Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.Die Gesamtbeförderung einschließlich des ohne Frachtberechnung geförderten Gutes beläuft sich auf 56.275,997.769 tkm. Auf jedes km der durchschnittlichen Betriebslänge entfallen 960.263 tkm, jede t Gut ist durchschnittlich befördert worden 97·82 km. Jede beladene Güterwagenachse war durchschnittlich beladen mit 4·37 t. Im Durchschnitt aller Güterwagenfahrten (beladen und leer) war jede Güterwagenachse beladen mit 3·11 t Die Einnahme auf 1000 Achs/km in beladenem Zustande hat betragen 148 M., auf 1000 Achs/km durchschnittlich (beladen und leer) 105 M. D. Eisenbahnfinanzen. Die Gestaltung und Ordnung der Finanzen bei den einzelnen Unternehmungen ist sehr verschieden. Näheres s. in den Einzelartikeln über die betreffenden Unternehmungen. Reichsgesetzliche Vorschriften über die Eisenbahnfinanzen sind nicht vorhanden, nur die Privatbahnen unterliegen, soweit sie die Form einer Handelsgesellschaft, Aktiengesellschaft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung u. s. w. haben, den für sie durch das deutsche HGB. und andere Reichsgesetze gegebenen Finanzvorschriften. Über die Bedeutung des Normalbuchungsformulars für die Statistik der Finanzen s. Abschnitt E, S. 310 und 311. Das Anlagekapital der D. betrug am Ende des Rechnungsjahres 1910 rund 171/3 Milliarden, ziffernmäßig 17.348,397.996 M. bei einer Eigentumslänge von 59.259 km, also auf das km 292.753 M. Von diesem Anlagekapital entfallen auf die Staatsbahnen mit 55.722 km allein fast 17 Milliarden, auf die Privatbahnen mit 3538 km nur rund 353 Mill. M. Die Gesamtbauaufwendungen der D. betragen rund 229 Mill. M. weniger, weil beim Eigentumswechsel der Bahnen mehrfach der Erwerbspreis höher, in einigen Fällen niedriger war als der Betrag der Gesamtbauaufwendungen. Bei den Staatsbahnen ist das verwendete Anlagekapital teils durch Staatsanleihen, teils durch Verwendung aus "extraordinären Fonds" (meist Überschüssen aus dem Betriebe) beschafft, bei den Privatbahnen größtenteils durch Ausgabe von Aktien und Obligationen, teilweise auch durch Aufnahme schwebender Schulden. Der Gesamtbetrag des durch Ausgabe von Aktien und Obligationen beschafften Anlagekapitals der deutschen Privatbahnen beträgt rund 271 Mill. M., der Rest des Anlagekapitals dieser Bahnen in Höhe von rund 73,500.000 M. ist durch schwebende Schulden beschafft worden. Die Höhe der kilometrischen Anlagekosten ist bei den einzelnen Unternehmungen sehr verschieden. Es betrug das kilometrische Anlagekapital:
Von den einzelnen Privatbahnen hat das höchste kilometrische Anlagekapital die Lübeck-Büchener Eisenbahn mit 317.217, das niedrigste die Bad Aibling-Feilnbacher Eisenbahn (der Lokalbahn-Aktiengesellschaft in München gehörig) mit 33.196 M. Die Einnahmen werden in der R. E. St. getrennt nach Verkehrseinnahmen, Einnahmen für Überlassung von Bahnanlagen und für Leistungen zu gunsten Dritter, für Überlassung von Fahrzeugen, Erträgen aus Veräußerungen und verschiedenen Einnahmen nachgewiesen. Danach betrug die Gesamteinnahme aller D. einschließlich jener der schmalspurigen Bahnen 3.041,581.006 M., d. i. auf das km der vollspurigen Bahnen eine Jahreseinnahme von 51.519 M. Diese Ziffer betrug noch im Jahre 1905 nur 44.642 M. und ist seitdem stetig - mit einer Unterbrechung im Niedergangsjahr 1908 - auf die angegebene Höhe gestiegen. Die kilometrische Jahreseinnahme betrug bei den
Von den Privatbahnen hatte die höchste kilometrische Jahreseinnahme - und die höchste überhaupt - die Ludwigs-Eisenbahn (Nürnberg-Fürth) Die Gesamtbeförderung einschließlich des ohne Frachtberechnung geförderten Gutes beläuft sich auf 56.275,997.769 tkm. Auf jedes km der durchschnittlichen Betriebslänge entfallen 960.263 tkm, jede t Gut ist durchschnittlich befördert worden 97·82 km. Jede beladene Güterwagenachse war durchschnittlich beladen mit 4·37 t. Im Durchschnitt aller Güterwagenfahrten (beladen und leer) war jede Güterwagenachse beladen mit 3·11 t Die Einnahme auf 1000 Achs/km in beladenem Zustande hat betragen 148 M., auf 1000 Achs/km durchschnittlich (beladen und leer) 105 M. D. Eisenbahnfinanzen. Die Gestaltung und Ordnung der Finanzen bei den einzelnen Unternehmungen ist sehr verschieden. Näheres s. in den Einzelartikeln über die betreffenden Unternehmungen. Reichsgesetzliche Vorschriften über die Eisenbahnfinanzen sind nicht vorhanden, nur die Privatbahnen unterliegen, soweit sie die Form einer Handelsgesellschaft, Aktiengesellschaft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung u. s. w. haben, den für sie durch das deutsche HGB. und andere Reichsgesetze gegebenen Finanzvorschriften. Über die Bedeutung des Normalbuchungsformulars für die Statistik der Finanzen s. Abschnitt E, S. 310 und 311. Das Anlagekapital der D. betrug am Ende des Rechnungsjahres 1910 rund 171/3 Milliarden, ziffernmäßig 17.348,397.996 M. bei einer Eigentumslänge von 59.259 km, also auf das km 292.753 M. Von diesem Anlagekapital entfallen auf die Staatsbahnen mit 55.722 km allein fast 17 Milliarden, auf die Privatbahnen mit 3538 km nur rund 353 Mill. M. Die Gesamtbauaufwendungen der D. betragen rund 229 Mill. M. weniger, weil beim Eigentumswechsel der Bahnen mehrfach der Erwerbspreis höher, in einigen Fällen niedriger war als der Betrag der Gesamtbauaufwendungen. Bei den Staatsbahnen ist das verwendete Anlagekapital teils durch Staatsanleihen, teils durch Verwendung aus „extraordinären Fonds“ (meist Überschüssen aus dem Betriebe) beschafft, bei den Privatbahnen größtenteils durch Ausgabe von Aktien und Obligationen, teilweise auch durch Aufnahme schwebender Schulden. Der Gesamtbetrag des durch Ausgabe von Aktien und Obligationen beschafften Anlagekapitals der deutschen Privatbahnen beträgt rund 271 Mill. M., der Rest des Anlagekapitals dieser Bahnen in Höhe von rund 73,500.000 M. ist durch schwebende Schulden beschafft worden. Die Höhe der kilometrischen Anlagekosten ist bei den einzelnen Unternehmungen sehr verschieden. Es betrug das kilometrische Anlagekapital:
Von den einzelnen Privatbahnen hat das höchste kilometrische Anlagekapital die Lübeck-Büchener Eisenbahn mit 317.217, das niedrigste die Bad Aibling-Feilnbacher Eisenbahn (der Lokalbahn-Aktiengesellschaft in München gehörig) mit 33.196 M. Die Einnahmen werden in der R. E. St. getrennt nach Verkehrseinnahmen, Einnahmen für Überlassung von Bahnanlagen und für Leistungen zu gunsten Dritter, für Überlassung von Fahrzeugen, Erträgen aus Veräußerungen und verschiedenen Einnahmen nachgewiesen. Danach betrug die Gesamteinnahme aller D. einschließlich jener der schmalspurigen Bahnen 3.041,581.006 M., d. i. auf das km der vollspurigen Bahnen eine Jahreseinnahme von 51.519 M. Diese Ziffer betrug noch im Jahre 1905 nur 44.642 M. und ist seitdem stetig – mit einer Unterbrechung im Niedergangsjahr 1908 – auf die angegebene Höhe gestiegen. Die kilometrische Jahreseinnahme betrug bei den
Von den Privatbahnen hatte die höchste kilometrische Jahreseinnahme – und die höchste überhaupt – die Ludwigs-Eisenbahn (Nürnberg-Fürth) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0321" n="307"/> </p><lb/> <table facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0347.jpg" rendition="#c"> <row> <cell/> </row> </table><lb/> <p>Die Gesamtbeförderung einschließlich des ohne Frachtberechnung geförderten Gutes beläuft sich auf 56.275,997.769 <hi rendition="#i">tkm.</hi> Auf jedes <hi rendition="#i">km</hi> der durchschnittlichen Betriebslänge entfallen 960.263 <hi rendition="#i">tkm,</hi> jede <hi rendition="#i">t</hi> Gut ist durchschnittlich befördert worden 97·82 <hi rendition="#i">km.