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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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aber bei nicht allzu großer Brückenbreite auf die Querdilatation keine Rücksicht genommen zu werden und können sämtliche Hauptträger (in der Regel sind es nur zwei) mit den gleichen Lagern ausgestattet werden. Die Kipplager


Abb. 124.

Abb. 125.

Abb. 126.
können dabei als zylindrische Zapfen- oder Wälzungs- (Tangential-) Lager ausgebildet werden. Abb. 125 stellt ein festes Zapfenkipplager, Abb. 126 ein bewegliches Tangentialkipplager dar. Als bewegliche Lager werden Rollen- (Walzen-) Lager den Stelzenlagern (Abb. 127) jetzt meist vorgezogen. Bei großer Brückenbreite ist auch auf die Bewegungen des Überbaues nach der Querrichtung Bedacht zu nehmen. Es sind Kugelzapfenkipplager oder sphärische Tangentiallager anzuordnen. Um die Querverschiebungen zu ermöglichen, ist nur ein einziges Brückenlager fest zu machen, bei den übrigen ist die Verschiebungsrichtung durch Längs- und Querstellung des Walzensatzes zu berücksichtigen.

H. Gewicht der eisernen Brücken.

Für die statische Berechnung sowohl als auch für überschlägige Kostenermittlungen ist das Eigengewicht der Brücken nach Erfahrungsregeln näherungsweise anzunehmen. Es kann hierbei auch wohl mit mehr Detaillierung vorgegangen, insbesondere kann das Gewicht der Fahrbahn und der Querkonstruktionen auf Grund eines Entwurfes genauer berechnet und demzufolge auch eine größere Annäherung an den richtigen Wert erreicht werden.

aber bei nicht allzu großer Brückenbreite auf die Querdilatation keine Rücksicht genommen zu werden und können sämtliche Hauptträger (in der Regel sind es nur zwei) mit den gleichen Lagern ausgestattet werden. Die Kipplager


Abb. 124.

Abb. 125.

Abb. 126.
können dabei als zylindrische Zapfen- oder Wälzungs- (Tangential-) Lager ausgebildet werden. Abb. 125 stellt ein festes Zapfenkipplager, Abb. 126 ein bewegliches Tangentialkipplager dar. Als bewegliche Lager werden Rollen- (Walzen-) Lager den Stelzenlagern (Abb. 127) jetzt meist vorgezogen. Bei großer Brückenbreite ist auch auf die Bewegungen des Überbaues nach der Querrichtung Bedacht zu nehmen. Es sind Kugelzapfenkipplager oder sphärische Tangentiallager anzuordnen. Um die Querverschiebungen zu ermöglichen, ist nur ein einziges Brückenlager fest zu machen, bei den übrigen ist die Verschiebungsrichtung durch Längs- und Querstellung des Walzensatzes zu berücksichtigen.

H. Gewicht der eisernen Brücken.

Für die statische Berechnung sowohl als auch für überschlägige Kostenermittlungen ist das Eigengewicht der Brücken nach Erfahrungsregeln näherungsweise anzunehmen. Es kann hierbei auch wohl mit mehr Detaillierung vorgegangen, insbesondere kann das Gewicht der Fahrbahn und der Querkonstruktionen auf Grund eines Entwurfes genauer berechnet und demzufolge auch eine größere Annäherung an den richtigen Wert erreicht werden.

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[198/0207] aber bei nicht allzu großer Brückenbreite auf die Querdilatation keine Rücksicht genommen zu werden und können sämtliche Hauptträger (in der Regel sind es nur zwei) mit den gleichen Lagern ausgestattet werden. Die Kipplager [Abbildung Abb. 124. ] [Abbildung Abb. 125. ] [Abbildung Abb. 126. ] können dabei als zylindrische Zapfen- oder Wälzungs- (Tangential-) Lager ausgebildet werden. Abb. 125 stellt ein festes Zapfenkipplager, Abb. 126 ein bewegliches Tangentialkipplager dar. Als bewegliche Lager werden Rollen- (Walzen-) Lager den Stelzenlagern (Abb. 127) jetzt meist vorgezogen. Bei großer Brückenbreite ist auch auf die Bewegungen des Überbaues nach der Querrichtung Bedacht zu nehmen. Es sind Kugelzapfenkipplager oder sphärische Tangentiallager anzuordnen. Um die Querverschiebungen zu ermöglichen, ist nur ein einziges Brückenlager fest zu machen, bei den übrigen ist die Verschiebungsrichtung durch Längs- und Querstellung des Walzensatzes zu berücksichtigen. H. Gewicht der eisernen Brücken. Für die statische Berechnung sowohl als auch für überschlägige Kostenermittlungen ist das Eigengewicht der Brücken nach Erfahrungsregeln näherungsweise anzunehmen. Es kann hierbei auch wohl mit mehr Detaillierung vorgegangen, insbesondere kann das Gewicht der Fahrbahn und der Querkonstruktionen auf Grund eines Entwurfes genauer berechnet und demzufolge auch eine größere Annäherung an den richtigen Wert erreicht werden.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/207>, abgerufen am 01.11.2024.