aus Stahl gebaut, haben eine Länge von 3·2 m bei 1·2 m Breite und 1·1 m Höhe; sie werden zu Zügen zusammengestellt, die im Oberleitungsbetrieb von elektrischen Lokomotiven gezogen werden, in denen die Fahrer in halb liegender Stellung kauern. Die Fahrgeschwindigkeit ist gering. Gelegenheit, um den Zügen in den eingleisigen Tunneln ausweichen zu können, ist nicht vorhanden. Das Unternehmen besitzt 3000 elektrische Lokomotiven und ebensoviele Wagen.
Die Anschlüsse an die Güterstellen erfolgen teils in Höhe der Tunnelsohle, teils in höheren
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-06-17T17:32:54Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-06-17T17:32:54Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben. Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |