Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.in China, (Shantung deutsche Gruben, Kaiping Hongay französische Gruben, Lungwantung und Pinghsiang chinesische Gruben) und in Japan (Gubari Miike, Moji, Hauptkohlenhafen Omuta. Förderung 1909 19 Mill. t, Ausfuhr 1 Mill. t). Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben derzeit die größte Kohlenproduktion der Welt im Appalachischen (oder Ost-) Feld (Pennsylvania, Maryland und Westvirginia, Ohio, Kentucky, Ost-Tenessee, Alabama). In diesem Gebiet wird Steinkohle und sehr viel Anthrazit gewonnen. Das Zentral- und Felsengebirgrevier Illinois, Indiana, West-Kentucky, Michigan, Jowa, Kansas, Arkansas und Pacificfeld versorgen die Mittel- und West-Staaten mit Steinkohlen. Braunkohle wird im Zentralfeld und in Florida gefördert. Die bekanntesten Marken nordamerikanischer Kohle sind Pocahontas, New River, Sewalls Point, Norfolk u. s. w. In Mittel- und Südamerika fördert nur Chile in der Provinz Concepcion (Ausfuhrhafen Coronel) größere Mengen Kohle, geringe Mengen kommen bei Tampico (Mexiko) vor. In Afrika ist die Kohlenausbeute von 1895 bis 1908 von 1 auf 6 Mill. t gestiegen. Gruben sind bisher nur in Transvaal, Natal und Capkolonie erschlossen. Das bedeutendste Werk ist die Elandslaagte Colliery. Australien hat auf dem Festland in Neu-Südwales und in Neu-Seeland Kohlenlager. Die Kohlenerzeugung der ganzen Erde ist nachstehend für die Jahre 1901, 1905 und 1911 zusammengestellt. E. Koks (coacs; coke; coke) wird meist aus fetten Steinkohlen fast beliebiger Korngröße durch Glühen unter Luftabschluß eigens erzeugt (Gießerei- oder Hochofenkoke) oder im selben Prozeß in Leuchtgasfabriken als Abfall (Koke zweiter Güte oder Gaskoke) gewonnen. Die Abgase der Verkokung werden insofern sie nicht als Leuchtgas Verwendung finden, als Kraft- oder Heizgas verbrannt. Der Körnung nach wird Stückkoke und Kleinkoke unterschieden. Das spezifische Gewicht von Koke beträgt 0·3-0·5, das Raumgewicht 0·15-0·2 (bei Stückkoke der Kohlenstoffgehalt 89-93%). Koke wurde in den Anfängen des Eisenbahnbetriebes ausschließlich zur Lokomotivfeuerung verwendet. Jetzt wird er nur mehr, wo rauchfreie Verbrennung in großen Städten gefordert wird, (Verschubdienst, Straßenbahnen) auf Lokomotiven gefeuert. Von der Verwendung von Koke in langen Tunneln ist man abgegangen, weil Koke schwer anbrennt und daher trotz rauchfreier Verbrennung besonders gleich nach Aufgabe nicht vollkommen (zu Kohlenmonoxyd statt Kohlendioxyd) verbrennt. In den metallurgischen Prozessen der Werkstätten und zur Beschickung von Generatoren (Generatorgasbetriebe) findet Koke im Eisenbahnbetriebe vielfach Verwendung. Zu Wagenheizzwecken wird Koke fast nicht mehr verwendet. F. Kohlenziegel oder Briketts (patent fuel briquettes; agglomerees, briquettes; panetti, matelloni) werden aus Steinkohle und seit etwa 1900 aus Braunkohle in großer Menge, besonders in Deutschland, aus Braunkohlenkoke, aus Sägemehl, aus Petroleumabfall und aus Torf mit und ohne Bindemittel für sofortigen Verbrauch oder als lange aufbewahrbarer Vorratbrennstoff erzeugt. Die Form der Kohlenziegel ist sehr verschieden. In Belgien und Nordfrankreich werden solche von Linsenform in Eigröße (Eierbriketts, boulettes) mit Lehm als Bindemittel hergestellt. In England (besonders Cardiff und Swansea), in Frankreich, Deutschland und Italien werden Kohlenziegel zum Gewicht von 7 kg im doppelten Ausmaße von Mauerziegeln aus Steinkohle hergestellt, wobei der Zusatz für Dauerware bis 7% für Ortsverbrauch 2 bis. 21/2% Hartpech beträgt. In Österreich (Pilsner Becken) werden auch kleinere Steinkohlenziegel erzeugt. Braunkohlenbriketts werden fast in allen deutschen Braunkohlenwerken in flacher Form mit abgeschrägten Ecken, Gewicht ungefähr 11/2 kg ohne Zusatz erzeugt. Ebenso werden Holzmehl- (in Linz, Oberösterreich) und Torfziegel ohne Zusatz gepreßt. Braunkohlenkoke und Petroleumrückstandbriketts werden bisher in China, (Shantung deutsche Gruben, Kaiping Hongay französische Gruben, Lungwantung und Pinghsiang chinesische Gruben) und in Japan (Gubari Miike, Moji, Hauptkohlenhafen Omuta. Förderung 1909 19 Mill. t, Ausfuhr 1 Mill. t). Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben derzeit die größte Kohlenproduktion der Welt im Appalachischen (oder Ost-) Feld (Pennsylvania, Maryland und Westvirginia, Ohio, Kentucky, Ost-Tenessee, Alabama). In diesem Gebiet wird Steinkohle und sehr viel Anthrazit gewonnen. Das Zentral- und Felsengebirgrevier Illinois, Indiana, West-Kentucky, Michigan, Jowa, Kansas, Arkansas und Pacificfeld versorgen die Mittel- und West-Staaten mit Steinkohlen. Braunkohle wird im Zentralfeld und in Florida gefördert. Die bekanntesten Marken nordamerikanischer Kohle sind Pocahontas, New River, Sewalls Point, Norfolk u. s. w. In Mittel- und Südamerika fördert nur Chile in der Provinz Concepcion (Ausfuhrhafen Coronel) größere Mengen Kohle, geringe Mengen kommen bei Tampico (Mexiko) vor. In Afrika ist die Kohlenausbeute von 1895 bis 1908 von 1 auf 6 Mill. t gestiegen. Gruben sind bisher nur in Transvaal, Natal und Capkolonie erschlossen. Das bedeutendste Werk ist die Elandslaagte Colliery. Australien hat auf dem Festland in Neu-Südwales und in Neu-Seeland Kohlenlager. Die Kohlenerzeugung der ganzen Erde ist nachstehend für die Jahre 1901, 1905 und 1911 zusammengestellt. E. Koks (coacs; coke; coke) wird meist aus fetten Steinkohlen fast beliebiger Korngröße durch Glühen unter Luftabschluß eigens erzeugt (Gießerei- oder Hochofenkoke) oder im selben Prozeß in Leuchtgasfabriken als Abfall (Koke zweiter Güte oder Gaskoke) gewonnen. Die Abgase der Verkokung werden insofern sie nicht als Leuchtgas Verwendung finden, als Kraft- oder Heizgas verbrannt. Der Körnung nach wird Stückkoke und Kleinkoke unterschieden. Das spezifische Gewicht von Koke beträgt 0·3–0·5, das Raumgewicht 0·15–0·2 (bei Stückkoke der Kohlenstoffgehalt 89–93%). Koke wurde in den Anfängen des Eisenbahnbetriebes ausschließlich zur Lokomotivfeuerung verwendet. Jetzt wird er nur mehr, wo rauchfreie Verbrennung in großen Städten gefordert wird, (Verschubdienst, Straßenbahnen) auf Lokomotiven gefeuert. Von der Verwendung von Koke in langen Tunneln ist man abgegangen, weil Koke schwer anbrennt und daher trotz rauchfreier Verbrennung besonders gleich nach Aufgabe nicht vollkommen (zu Kohlenmonoxyd statt Kohlendioxyd) verbrennt. In den metallurgischen Prozessen der Werkstätten und zur Beschickung von Generatoren (Generatorgasbetriebe) findet Koke im Eisenbahnbetriebe vielfach Verwendung. Zu Wagenheizzwecken wird Koke fast nicht mehr verwendet. F. Kohlenziegel oder Briketts (patent fuel briquettes; agglomerées, briquettes; panetti, matelloni) werden aus Steinkohle und seit etwa 1900 aus Braunkohle in großer Menge, besonders