</hi> Jede beladene Güterwagenachse war durchschnittlich beladen mit 4·37 <hi rendition="#i">t.</hi> Im Durchschnitt aller Güterwagenfahrten (beladen und leer) war jede Güterwagenachse beladen mit 3·11 <hi rendition="#i">t</hi> Die Einnahme auf 1000 Achs/<hi rendition="#i">km</hi> in beladenem Zustande hat betragen 148 M., auf 1000 Achs/<hi rendition="#i">km</hi> durchschnittlich (beladen und leer) 105 M.</p><lb/> <p rendition="#c"><hi rendition="#i">D.</hi><hi rendition="#g">Eisenbahnfinanzen</hi>.</p><lb/> <p>Die Gestaltung und Ordnung der Finanzen bei den einzelnen Unternehmungen ist sehr verschieden. Näheres s. in den Einzelartikeln über die betreffenden Unternehmungen. Reichsgesetzliche Vorschriften über die Eisenbahnfinanzen sind nicht vorhanden, nur die Privatbahnen unterliegen, soweit sie die Form einer Handelsgesellschaft, Aktiengesellschaft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung u. s. w. haben, den für sie durch das deutsche HGB. und andere Reichsgesetze gegebenen Finanzvorschriften. Über die Bedeutung des Normalbuchungsformulars für die Statistik der Finanzen s. Abschnitt E, S. 310 und 311.</p><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">Anlagekapital</hi> der D. betrug am Ende des Rechnungsjahres 1910 rund 17<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">3</hi> Milliarden, ziffernmäßig 17.348,397.996 M. bei einer Eigentumslänge von 59.259 <hi rendition="#i">km,</hi> also auf das <hi rendition="#i">km</hi> 292.753 M. 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M., der Rest des Anlagekapitals dieser Bahnen in Höhe von rund 73,500.000 M. ist durch schwebende Schulden beschafft worden.</p><lb/> <p>Die Höhe der <hi rendition="#g">kilometrischen Anlagekosten</hi> ist bei den einzelnen Unternehmungen sehr verschieden. 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Diese Ziffer betrug noch im Jahre 1905 nur 44.642 M. und ist seitdem stetig – mit einer Unterbrechung im Niedergangsjahr 1908 – auf die angegebene Höhe gestiegen.</p><lb/> <p>Die kilometrische Jahreseinnahme betrug bei den</p><lb/> <table> <row> <cell>deutschen Staatsbahnen</cell> <cell>53.923 M.</cell> </row><lb/> <row> <cell>deutschen Privatbahnen</cell> <cell>13.946 M.</cell> </row><lb/> <row> <cell>Reichsbahnen in Elsaß-Lothringen</cell> <cell>65.701 M.</cell> </row><lb/> <row> <cell>preußisch-hessischen Staatsbahnen</cell> <cell>58.131 M.</cell> </row><lb/> <row> <cell>bayerischen Staatsbahnen</cell> <cell>36.641 M.</cell> </row><lb/> <row> <cell>sächsischen Staatsbahnen</cell> <cell>61.634 M.</cell> </row><lb/> <row> <cell>württembergischen Staatsbahnen</cell> <cell>42.856 M.</cell> </row><lb/> <row> <cell>badischen Staatsbahnen</cell> <cell>60.265 M.</cell> </row><lb/> <row> <cell>mecklenburgischen Staatsbahnen</cell> <cell>17.047 M.</cell> </row><lb/> <row> <cell>oldenburgischen Staatsbahnen</cell> <cell>28.188 M.</cell> </row><lb/> </table> <p>Von den Privatbahnen hatte die höchste kilometrische Jahreseinnahme – und die höchste überhaupt – die Ludwigs-Eisenbahn (Nürnberg-Fürth) </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [307/0321]
Die Gesamtbeförderung einschließlich des ohne Frachtberechnung geförderten Gutes beläuft sich auf 56.275,997.769 tkm. Auf jedes km der durchschnittlichen Betriebslänge entfallen 960.263 tkm, jede t Gut ist durchschnittlich befördert worden 97·82 km. Jede beladene Güterwagenachse war durchschnittlich beladen mit 4·37 t. Im Durchschnitt aller Güterwagenfahrten (beladen und leer) war jede Güterwagenachse beladen mit 3·11 t Die Einnahme auf 1000 Achs/km in beladenem Zustande hat betragen 148 M., auf 1000 Achs/km durchschnittlich (beladen und leer) 105 M.
