Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.Einnahmen aus dem Personenverkehr rund 99,000.000 $ Gefahrene Gütertonnen 74,482.866 Gefahrene Gütertonnenmeilen 15.712,127.701 Güterzugmeilen 56,625.548 Einnahmen aus dem Güterverkehr 116,229.894 $ Gesamteinnahmen 173,956.217 $ Gesamtausgaben 12,040.544 $ Verhältnisse der Einnahmen zu den Ausgaben 69·2% An Betriebsmitteln waren vorhanden: 4079 Lokomotiven, 4320 Personenwagen und 118.713 Güterwagen. Die Anzahl der Eisenbahnbediensteten betrug 123.768, die ein Einkommen von 67,167.792 $ bezogen. An Steuern hatten die Eisenbahnen 1,792.649 $ an die einzelnen Provinzen zu zahlen. Weitere Einzelheiten finden sich in dem alljährlich von der Regierung herausgegebenen Blaubuch: Railway Statistics of the Dominion of Canada (Ottawa). IV. Das Netz der elektrischen Bahnen Kanadas hat sich insbesondere in den letzten Jahren sehr lebhaft entwickelt. Im Jahre 1902 hatte es einen Umfang von 898 km, im Jahre 1910 einen solchen von 1687 km. Das Gesamtanlagekapital betrug 102 Mill. $ (428 Mill. M.), wovon rund 59 Mill. $ (248 Mill. M.) Aktien und 43 Mill. $ (180 Mill. M.) Obligationen. Die Anzahl der beförderten Personen ist von 120 Millionen im Jahre 1901 auf 361 Millionen im Jahre 1910 gewachsen. An Gütern wurden im Jahre 1910 852.294 t gefahren. Die Gesamteinnahmen stellten sich im Jahre 1910 auf 17 Mill. $ (rund 70 Mill. M.), darunter 16 Mill. $ (65 Mill. M.) für die Beförderung von Personen. Es bestehen zurzeit 49 Gesellschaften. Die größte, mit einem Umfang von rund 100 Meilen (161 km) betreibt das Bahnnetz in Britisch-Kolumbien. Umfangreiche Straßenbahnnetze sind in Montreal und Vororten (rund 91 Meilen), in Ottawa (23 Meilen), in Quebec (42 Meilen), in Teronto und Vororten (62 Meilen), in Winnipeg (65 Meilen). Quellen und Literatur: Railway Statistics of the Dominion of Canada. (Erscheint jährlich.) - Pieck, Die Eisenbahnen in Kanada und der kanadische Eisenbahnbau. Arch. f. Ebw., 1890, S. 203 ff. - Carting, Canada, his history, production and natural resources. Ottawa 1886. - Kupka, Kanada und seine Eisenbahnen. Arch. f. Ebw. 1909, S. 353 ff. v. der Leyen. Britisch-Ostafrika. Dieses Landgebiet wurde durch den Bau der Ugandabahn erschlossen. Die Bahn ist 940 km lang und verbindet den englischen Hafen Mombassa am Indischen Ozean mit Port Florence oder Kisumu am Viktoria-Nyansa-See in der Bucht von Kawirondo unmittelbar unter dem Äquator. Die Entfernung zwischen den beiden Endpunkten der Bahn ist um etwa 30 km kürzer als der Reiseweg Berlin-Frankfurt-Basel-Zürich. Während man diesen in etwa 15 Stunden zurücklegen kann, braucht man von Mombassa bis Port Florence 46 Stunden. Die Bahn ist ursprünglich angelegt, um den Sklavenhandel im Innern Afrikas wirksam zu bekämpfen. Es wurden die Kosten für die Unterhaltung eines Kreuzergeschwaders gespart, das zur Überwachung des Sklavenhandels an den Küstenpunkten erforderlich gewesen war. Die Bahn ist als eine Überlandbahn von großer Leistungsfähigkeit mit 1 m-Spur und kräftigem Oberbau von der Regierung gebaut und wird von ihr betrieben. Das ganze Baukapital, 5,550.000 L oder 113,220.000 Mark, wurde vom Mutterland aufgebracht. Im Dezember 1895 begannen die Vorbereitungen zum Bau von Mombassa aus. Das zu durchschneidende Land war im allgemeinen dünn bevölkert, vielfach wasserlos, ohne natürliche Hilfsquellen, und in den tiefer gelegenen Bezirken wegen der Tsetsefliege für Zugtiere höchst gefährlich. In der stärksten Bauzeit wuchs die Zahl der Beamten und Arbeiter über 18.000 Köpfe; die am weitesten vorgeschobenen Kolonnen für die Vorarbeiten befanden sich zeitweilig bis zu 600 km entfernt vor der eigentlichen Bauspitze. Alle Lebensmittel, Baugeräte und Baustoffe mußten von weither eingeführt werden; alles mußte man in dem unbesiedelten Lande zuerst mit Trägerkarawanen befördern, bis ein erstes Stück der Bahn geschaffen war. Es wurden große Sammelstellen von Kamelen, Maultieren, Eseln und Zugtieren eingerichtet, ungefähr 1500 eingeborene Träger angeworben und zahlreiche Arbeiter aus Indien eingeführt. Nachdem der Bau im August 1896 begonnen hatte, erreichte im Dezember 1901 die erste Lokomotive den Viktoriasee und am 1. März 1902 konnte der regelmäßige Verkehr auf der ganzen Bahn eröffnet werden. Die Gesamtbauzeit hat somit reichlich 51/2 Jahre betragen. Ihren Anfang nimmt die Bahn in Kilindini auf der Insel Mombassa, wo ein geräumiger natürlicher Hafen vorhanden ist; sie überschreitet dann auf einer rund 400 m langen eisernen Brücke die Straße von Macupa, die die Insel vom Festlande trennt, und steigt, durch Palmenwälder, Orangen- und Maisschamben hindurchführend, zunächst bis zu den Rabai-Hügeln bei der Station Mazeras. Hinter Mazeras Einnahmen aus dem Personenverkehr rund 99,000.000 $ Gefahrene Gütertonnen 74,482.866 Gefahrene Gütertonnenmeilen 15.712,127.701 Güterzugmeilen 56,625.548 Einnahmen aus dem Güterverkehr 116,229.894 $ Gesamteinnahmen 173,956.217 $ Gesamtausgaben 12,040.544 $ Verhältnisse der Einnahmen zu den Ausgaben 69·2% An Betriebsmitteln waren vorhanden: 4079 Lokomotiven, 4320 Personenwagen und 118.713 Güterwagen. Die Anzahl der Eisenbahnbediensteten betrug 123.768, die ein Einkommen von 67,167.792 $ bezogen. An Steuern hatten die Eisenbahnen 1,792.649 $ an die einzelnen Provinzen zu zahlen. Weitere Einzelheiten finden sich in dem alljährlich von der Regierung herausgegebenen Blaubuch: Railway Statistics of the Dominion of Canada (Ottawa). IV. Das Netz der elektrischen Bahnen Kanadas hat sich insbesondere in den letzten Jahren sehr lebhaft entwickelt. Im Jahre 1902 hatte es einen Umfang von 898 km, im Jahre 1910 einen solchen von 1687 km. Das Gesamtanlagekapital betrug 102 Mill. $ (428 Mill. M.), wovon rund 59 Mill. $ (248 Mill. M.) Aktien und 43 Mill. $ (180 Mill. M.) Obligationen. Die Anzahl der beförderten Personen ist von 120 Millionen im Jahre 1901 auf 361 Millionen im Jahre 1910 gewachsen. An Gütern wurden im Jahre 1910 852.294 t gefahren. Die Gesamteinnahmen stellten sich im Jahre 1910 auf 17 Mill. $ (rund 70 Mill. M.), darunter 16 Mill. $ (65 Mill. M.) für die Beförderung von Personen. Es bestehen zurzeit 49 Gesellschaften. Die größte, mit einem Umfang von rund 100 Meilen (161 km) betreibt das Bahnnetz in Britisch-Kolumbien. Umfangreiche Straßenbahnnetze sind in Montreal und Vororten (rund 91 Meilen), in Ottawa (23 Meilen), in Quebec (42 Meilen), in Teronto und Vororten (62 Meilen), in Winnipeg (65 Meilen). Quellen und Literatur: Railway Statistics of the Dominion of Canada. (Erscheint jährlich.) – Pieck, Die Eisenbahnen in Kanada und der kanadische Eisenbahnbau. Arch. f. Ebw., 1890, S. 203 ff. – Carting, Canada, his history, production and natural resources. Ottawa 1886. – Kupka, Kanada und seine Eisenbahnen. Arch. f. Ebw. 1909, S. 353 ff. v. der Leyen. Britisch-Ostafrika. Dieses Landgebiet wurde durch den Bau der Ugandabahn erschlossen. Die Bahn ist 940 km lang und verbindet den englischen Hafen Mombassa am Indischen Ozean mit Port Florence oder Kisumu am Viktoria-Nyansa-See in der Bucht von Kawirondo unmittelbar unter dem Äquator. Die Entfernung zwischen den beiden Endpunkten der Bahn ist um etwa 30 km kürzer als der Reiseweg Berlin-Frankfurt-Basel-Zürich. Während man diesen in etwa 15 Stunden zurücklegen kann, braucht man von Mombassa bis Port Florence 46 Stunden. Die Bahn ist ursprünglich angelegt, um den Sklavenhandel im Innern Afrikas wirksam zu bekämpfen. Es wurden die Kosten für die Unterhaltung eines Kreuzergeschwaders gespart, das zur Überwachung des Sklavenhandels an den Küstenpunkten erforderlich gewesen war. Die Bahn ist als eine Überlandbahn von großer Leistungsfähigkeit mit 1 m-Spur und kräftigem Oberbau von der Regierung gebaut und wird von ihr betrieben. Das ganze Baukapital, 5,550.000 ₤ oder 113,220.000 Mark, wurde vom Mutterland aufgebracht. Im Dezember 1895 begannen die Vorbereitungen zum Bau von Mombassa aus. Das zu durchschneidende Land war im allgemeinen dünn bevölkert, vielfach wasserlos, ohne natürliche Hilfsquellen, und in den tiefer gelegenen Bezirken wegen der Tsetsefliege für Zugtiere höchst gefährlich. In der stärksten Bauzeit wuchs die Zahl der Beamten und Arbeiter über 18.000 Köpfe; die am weitesten vorgeschobenen Kolonnen für die Vorarbeiten befanden sich zeitweilig bis zu 600 km entfernt vor der eigentlichen Bauspitze. Alle Lebensmittel, Baugeräte und Baustoffe mußten von weither eingeführt werden; alles mußte man in dem unbesiedelten Lande zuerst mit Trägerkarawanen befördern, bis ein erstes Stück der Bahn geschaffen war. Es wurden große Sammelstellen von Kamelen, Maultieren, Eseln und Zugtieren eingerichtet, ungefähr 1500 eingeborene Träger angeworben und zahlreiche Arbeiter aus Indien eingeführt. Nachdem der Bau im August 1896 begonnen hatte, erreichte im Dezember 1901 die erste Lokomotive den Viktoriasee und am 1. März 1902 konnte der regelmäßige Verkehr auf der ganzen Bahn eröffnet werden. Die Gesamtbauzeit hat somit reichlich 51/2 Jahre betragen. Ihren Anfang nimmt die Bahn in Kilindini auf der Insel Mombassa, wo ein geräumiger natürlicher Hafen vorhanden ist; sie überschreitet dann auf einer rund 400 m langen eisernen Brücke die Straße von Macupa, die die Insel vom Festlande trennt, und steigt, durch Palmenwälder, Orangen- und Maisschamben hindurchführend, zunächst bis zu den Rabai-Hügeln bei der Station Mazeras. 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Einnahmen aus dem
Personenverkehr rund 99,000.000 $
Gefahrene Gütertonnen 74,482.866
Gefahrene Gütertonnenmeilen 15.712,127.701
Güterzugmeilen 56,625.548
Einnahmen aus dem Güterverkehr 116,229.894 $
Gesamteinnahmen 173,956.217 $
Gesamtausgaben 12,040.544 $
Verhältnisse der Einnahmen
zu den Ausgaben 69·2%
An Betriebsmitteln waren vorhanden: 4079 Lokomotiven, 4320 Personenwagen und 118.713 Güterwagen.
Die Anzahl der Eisenbahnbediensteten betrug 123.768, die ein Einkommen von 67,167.792 $ bezogen. An Steuern hatten die Eisenbahnen 1,792.649 $ an die einzelnen Provinzen zu zahlen.
Weitere Einzelheiten finden sich in dem alljährlich von der Regierung herausgegebenen Blaubuch: Railway Statistics of the Dominion of Canada (Ottawa).
IV. Das Netz der elektrischen Bahnen Kanadas hat sich insbesondere in den letzten Jahren sehr lebhaft entwickelt. Im Jahre 1902 hatte es einen Umfang von 898 km, im Jahre 1910 einen solchen von 1687 km. Das Gesamtanlagekapital betrug 102 Mill. $ (428 Mill. M.), wovon rund 59 Mill. $ (248 Mill. M.) Aktien und 43 Mill. $ (180 Mill. M.) Obligationen. Die Anzahl der beförderten Personen ist von 120 Millionen im Jahre 1901 auf 361 Millionen im Jahre 1910 gewachsen. An Gütern wurden im Jahre 1910 852.294 t gefahren. Die Gesamteinnahmen stellten sich im Jahre 1910 auf 17 Mill. $ (rund 70 Mill. M.), darunter 16 Mill. $ (65 Mill. M.) für die Beförderung von Personen.
