Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.Lagen einer Einzellast im rten Feld die Momente an den angrenzenden Stützen Mr-1 und Mr stets negativ werden. Bezeichnet man die Abstände der Fixpunkte im belasteten Feld von den nächstliegenden Stützen mit a und b und ihre gegenseitige Entfernung mit c (Abb. 242), und besteht die Abb. 338. Abb. 339. Abb. 340. Abb. 342. Belastung bloß aus einer Einzellast im Abstand x von der linken Stütze, so rechnen sich die Momente an den Stützen des belasteten Feldes mit 9) Da die Fixpunktabstände a und b stets < 1/3 l sind, so bleiben obige Ausdrücke stets negativ. Für die Momente in den Fixpunkten lassen sich folgende Ausdrücke aufstellen: Wenn die Last G zwischen den beiden Fixpunkten gelegen ist: Wenn die Last außerhalb der Fixpunkte angreift Da diese Ausdrücke stets positiv sind, so folgt, daß jede Last in dem betreffenden Feld in den beiden Fixpunkten, also auch in allen zwischen diesen gelegenen Querschnitten stets ein positives Moment hervorruft. Es werden sonach die Stützenmomente stets negativ, die Momente in den Fixpunkten stets positiv und es müssen für jede Lage der Einzellast zwei zwischen den Stützen und den Fixpunkten gelegene Querschnitte bestehen, in denen das Moment Null wird. Zur Berechnung der Querkräfte in dem belasteten Feld dient Gleichung 2), in die für Mr und Mr-1 die oben entwickelten Ausdrücke einzusetzen sind. Man erhält für die Belastung durch eine Einzellast für die linksseitige Querkraft III. Ungünstigste Belastungsweise. Die ungünstigste Einwirkung einer mobilen (Verkehrs-) Belastung, diese mag stetig und gleichmäßig verteilt sein oder aus einem Zuge von Einzellasten bestehen, wird am besten mit Hilfe von Einflußlinien ermittelt. Die Einflußlinien der Stützenmomente können nach den Gleichungen 9) berechnet werden und läßt sich daraus nach Gleichung 1) dann auch die Einflußlinie des Momentes in einem beliebigen Querschnitt ableiten. Der allgemeine Verlauf dieser Einflußlinien ist aus Abb. 343 ersichtlich. Man erkennt daraus, Lagen einer Einzellast im rten Feld die Momente an den angrenzenden Stützen Mr–1 und Mr stets negativ werden. Bezeichnet man die Abstände der Fixpunkte im belasteten Feld von den nächstliegenden Stützen mit a und b und ihre gegenseitige Entfernung mit c (Abb. 242), und besteht die Abb. 338. Abb. 339. Abb. 340. Abb. 342. Belastung bloß aus einer Einzellast im Abstand ξ von der linken Stütze, so rechnen sich die Momente an den Stützen des belasteten Feldes mit 9) Da die Fixpunktabstände a und b stets < 1/3 l sind, so bleiben obige Ausdrücke stets negativ. Für die Momente in den Fixpunkten lassen sich folgende Ausdrücke aufstellen: Wenn die Last G zwischen den beiden Fixpunkten gelegen ist: Wenn die Last außerhalb der Fixpunkte angreift Da diese Ausdrücke stets positiv sind, so folgt, daß jede Last in dem betreffenden Feld in den beiden Fixpunkten, also auch in allen zwischen diesen gelegenen Querschnitten stets ein positives Moment hervorruft. Es werden sonach die Stützenmomente stets negativ, die Momente in den Fixpunkten stets positiv und es müssen für jede Lage der Einzellast zwei zwischen den Stützen und den Fixpunkten gelegene Querschnitte bestehen, in denen das Moment Null wird. Zur Berechnung der Querkräfte in dem belasteten Feld dient Gleichung 2), in die für Mr und Mr–1 die oben entwickelten Ausdrücke einzusetzen sind. Man erhält für die Belastung durch eine Einzellast für die linksseitige Querkraft III. Ungünstigste Belastungsweise. Die ungünstigste Einwirkung einer mobilen (Verkehrs-) Belastung, diese mag stetig und gleichmäßig verteilt sein oder aus einem Zuge von Einzellasten bestehen, wird am besten mit Hilfe von Einflußlinien ermittelt. Die Einflußlinien der Stützenmomente können nach den Gleichungen 9) berechnet werden und läßt sich daraus nach Gleichung 1) dann auch die Einflußlinie des Momentes in einem beliebigen Querschnitt ableiten. Der allgemeine Verlauf dieser Einflußlinien ist aus Abb. 343 ersichtlich. Man erkennt daraus, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0483" n="465"/> Lagen einer Einzellast im <hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">ten</hi> Feld die Momente an den angrenzenden Stützen <hi rendition="#i">M<hi rendition="#sub">r–1</hi></hi> und <hi rendition="#i">M<hi rendition="#sub">r</hi></hi> <hi rendition="#g">stets negativ</hi> werden.</p><lb/> <p>Bezeichnet man die Abstände der Fixpunkte im belasteten Feld von den nächstliegenden Stützen mit <hi rendition="#i">a</hi> und <hi rendition="#i">b</hi> und ihre gegenseitige Entfernung mit <hi rendition="#i">c</hi> (Abb. 242), und besteht die<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0618.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 338.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0619.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 339.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0620.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 340.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0621.jpg"><head>Abb. 341.