Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.Er wird gewöhnlich mit 300 Volt vom Leistungstransformator oder vom Steuerstromtransformator gespeist. Das Arbeiten des Motors wird durch einen Druckregler geregelt, der den Motor selbsttätig ein- oder ausschaltet, wenn der Luftdruck unter ein gewisses Maß gesunken, bzw. über ein bestimmtes Maß gestiegen ist. Seine Wirksamkeit beruht auf dem Einrücken einer vom Luftdruck selbst gespannten Gummischeibe. Bei längeren Zügen ist es vorteilhaft, die Pumpen aller Wagen parallel zu schalten. Zu diesem Zwecke geht der Pumpenstromkreis über ein Pumpenschütz, das mit einer Steuerstromleitung in Verbindung steht, die durch den ganzen Zug geht. Durch die Pumpenschütze werden die Pumpensteuerstromkreise sämtlicher Wagen, gemäß dem Arbeiten des Druckreglers des ersten Wagens, betätigt. Abb. 180 zeigt die Luftleitungen und Apparate für eine Druckluftbremse. Beleuchtung. Die Beleuchtung der Triebfahrzeuge erfolgt gewöhnlich mit einer Spannung von 300 Volt entweder vom Leistungs- oder Steuerstromtransformator aus. Es werden 4-5 Glühlampen in den einzelnen Kreisen hintereinander geschaltet. Legt man Wert auf gute Beleuchtung, so schaltet man hinter 4 Lampen in jedem Stromkreise einen Eisenwiderstand in Glühlampenform, der dazu dient, die Spannung an den Glühlampen auf möglichst gleicher Höhe zu erhalten und so auch Schwankungen in der Lichtstärke auf ein geringes Maß zu begrenzen. Die Tafeln III und IV zeigen Beispiele von elektrischen Lokomotiven für einphasigen Wechselstrom. Abb. 1, Tafel III, zeigt die Einphasen-Wechselstromlokomotive für Schnellzüge der preuß. Staatsbahnen (Linie Dessau-Bitterfeld). Die Achsanordnung ist 2-B-1. Die von den Deutschen Siemens-Schuckert-Werken gebaute Lokomotive wird mit Einphasenwechselstrom von 10.000 Volt und 15 Perioden betrieben, soll aber später für 15.000 Volt und 162/3 Perioden umgebaut werden. Die Lokomotive ist imstande, einen Zug von 240 t auf der Horizontalen mit einer Geschwindigkeit von 100 km/St. zu fördern. Die Höchstgeschwindigkeit ist 110 km; die Zugkraft beträgt am Triebradumfang gemessen, beim Anfahren 7000 kg. Die unsymmetrische Anordnung der Achsen bedingt ein Wenden der Lokomotive in den Endstationen, wenn Züge mit hoher Geschwindigkeit gefördert werden sollen. Bei Zügen mit kleinerer Fahrgeschwindigkeit kann dies entfallen. Abb. 2, Tafel III, zeigt die derzeit bei der A. E. G. Union El.-Gesellsch. im Bau befindliche 1-B-1 Personenzuglokomotive der Wien-Preßburger-Bahn. Diese Lokomotive wird für Einphasenwechselstrom von 15.000 Volt und 162/3 Perioden gebaut und kann einen Zug von 160 t auf der Horizontalen mit 65 km/St. fördern. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 70 km/St. Das Dienstgewicht der Lokomotive beträgt 54 t. Abb. 1-6 auf Tafel IV zeigen die von der Maschinenfabrik Örlikon und der Schweizer Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur gebaute Einphasen-Wechselstromlokomotive der Loetschberg-Bahn (nähere Angaben vgl. die Tafel). Literatur: Ein neues Einphasensystem für elektrische Bahnen. E. T. Z. 1902, Heft 45. - Pforr, Wechselstrombahnen. E. K. B. 1903, Heft 3. - Eichberg, Über Einphasenbahnen. Ztschr. f. Elektrotechnik. 