in Deutschland, aus Braunkohlenkoke, aus Sägemehl, aus Petroleumabfall und aus Torf mit und ohne Bindemittel für sofortigen Verbrauch oder als lange aufbewahrbarer Vorratbrennstoff erzeugt. Die Form der Kohlenziegel ist sehr verschieden. In Belgien und Nordfrankreich werden solche von Linsenform in Eigröße (Eierbriketts, boulettes) mit Lehm als Bindemittel hergestellt. In England (besonders Cardiff und Swansea), in Frankreich, Deutschland und Italien werden Kohlenziegel zum Gewicht von 7 kg im doppelten Ausmaße von Mauerziegeln aus Steinkohle hergestellt, wobei der Zusatz für Dauerware bis 7% für Ortsverbrauch 2 bis. 21/2% Hartpech beträgt. In Österreich (Pilsner Becken) werden auch kleinere Steinkohlenziegel erzeugt. Braunkohlenbriketts werden fast in allen deutschen Braunkohlenwerken in flacher Form mit abgeschrägten Ecken, Gewicht ungefähr 11/2 kg ohne Zusatz erzeugt. Ebenso werden Holzmehl- (in Linz, Oberösterreich) und Torfziegel ohne Zusatz gepreßt. Braunkohlenkoke und Petroleumrückstandbriketts werden bisher <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0080" n="69"/> in China, (Shantung deutsche Gruben, Kaiping Hongay französische Gruben, Lungwantung und Pinghsiang chinesische Gruben) und in Japan (Gubari Miike, Moji, Hauptkohlenhafen Omuta. Förderung 1909 19 Mill. <hi rendition="#i">t,</hi> Ausfuhr 1 Mill. <hi rendition="#i">t</hi>).</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Vereinigten Staaten von Nordamerika</hi> haben derzeit die größte Kohlenproduktion der Welt im Appalachischen (oder Ost-) Feld (Pennsylvania, Maryland und Westvirginia, Ohio, Kentucky, Ost-Tenessee, Alabama). In diesem Gebiet wird Steinkohle und sehr viel Anthrazit gewonnen. Das Zentral- und Felsengebirgrevier Illinois, Indiana, West-Kentucky, Michigan, Jowa, Kansas, Arkansas und Pacificfeld versorgen die Mittel- und West-Staaten mit Steinkohlen. Braunkohle wird im Zentralfeld und in Florida gefördert. Die bekanntesten Marken nordamerikanischer Kohle sind Pocahontas, New River, Sewalls Point, Norfolk u. s. w.</p><lb/> <p>In Mittel- und Südamerika fördert nur Chile in der Provinz Concepcion (Ausfuhrhafen Coronel) größere Mengen Kohle, geringe Mengen kommen bei Tampico (Mexiko) vor.</p><lb/> <p>In <hi rendition="#g">Afrika</hi> ist die Kohlenausbeute von 1895 bis 1908 von 1 auf 6 Mill. <hi rendition="#i">t</hi> gestiegen. Gruben sind bisher nur in Transvaal, Natal und Capkolonie erschlossen. Das bedeutendste Werk ist die Elandslaagte Colliery.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Australien</hi> hat auf dem Festland in Neu-Südwales und in Neu-Seeland Kohlenlager.</p><lb/> <p>Die Kohlenerzeugung der ganzen Erde ist nachstehend für die Jahre 1901, 1905 und 1911 zusammengestellt.</p><lb/> <table facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen03_1912/figures/roell_eisenbahnwesen03_1912_figure-0114.jpg" rendition="#c"> <row> <cell/> </row> </table><lb/> <p><hi rendition="#i">E.</hi><hi rendition="#g">Koks</hi><hi rendition="#i">(coacs; coke; coke)</hi> wird meist aus fetten Steinkohlen fast beliebiger Korngröße durch Glühen unter Luftabschluß eigens erzeugt (Gießerei- oder Hochofenkoke) oder im selben Prozeß in Leuchtgasfabriken als Abfall (Koke zweiter Güte oder Gaskoke) gewonnen. Die Abgase der Verkokung werden insofern sie nicht als Leuchtgas Verwendung finden, als Kraft- oder Heizgas verbrannt.