D. Eisenbahnfinanzen.
Die Gestaltung und Ordnung der Finanzen bei den einzelnen Unternehmungen ist sehr verschieden. Näheres s. in den Einzelartikeln über die betreffenden Unternehmungen. Reichsgesetzliche Vorschriften über die Eisenbahnfinanzen sind nicht vorhanden, nur die Privatbahnen unterliegen, soweit sie die Form einer Handelsgesellschaft, Aktiengesellschaft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung u. s. w. haben, den für sie durch das deutsche HGB. und andere Reichsgesetze gegebenen Finanzvorschriften. Über die Bedeutung des Normalbuchungsformulars für die Statistik der Finanzen s. Abschnitt E, S. 310 und 311.
Das Anlagekapital der D. betrug am Ende des Rechnungsjahres 1910 rund 171/3 Milliarden, ziffernmäßig 17.348,397.996 M. bei einer Eigentumslänge von 59.259 km, also auf das km 292.753 M. Von diesem Anlagekapital entfallen auf die Staatsbahnen mit 55.722 km allein fast 17 Milliarden, auf die Privatbahnen mit 3538 km nur rund 353 Mill. M.
Die Gesamtbauaufwendungen der D. betragen rund 229 Mill. M. weniger, weil beim Eigentumswechsel der Bahnen mehrfach der Erwerbspreis höher, in einigen Fällen niedriger war als der Betrag der Gesamtbauaufwendungen.
Bei den Staatsbahnen ist das verwendete Anlagekapital teils durch Staatsanleihen, teils durch Verwendung aus „extraordinären Fonds“ (meist Überschüssen aus dem Betriebe) beschafft, bei den Privatbahnen größtenteils durch Ausgabe von Aktien und Obligationen, teilweise auch durch Aufnahme schwebender Schulden. Der Gesamtbetrag des durch Ausgabe von Aktien und Obligationen beschafften Anlagekapitals der deutschen Privatbahnen beträgt rund 271 Mill. M., der Rest des Anlagekapitals dieser Bahnen in Höhe von rund 73,500.000 M. ist durch schwebende Schulden beschafft worden.
Die Höhe der kilometrischen Anlagekosten ist bei den einzelnen Unternehmungen sehr verschieden. Es betrug das kilometrische Anlagekapital:
bei sämtlichen deutschen Bahnen, wie oben 292.753 M.
bei den Staatsbahnen allein 305.004 M.
bei den Privatbahnen allein 99.782 M.
bei den Reichsbahnen in Elsaß-Lothringen 449.773 M.
bei den preußisch-hessischen Staatsbahnen 296.401 M.
bei den bayerischen Staatsbahnen 262.895 M.
bei den sächsischen 386.937 M.
bei den württembergischen 387.780 M.
bei den badischen 479.672 M.
bei den mecklenburgischen 88.345 M.
bei den oldenburgischen 102.910 M.
Von den einzelnen Privatbahnen hat das höchste kilometrische Anlagekapital die Lübeck-Büchener Eisenbahn mit 317.217, das niedrigste die Bad Aibling-Feilnbacher Eisenbahn (der Lokalbahn-Aktiengesellschaft in München gehörig) mit 33.196 M.
Die Einnahmen werden in der R. E. St. getrennt nach Verkehrseinnahmen, Einnahmen für Überlassung von Bahnanlagen und für Leistungen zu gunsten Dritter, für Überlassung von Fahrzeugen, Erträgen aus Veräußerungen und verschiedenen Einnahmen nachgewiesen.
Danach betrug die Gesamteinnahme aller D. einschließlich jener der schmalspurigen Bahnen 3.041,581.006 M., d. i. auf das km der vollspurigen Bahnen eine Jahreseinnahme von 51.519 M. Diese Ziffer betrug noch im Jahre 1905 nur 44.642 M. und ist seitdem stetig – mit einer Unterbrechung im Niedergangsjahr 1908 – auf die angegebene Höhe gestiegen.
Die kilometrische Jahreseinnahme betrug bei den
deutschen Staatsbahnen 53.923 M.
deutschen Privatbahnen 13.946 M.
Reichsbahnen in Elsaß-Lothringen 65.701 M.
preußisch-hessischen Staatsbahnen 58.131 M.
bayerischen Staatsbahnen 36.641 M.
sächsischen Staatsbahnen 61.634 M.
württembergischen Staatsbahnen 42.856 M.
badischen Staatsbahnen 60.265 M.
mecklenburgischen Staatsbahnen 17.047 M.
oldenburgischen Staatsbahnen 28.188 M.
Von den Privatbahnen hatte die höchste kilometrische Jahreseinnahme – und die höchste überhaupt – die Ludwigs-Eisenbahn (Nürnberg-Fürth)
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