1903, Heft 9 u. 10. - Eichberg, Einphasenkollektormotoren und ihre Regelung. E. T. Z. 1904, Heft 4. - Eichberg, Das Einphasensystem der U. E. G. Ztschr. d. Ing. 1904, Heft 9. - Single Phase Alternating Current Railways. The Electrical Age, November 1904. - Ehnhardt, Die Einphasenbahn Murnau-Oberammergau. E. K. B. 1905, Heft 20-21. - Dietl, Der Probewagen für die Stadt- und Vorortbahn Blankenese-Ohlsdorf. E. K. B. 1905, Heft 34. - Dahlander, Die Versuchsanlage der Schwedischen Staatsbahnen für elektrischen Bahnbetrieb. E. K. B. 1906, Heft 5. - Lamme, Alternating Current Electric Systems for Heavy Railway Service. El. Railw. J. Heft 12, März 1906. - Single Phase Direkt-Current Locomotive for the New York, Newhaven & Hartford Railroad. El. Railw. J. Heft 15, April 1906. - Eichberg, Uber Wechselstromkommutatormotoren E. T. Z. 1906, Heft 33. - Wilson & Lydall, Electrical Traction, Bd. II, Verlag Ed. Arnold, London 1907. - Wagenpark für die Wechselstrombahn Wien-Baden. E. K. B. 1907, Heft 1. - Mitteilungen über die Bahnanlage Seebach-Wettingen. E. T. Z. 1907, Heft 4. - Wechmann, Die erste Wechselstromlokomotive auf der Preußischen Staatsbahn. E. T. Z. 1908, Heft 17. - Eichberg, Über die Entwicklung des Einphasenbahnsystems. E. T. Z. 1908, Heft 24. - Single Phase Electric Traction on the Heysham, Morecambe and Lancaster Line Section of the Midland Railway. The Electrician 12., 19. & 26. June 1908. - Behn-Eschenburg, Über Wechselstrombahnmotoren der Maschinenfabrik Örlikon und ihre Wirkungen auf Telephonleitungen. E. T. Z. 1908, Heft 39-41. - Eichberg, Über die verschiedenen Arten der Wechselstromkommutatormotoren und die Frage der günstigsten Periodenzahl für Bahnen. E. T. Z. 1909, Heft 27 u. 28. - Dietl, Die neuen A. E. G-Wagen der Stadt- und Vorortbahn Blankenese-Ohlsdorf. E. K. B. 1909, Heft 31. - Wechmann, Freund und Cronbach, Der elektrische Betrieb auf der Stadt- und Vorortbahn Blankenese-Ohlsdorf. E. T. Z. 1909, Heft 41-53. - Philip Dawson, Electric Traction on Railways 1909. Verlag in London, "The Electrician Printing and Publishing Company". - Eigenheer, Die Wechselstrombahn Padua-Fusina. E. K. B. 1910, Hett 12-14. - Oefverholm, Einführung des elektrischen Betriebes auf der Schwedischen Staatsbahnstrecke Kiruna-Riksgränsen. E. K. B. 1910, Heft 25. - Stix, die elektrischen Fahrzeuge der Vollbahn Spiez-Frutigen. Schwz. Bauztg. 11. Februar 1911. - Huldschiner, Die elektrische Bahn Martigny-Orsieres. Schwz. Bauztg. 22. April 1911. - Dietl, Elektrifizierung des Vorortverkehrs der London Brighton & South Coast Railway. E. K. B. 1911, Heft 18. - Perret et van Cauwenberghe, 1200/1500 PS. Wechselstromlokomotive der Ateliers de Construction electriques de Jeumont, für die französische Südbahn. E. K. B. 1911, Heft 27. - Stein, Zusammenstellung der elektrisch betriebenen Haupt-, Neben- und nebenbahnähnlichen Kleinbahnen Europas. E. T. Z. 1911, Heft 30-33. - Brecht, Elektrische Zugförderung auf Preußischen Staatsbahnen. Ztschr. dt. Ing. 1911, Heft 46 u. 49. - Locomotives du Chemin de Fer du Midi. La Lumiere electrique vom 23. Dezember 1911. - 2-B-1 Bergmann-Lokomotive für Dessau-Bitterfeld. E. K. B. 1912, Heft 13. - Die elektrische Bahn St. Pölten-Mariazell. E. K. B. 1912, Heft 15. - Kleinow, Wechselstromlokomotiven der S. S. W. für Vollbahnen. E. K. B. 1912, Heft 22 u. 23. - E. von Er wird gewöhnlich mit 300 Volt vom Leistungstransformator oder vom Steuerstromtransformator gespeist. Das Arbeiten des Motors wird durch einen Druckregler geregelt, der den Motor selbsttätig ein- oder ausschaltet, wenn der Luftdruck unter ein gewisses Maß gesunken, bzw. über ein bestimmtes Maß gestiegen ist. Seine Wirksamkeit beruht auf dem Einrücken einer vom Luftdruck selbst gespannten Gummischeibe. Bei längeren Zügen ist es vorteilhaft, die Pumpen aller Wagen parallel zu schalten. Zu diesem Zwecke geht der Pumpenstromkreis über ein Pumpenschütz, das mit einer Steuerstromleitung in Verbindung steht, die durch den ganzen Zug geht. Durch die Pumpenschütze werden die Pumpensteuerstromkreise sämtlicher Wagen, gemäß dem Arbeiten des Druckreglers des ersten Wagens, betätigt. Abb. 180 zeigt die Luftleitungen und Apparate für eine Druckluftbremse. Beleuchtung. Die Beleuchtung der Triebfahrzeuge erfolgt gewöhnlich mit einer Spannung von 300 Volt entweder vom Leistungs- oder Steuerstromtransformator aus. Es werden 4–5 Glühlampen in den einzelnen Kreisen hintereinander geschaltet. Legt man Wert auf gute Beleuchtung, so schaltet man hinter 4 Lampen in jedem Stromkreise einen Eisenwiderstand in Glühlampenform, der dazu dient, die Spannung an den Glühlampen auf möglichst gleicher Höhe zu erhalten und so auch Schwankungen in der Lichtstärke auf ein geringes Maß zu begrenzen. Die Tafeln III und IV zeigen Beispiele von elektrischen Lokomotiven für einphasigen Wechselstrom. Abb. 1, Tafel III, zeigt die Einphasen-Wechselstromlokomotive für Schnellzüge der preuß. Staatsbahnen (Linie Dessau-Bitterfeld). Die Achsanordnung ist 2-B-1. Die von den Deutschen Siemens-Schuckert-Werken gebaute Lokomotive wird mit Einphasenwechselstrom von 10.000 Volt und 15 Perioden betrieben, soll aber später für 15.000 Volt und 162/3 Perioden umgebaut werden. Die Lokomotive ist imstande, einen Zug von 240 t auf der Horizontalen mit einer Geschwindigkeit von 100 km/St. zu fördern. Die Höchstgeschwindigkeit ist 110 km; die Zugkraft beträgt am Triebradumfang gemessen, beim Anfahren 7000 kg. Die unsymmetrische Anordnung der Achsen bedingt ein Wenden der Lokomotive in den Endstationen, wenn Züge mit hoher Geschwindigkeit gefördert werden sollen. Bei Zügen mit kleinerer Fahrgeschwindigkeit kann dies entfallen. Abb. 2, Tafel III, zeigt die derzeit bei der A. E. G. Union El.-Gesellsch. im Bau befindliche 1-B-1 Personenzuglokomotive der Wien-Preßburger-Bahn. Diese Lokomotive wird für Einphasenwechselstrom von 15.000 Volt und 162/3 Perioden gebaut und kann einen Zug von 160 t auf der Horizontalen mit 65 km/St. fördern. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 70 km/St. Das Dienstgewicht der Lokomotive beträgt 54 t. Abb. 1–6 auf Tafel IV zeigen die von der Maschinenfabrik Örlikon und der Schweizer Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur gebaute Einphasen-Wechselstromlokomotive der Loetschberg-Bahn (nähere Angaben vgl. die Tafel). Literatur: Ein neues Einphasensystem für elektrische Bahnen. E. T. Z. 1902, Heft 45. – Pforr, Wechselstrombahnen. E. K. B. 1903, Heft 3. – Eichberg, Über Einphasenbahnen. Ztschr. f. Elektrotechnik. 1903, Heft 9 u. 10. – Eichberg, Einphasenkollektormotoren und ihre Regelung. E. T. Z. 1904, Heft 4. – Eichberg, Das Einphasensystem der U. E. G. Ztschr. d. Ing. 1904, Heft 9. – Single Phase Alternating Current Railways. The Electrical Age, November 1904. – Ehnhardt, Die Einphasenbahn Murnau-Oberammergau. E. K. B. 1905, Heft 20–21. – Dietl, Der Probewagen für die Stadt- und Vorortbahn Blankenese-Ohlsdorf. E. K. B. 1905, Heft 34. – Dahlander, Die Versuchsanlage der Schwedischen Staatsbahnen für elektrischen Bahnbetrieb. E. K. B. 1906, Heft 5. – Lamme, Alternating Current Electric Systems for Heavy Railway Service. El. Railw. J. Heft 12, März 1906. – Single Phase Direkt-Current Locomotive for the New York, Newhaven & Hartford Railroad. El. Railw. J. Heft 15, April 1906. – Eichberg, Uber Wechselstromkommutatormotoren E. T. Z. 1906, Heft 33. – Wilson & Lydall, Electrical Traction, Bd. II, Verlag Ed. Arnold, London 1907. – Wagenpark für die Wechselstrombahn Wien-Baden. E. K. B. 1907, Heft 1. – Mitteilungen über die Bahnanlage Seebach-Wettingen. E. T. Z. 1907, Heft 4. – Wechmann, Die erste Wechselstromlokomotive auf der Preußischen Staatsbahn. E. T. Z. 1908, Heft 17. – Eichberg, Über die Entwicklung des Einphasenbahnsystems. E. T. Z. 1908, Heft 24. – Single Phase Electric Traction on the Heysham, Morecambe and Lancaster Line Section of the Midland Railway. The Electrician 12., 19. & 26. 