</p><lb/> <p>Der Körnung nach wird Stückkoke und Kleinkoke unterschieden. Das spezifische Gewicht von Koke beträgt 0·3–0·5, das Raumgewicht 0·15–0·2 (bei Stückkoke der Kohlenstoffgehalt 89–93<hi rendition="#i">%</hi>). Koke wurde in den Anfängen des Eisenbahnbetriebes ausschließlich zur Lokomotivfeuerung verwendet. Jetzt wird er nur mehr, wo rauchfreie Verbrennung in großen Städten gefordert wird, (Verschubdienst, Straßenbahnen) auf Lokomotiven gefeuert. Von der Verwendung von Koke in langen Tunneln ist man abgegangen, weil Koke schwer anbrennt und daher trotz rauchfreier Verbrennung besonders gleich nach Aufgabe nicht vollkommen (zu Kohlenmonoxyd statt Kohlendioxyd) verbrennt. In den metallurgischen Prozessen der Werkstätten und zur Beschickung von Generatoren (Generatorgasbetriebe) findet Koke im Eisenbahnbetriebe vielfach Verwendung. Zu Wagenheizzwecken wird Koke fast nicht mehr verwendet.</p><lb/> <p><hi rendition="#i">F.</hi><hi rendition="#g">Kohlenziegel oder Briketts</hi><hi rendition="#i">(patent fuel briquettes; agglomerées, briquettes; panetti, matelloni)</hi> werden aus Steinkohle und seit etwa 1900 aus Braunkohle in großer Menge, besonders in Deutschland, aus Braunkohlenkoke, aus Sägemehl, aus Petroleumabfall und aus Torf mit und ohne Bindemittel für sofortigen Verbrauch oder als lange aufbewahrbarer Vorratbrennstoff erzeugt.</p><lb/> <p>Die Form der Kohlenziegel ist sehr verschieden. In Belgien und Nordfrankreich werden solche von Linsenform in Eigröße (Eierbriketts, <hi rendition="#i">boulettes)</hi> mit Lehm als Bindemittel hergestellt. In England (besonders Cardiff und Swansea), in Frankreich, Deutschland und Italien werden Kohlenziegel zum Gewicht von 7 <hi rendition="#i">kg</hi> im doppelten Ausmaße von Mauerziegeln aus Steinkohle hergestellt, wobei der Zusatz für Dauerware bis 7<hi rendition="#i">%</hi> für Ortsverbrauch 2 bis. 2<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi><hi rendition="#i">%</hi> Hartpech beträgt.</p><lb/> <p>In Österreich (Pilsner Becken) werden auch kleinere Steinkohlenziegel erzeugt.</p><lb/> <p>Braunkohlenbriketts werden fast in allen deutschen Braunkohlenwerken in flacher Form mit abgeschrägten Ecken, Gewicht ungefähr 1<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> <hi rendition="#i">kg</hi> ohne Zusatz erzeugt. Ebenso werden Holzmehl- (in Linz, Oberösterreich) und Torfziegel ohne Zusatz gepreßt. Braunkohlenkoke und Petroleumrückstandbriketts werden bisher </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [69/0080]
in China, (Shantung deutsche Gruben, Kaiping Hongay französische Gruben, Lungwantung und Pinghsiang chinesische Gruben) und in Japan (Gubari Miike, Moji, Hauptkohlenhafen Omuta. Förderung 1909 19 Mill. t, Ausfuhr 1 Mill. t).
Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben derzeit die größte Kohlenproduktion der Welt im Appalachischen (oder Ost-) Feld (Pennsylvania, Maryland und Westvirginia, Ohio, Kentucky, Ost-Tenessee, Alabama). In diesem Gebiet wird Steinkohle und sehr viel Anthrazit gewonnen. Das Zentral- und Felsengebirgrevier Illinois, Indiana, West-Kentucky, Michigan, Jowa, Kansas, Arkansas und Pacificfeld versorgen die Mittel- und West-Staaten mit Steinkohlen. Braunkohle wird im Zentralfeld und in Florida gefördert. Die bekanntesten Marken nordamerikanischer Kohle sind Pocahontas, New River, Sewalls Point, Norfolk u. s. w.
In Mittel- und Südamerika fördert nur Chile in der Provinz Concepcion (Ausfuhrhafen Coronel) größere Mengen Kohle, geringe Mengen kommen bei Tampico (Mexiko) vor.
In Afrika ist die Kohlenausbeute von 1895 bis 1908 von 1 auf 6 Mill. t gestiegen. Gruben sind bisher nur in Transvaal, Natal und Capkolonie erschlossen. Das bedeutendste Werk ist die Elandslaagte Colliery.
Australien hat auf dem Festland in Neu-Südwales und in Neu-Seeland Kohlenlager.
Die Kohlenerzeugung der ganzen Erde ist nachstehend für die Jahre 1901, 1905 und 1911 zusammengestellt.
E. Koks (coacs; coke; coke) wird meist aus fetten Steinkohlen fast beliebiger Korngröße durch Glühen unter Luftabschluß eigens erzeugt (Gießerei- oder Hochofenkoke) oder im selben Prozeß in Leuchtgasfabriken als Abfall (Koke zweiter Güte oder Gaskoke) gewonnen. Die Abgase der Verkokung werden insofern sie nicht als Leuchtgas Verwendung finden, als Kraft- oder Heizgas verbrannt.
Der Körnung nach wird Stückkoke und Kleinkoke unterschieden. Das spezifische Gewicht von Koke beträgt 0·3–0·5, das Raumgewicht 0·15–0·2 (bei Stückkoke der Kohlenstoffgehalt 89–93%). Koke wurde in den Anfängen des Eisenbahnbetriebes ausschließlich zur Lokomotivfeuerung verwendet. Jetzt wird er nur mehr, wo rauchfreie Verbrennung in großen Städten gefordert wird, (Verschubdienst, Straßenbahnen) auf Lokomotiven gefeuert. Von der Verwendung von Koke in langen Tunneln ist man abgegangen, weil Koke schwer anbrennt und daher trotz rauchfreier Verbrennung besonders gleich nach Aufgabe nicht vollkommen (zu Kohlenmonoxyd statt Kohlendioxyd) verbrennt. In den metallurgischen Prozessen der Werkstätten und zur Beschickung von Generatoren (Generatorgasbetriebe) findet Koke im Eisenbahnbetriebe vielfach Verwendung. Zu Wagenheizzwecken wird Koke fast nicht mehr verwendet.
F. Kohlenziegel oder Briketts (patent fuel briquettes; agglomerées, briquettes; panetti, matelloni) werden aus Steinkohle und seit etwa 1900 aus Braunkohle in großer Menge, besonders in Deutschland, aus Braunkohlenkoke, aus Sägemehl, aus Petroleumabfall und aus Torf mit und ohne Bindemittel für sofortigen Verbrauch oder als lange aufbewahrbarer Vorratbrennstoff erzeugt.
Die Form der Kohlenziegel ist sehr verschieden. In Belgien und Nordfrankreich werden solche von Linsenform in Eigröße (Eierbriketts, boulettes) mit Lehm als Bindemittel hergestellt. In England (besonders Cardiff und Swansea), in Frankreich, Deutschland und Italien werden Kohlenziegel zum Gewicht von 7 kg im doppelten Ausmaße von Mauerziegeln aus Steinkohle hergestellt, wobei der Zusatz für Dauerware bis 7% für Ortsverbrauch 2 bis. 21/2% Hartpech beträgt.
In Österreich (Pilsner Becken) werden auch kleinere Steinkohlenziegel erzeugt.
Braunkohlenbriketts werden fast in allen deutschen Braunkohlenwerken in flacher Form mit abgeschrägten Ecken, Gewicht ungefähr 11/2 kg ohne Zusatz erzeugt. Ebenso werden Holzmehl- (in Linz, Oberösterreich) und Torfziegel ohne Zusatz gepreßt. Braunkohlenkoke und Petroleumrückstandbriketts werden bisher
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-06-17T17:32:54Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-06-17T17:32:54Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben. Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |