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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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Unterhaltung von Gerät und Bahnen nebst allen Betriebseinrichtungen, durch den auf die Förderzeit entfallenden Anteil der für Verzinsung und Tilgung der Beschaffungskosten aufzuwendenden Beträge, durch Auslegen und Abbrechen der Förderbahnen, sowie durch das Einbauen des Bodens an der Abladestelle und durch die notwendige Bauaufsicht.

Dauernde Förderkosten auf wagerechter Bahn.

1. Die reinen Förderkosten dr bereits gewonnener Massen auf wagerechter Bahn lassen sich ebenso wie die Anzahl der erforderlichen Fördergefäße nach Maßgabe der Zusammenstellung, Zahlentafel 10, ermitteln. Über den hiernach ermittelten Bedarf an Fördergefäßen sind stets etwa 10% Reserve zu halten. Ebenso ist bei Lokomotivförderungen auf je drei Lokomotiven eine Reservemaschine zu rechnen.

Anmerkung. Die Kosten des Ladens sind den Gewinnungskosten, nicht den Förderkosten zuzurechnen. Bei schwerem Boden erhöhen sich die berechneten Werte um 10-20%, weil die Fassungsgröße i kleiner wird.

Werden die Arbeitsgrößen der einzelnen Förderarten entsprechend eingeführt (vgl. auch die Zahlentafel 9), so ergeben sich die Werte der Zahlentafel 11.

Zahlentafel 11.

Anmerkung a2 = Stundenlohn der Arbeiter, a1 = Stundenkosten der Förderkraft. Die bei kleinen Förderweiten nicht unterschreitbaren Förderkosten liegen 6-10 Pfennige höher als der Gleichungswert für e = 0.

2. Die Nebenkosten dn für 1 m3 gewachsenen Bodens können, soweit dies überhaupt allgemein möglich ist, ungefähr nach Maßgabe der Zahlentafel 12 ermittelt werden, ihre Zufügung zu den reinen Förderkosten dr ergibt sodann

3. die in der gleichen Zahlentafel 12 zusammengestellten dauernden Gesamtförderkosten d.

Bei Stundenkosten eines Arbeiters von a2 = 40, eines Pferdes von 60, einer

Unterhaltung von Gerät und Bahnen nebst allen Betriebseinrichtungen, durch den auf die Förderzeit entfallenden Anteil der für Verzinsung und Tilgung der Beschaffungskosten aufzuwendenden Beträge, durch Auslegen und Abbrechen der Förderbahnen, sowie durch das Einbauen des Bodens an der Abladestelle und durch die notwendige Bauaufsicht.

Dauernde Förderkosten auf wagerechter Bahn.

1. Die reinen Förderkosten dr bereits gewonnener Massen auf wagerechter Bahn lassen sich ebenso wie die Anzahl der erforderlichen Fördergefäße nach Maßgabe der Zusammenstellung, Zahlentafel 10, ermitteln. Über den hiernach ermittelten Bedarf an Fördergefäßen sind stets etwa 10% Reserve zu halten. Ebenso ist bei Lokomotivförderungen auf je drei Lokomotiven eine Reservemaschine zu rechnen.

Anmerkung. Die Kosten des Ladens sind den Gewinnungskosten, nicht den Förderkosten zuzurechnen. Bei schwerem Boden erhöhen sich die berechneten Werte um 10–20%, weil die Fassungsgröße i kleiner wird.

Werden die Arbeitsgrößen der einzelnen Förderarten entsprechend eingeführt (vgl. auch die Zahlentafel 9), so ergeben sich die Werte der Zahlentafel 11.

Zahlentafel 11.

Anmerkung a2 = Stundenlohn der Arbeiter, a1 = Stundenkosten der Förderkraft. Die bei kleinen Förderweiten nicht unterschreitbaren Förderkosten liegen 6–10 Pfennige höher als der Gleichungswert für e = 0.

2. Die Nebenkosten dn für 1 m3 gewachsenen Bodens können, soweit dies überhaupt allgemein möglich ist, ungefähr nach Maßgabe der Zahlentafel 12 ermittelt werden, ihre Zufügung zu den reinen Förderkosten dr ergibt sodann

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[379/0395] Unterhaltung von Gerät und Bahnen nebst allen Betriebseinrichtungen, durch den auf die Förderzeit entfallenden Anteil der für Verzinsung und Tilgung der Beschaffungskosten aufzuwendenden Beträge, durch Auslegen und Abbrechen der Förderbahnen, sowie durch das Einbauen des Bodens an der Abladestelle und durch die notwendige Bauaufsicht. Dauernde Förderkosten auf wagerechter Bahn. 1. Die reinen Förderkosten dr bereits gewonnener Massen auf wagerechter Bahn lassen sich ebenso wie die Anzahl der erforderlichen Fördergefäße nach Maßgabe der Zusammenstellung, Zahlentafel 10, ermitteln. Über den hiernach ermittelten Bedarf an Fördergefäßen sind stets etwa 10% Reserve zu halten. Ebenso ist bei Lokomotivförderungen auf je drei Lokomotiven eine Reservemaschine zu rechnen. Anmerkung. Die Kosten des Ladens sind den Gewinnungskosten, nicht den Förderkosten zuzurechnen. Bei schwerem Boden erhöhen sich die berechneten Werte um 10–20%, weil die Fassungsgröße i kleiner wird. Werden die Arbeitsgrößen der einzelnen Förderarten entsprechend eingeführt (vgl. auch die Zahlentafel 9), so ergeben sich die Werte der Zahlentafel 11. Zahlentafel 11. Anmerkung a2 = Stundenlohn der Arbeiter, a1 = Stundenkosten der Förderkraft. Die bei kleinen Förderweiten nicht unterschreitbaren Förderkosten liegen 6–10 Pfennige höher als der Gleichungswert für e = 0. 2. Die Nebenkosten dn für 1 m3 gewachsenen Bodens können, soweit dies überhaupt allgemein möglich ist, ungefähr nach Maßgabe der Zahlentafel 12 ermittelt werden, ihre Zufügung zu den reinen Förderkosten dr ergibt sodann 3. die in der gleichen Zahlentafel 12 zusammengestellten dauernden Gesamtförderkosten d. Bei Stundenkosten eines Arbeiters von a2 = 40, eines Pferdes von 60, einer

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/395>, abgerufen am 23.11.2024.