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Er wird gewöhnlich mit 300 Volt vom Leistungstransformator oder vom Steuerstromtransformator gespeist. Das Arbeiten des Motors wird durch einen Druckregler geregelt, der den Motor selbsttätig ein- oder ausschaltet, wenn der Luftdruck unter ein gewisses Maß gesunken, bzw. über ein bestimmtes Maß gestiegen ist. Seine Wirksamkeit beruht auf dem Einrücken einer vom Luftdruck selbst gespannten Gummischeibe. Bei längeren Zügen ist es vorteilhaft, die Pumpen aller Wagen parallel zu schalten. Zu diesem Zwecke geht der Pumpenstromkreis über ein Pumpenschütz, das mit einer Steuerstromleitung in Verbindung steht, die durch den ganzen Zug geht. Durch die Pumpenschütze werden die Pumpensteuerstromkreise sämtlicher Wagen, gemäß dem Arbeiten des Druckreglers des ersten Wagens, betätigt. Abb. 180 zeigt die Luftleitungen und Apparate für eine Druckluftbremse.
Beleuchtung. Die Beleuchtung der Triebfahrzeuge erfolgt gewöhnlich mit einer Spannung von 300 Volt entweder vom Leistungs- oder Steuerstromtransformator aus. Es werden 4–5 Glühlampen in den einzelnen Kreisen hintereinander geschaltet. Legt man Wert auf gute Beleuchtung, so schaltet man hinter 4 Lampen in jedem Stromkreise einen Eisenwiderstand in Glühlampenform, der dazu dient, die Spannung an den Glühlampen auf möglichst gleicher Höhe zu erhalten und so auch Schwankungen in der Lichtstärke auf ein geringes Maß zu begrenzen.
Die Tafeln III und IV zeigen Beispiele von elektrischen Lokomotiven für einphasigen Wechselstrom.
Abb. 1, Tafel III, zeigt die Einphasen-Wechselstromlokomotive für Schnellzüge der preuß. Staatsbahnen (Linie Dessau-Bitterfeld). Die Achsanordnung ist 2-B-1. Die von den Deutschen Siemens-Schuckert-Werken gebaute Lokomotive wird mit Einphasenwechselstrom von 10.000 Volt und 15 Perioden betrieben, soll aber später für 15.000 Volt und 162/3 Perioden umgebaut werden.
Die Lokomotive ist imstande, einen Zug von 240 t auf der Horizontalen mit einer Geschwindigkeit von 100 km/St. zu fördern. Die Höchstgeschwindigkeit ist 110 km; die Zugkraft beträgt am Triebradumfang gemessen, beim Anfahren 7000 kg. Die unsymmetrische Anordnung der Achsen bedingt ein Wenden der Lokomotive in den Endstationen, wenn Züge mit hoher Geschwindigkeit gefördert werden sollen. Bei Zügen mit kleinerer Fahrgeschwindigkeit kann dies entfallen.
Abb. 2, Tafel III, zeigt die derzeit bei der A. E. G. Union El.-Gesellsch. im Bau befindliche 1-B-1 Personenzuglokomotive der Wien-Preßburger-Bahn. Diese Lokomotive wird für Einphasenwechselstrom von 15.000 Volt und 162/3 Perioden gebaut und kann einen Zug von 160 t auf der Horizontalen mit 65 km/St. fördern. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 70 km/St. Das Dienstgewicht der Lokomotive beträgt 54 t.
Abb. 1–6 auf Tafel IV zeigen die von der Maschinenfabrik Örlikon und der Schweizer Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur gebaute Einphasen-Wechselstromlokomotive der Loetschberg-Bahn (nähere Angaben vgl. die Tafel).
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