Es bestehen zurzeit 49 Gesellschaften. Die größte, mit einem Umfang von rund 100 Meilen (161 km) betreibt das Bahnnetz in Britisch-Kolumbien.
Umfangreiche Straßenbahnnetze sind in Montreal und Vororten (rund 91 Meilen), in Ottawa (23 Meilen), in Quebec (42 Meilen), in Teronto und Vororten (62 Meilen), in Winnipeg (65 Meilen).
Quellen und Literatur: Railway Statistics of the Dominion of Canada. (Erscheint jährlich.) – Pieck, Die Eisenbahnen in Kanada und der kanadische Eisenbahnbau. Arch. f. Ebw., 1890, S. 203 ff. – Carting, Canada, his history, production and natural resources. Ottawa 1886. – Kupka, Kanada und seine Eisenbahnen. Arch. f. Ebw. 1909, S. 353 ff.
v. der Leyen.
Britisch-Ostafrika. Dieses Landgebiet wurde durch den Bau der Ugandabahn erschlossen. Die Bahn ist 940 km lang und verbindet den englischen Hafen Mombassa am Indischen Ozean mit Port Florence oder Kisumu am Viktoria-Nyansa-See in der Bucht von Kawirondo unmittelbar unter dem Äquator. Die Entfernung zwischen den beiden Endpunkten der Bahn ist um etwa 30 km kürzer als der Reiseweg Berlin-Frankfurt-Basel-Zürich. Während man diesen in etwa 15 Stunden zurücklegen kann, braucht man von Mombassa bis Port Florence 46 Stunden.
Die Bahn ist ursprünglich angelegt, um den Sklavenhandel im Innern Afrikas wirksam zu bekämpfen. Es wurden die Kosten für die Unterhaltung eines Kreuzergeschwaders gespart, das zur Überwachung des Sklavenhandels an den Küstenpunkten erforderlich gewesen war. Die Bahn ist als eine Überlandbahn von großer Leistungsfähigkeit mit 1 m-Spur und kräftigem Oberbau von der Regierung gebaut und wird von ihr betrieben.
Das ganze Baukapital, 5,550.000 ₤ oder 113,220.000 Mark, wurde vom Mutterland aufgebracht. Im Dezember 1895 begannen die Vorbereitungen zum Bau von Mombassa aus. Das zu durchschneidende Land war im allgemeinen dünn bevölkert, vielfach wasserlos, ohne natürliche Hilfsquellen, und in den tiefer gelegenen Bezirken wegen der Tsetsefliege für Zugtiere höchst gefährlich. In der stärksten Bauzeit wuchs die Zahl der Beamten und Arbeiter über 18.000 Köpfe; die am weitesten vorgeschobenen Kolonnen für die Vorarbeiten befanden sich zeitweilig bis zu 600 km entfernt vor der eigentlichen Bauspitze. Alle Lebensmittel, Baugeräte und Baustoffe mußten von weither eingeführt werden; alles mußte man in dem unbesiedelten Lande zuerst mit Trägerkarawanen befördern, bis ein erstes Stück der Bahn geschaffen war. Es wurden große Sammelstellen von Kamelen, Maultieren, Eseln und Zugtieren eingerichtet, ungefähr 1500 eingeborene Träger angeworben und zahlreiche Arbeiter aus Indien eingeführt.
Nachdem der Bau im August 1896 begonnen hatte, erreichte im Dezember 1901 die erste Lokomotive den Viktoriasee und am 1. März 1902 konnte der regelmäßige Verkehr auf der ganzen Bahn eröffnet werden. Die Gesamtbauzeit hat somit reichlich 51/2 Jahre betragen.
Ihren Anfang nimmt die Bahn in Kilindini auf der Insel Mombassa, wo ein geräumiger natürlicher Hafen vorhanden ist; sie überschreitet dann auf einer rund 400 m langen eisernen Brücke die Straße von Macupa, die die Insel vom Festlande trennt, und steigt, durch Palmenwälder, Orangen- und Maisschamben hindurchführend, zunächst bis zu den Rabai-Hügeln bei der Station Mazeras. Hinter Mazeras
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