</head><lb/></figure> <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0622.jpg"><head>Abb. 342.</head><lb/></figure><lb/> Belastung bloß aus <hi rendition="#g">einer</hi> Einzellast im Abstand ξ von der linken Stütze, so rechnen sich die Momente an den Stützen des belasteten Feldes mit<lb/><hi rendition="#c"><formula facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0522.jpg"/><space dim="horizontal"/> 9)</hi></p><lb/> <p>Da die Fixpunktabstände <hi rendition="#i">a</hi> und <hi rendition="#i">b</hi> stets < 1/3 <hi rendition="#i">l</hi> sind, so bleiben obige Ausdrücke stets negativ.</p><lb/> <p>Für die Momente in den Fixpunkten lassen sich folgende Ausdrücke aufstellen:</p><lb/> <p>Wenn die Last <hi rendition="#i">G</hi> zwischen den beiden Fixpunkten gelegen ist:<lb/><hi rendition="#c"><formula facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0523.jpg"/><space dim="horizontal"/> 10)</hi></p><lb/> <p>Wenn die Last außerhalb der Fixpunkte angreift<lb/><hi rendition="#c"><formula facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0521.jpg"/><space dim="horizontal"/> 10<hi rendition="#i">a</hi>)</hi></p><lb/> <p>Da diese Ausdrücke stets positiv sind, so folgt, daß jede Last in dem betreffenden Feld in den beiden Fixpunkten, also auch in <hi rendition="#g">allen zwischen diesen gelegenen Querschnitten stets ein positives Moment hervorruft.</hi></p><lb/> <p>Es werden sonach die Stützenmomente stets negativ, die Momente in den Fixpunkten stets positiv und es müssen für jede Lage der Einzellast zwei zwischen den Stützen und den Fixpunkten gelegene Querschnitte bestehen, in denen das Moment Null wird.</p><lb/> <p>Zur Berechnung der Querkräfte in dem belasteten Feld dient Gleichung 2), in die für <hi rendition="#i">M<hi rendition="#sub">r</hi></hi> und <hi rendition="#i">M<hi rendition="#sub">r–1</hi></hi> die oben entwickelten Ausdrücke einzusetzen sind.</p><lb/> <p>Man erhält für die Belastung durch eine Einzellast für die linksseitige Querkraft<lb/><hi rendition="#c"><formula facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0524.jpg"/><space dim="horizontal"/> 11)</hi></p><lb/> <p>III. <hi rendition="#g">Ungünstigste Belastungsweise</hi>. Die ungünstigste Einwirkung einer mobilen (Verkehrs-) Belastung, diese mag stetig und gleichmäßig verteilt sein oder aus einem Zuge von Einzellasten bestehen, wird am besten mit Hilfe von Einflußlinien ermittelt.</p><lb/> <p>Die Einflußlinien der Stützenmomente können nach den Gleichungen 9) berechnet werden und läßt sich daraus nach Gleichung 1) dann auch die Einflußlinie des Momentes in einem beliebigen Querschnitt ableiten.</p><lb/> <p>Der allgemeine Verlauf dieser Einflußlinien ist aus Abb. 343 ersichtlich. Man erkennt daraus, </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [465/0483]
Lagen einer Einzellast im rten Feld die Momente an den angrenzenden Stützen Mr–1 und Mr stets negativ werden.
Bezeichnet man die Abstände der Fixpunkte im belasteten Feld von den nächstliegenden Stützen mit a und b und ihre gegenseitige Entfernung mit c (Abb. 242), und besteht die
[Abbildung Abb. 338.
]
[Abbildung Abb. 339.
]
[Abbildung Abb. 340.
]
[Abbildung Abb. 341.
]
[Abbildung Abb. 342.
]
Belastung bloß aus einer Einzellast im Abstand ξ von der linken Stütze, so rechnen sich die Momente an den Stützen des belasteten Feldes mit
[FORMEL] 9)
Da die Fixpunktabstände a und b stets < 1/3 l sind, so bleiben obige Ausdrücke stets negativ.
Für die Momente in den Fixpunkten lassen sich folgende Ausdrücke aufstellen:
Wenn die Last G zwischen den beiden Fixpunkten gelegen ist:
[FORMEL] 10)
Wenn die Last außerhalb der Fixpunkte angreift
[FORMEL] 10a)
Da diese Ausdrücke stets positiv sind, so folgt, daß jede Last in dem betreffenden Feld in den beiden Fixpunkten, also auch in allen zwischen diesen gelegenen Querschnitten stets ein positives Moment hervorruft.
Es werden sonach die Stützenmomente stets negativ, die Momente in den Fixpunkten stets positiv und es müssen für jede Lage der Einzellast zwei zwischen den Stützen und den Fixpunkten gelegene Querschnitte bestehen, in denen das Moment Null wird.
Zur Berechnung der Querkräfte in dem belasteten Feld dient Gleichung 2), in die für Mr und Mr–1 die oben entwickelten Ausdrücke einzusetzen sind.
Man erhält für die Belastung durch eine Einzellast für die linksseitige Querkraft
[FORMEL] 11)
III. Ungünstigste Belastungsweise. Die ungünstigste Einwirkung einer mobilen (Verkehrs-) Belastung, diese mag stetig und gleichmäßig verteilt sein oder aus einem Zuge von Einzellasten bestehen, wird am besten mit Hilfe von Einflußlinien ermittelt.
Die Einflußlinien der Stützenmomente können nach den Gleichungen 9) berechnet werden und läßt sich daraus nach Gleichung 1) dann auch die Einflußlinie des Momentes in einem beliebigen Querschnitt ableiten.
Der allgemeine Verlauf dieser Einflußlinien ist aus Abb. 343 ersichtlich. Man erkennt daraus,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-06-17T17:32:54Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-06-17T17:32:54Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben. Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |