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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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Aquäduktbrücken finden. Bemerkenswerte Bei spiele solcher E. sind die Viadukte der Semmeringbahn und die 1846-1851 erbauten großen Talbrücken der sächsischen Staatsbahn im Voigt lande, Göltschtal- und Elstertal-Viadukt. Heute ist diese Bauweise, die einen großen Baustoffaufwand zur Folge hat, nicht mehr üblich (s. steinerne Brücken.)

Melan.


Etagewagen (double deck carriage; voiture a imperiale, wagon a deux etages; vettura ad imperiale, carro a due piani), Wagen, deren Kastenraum durch Zwischenboden in zwei oder mehrere übereinander befindliche Räume abgeteilt ist. Die zur Beförderung von Personen gebauten E. besitzen zwei Abteilungen; zur oberen Abteilung führen zwei auf jeder Stirnwand angeordnete Treppen. Der Aufbaukasten erhält entweder niedrige Bordwände mit Geländer oder geschlossene Seitenwände mit Fenstern. Der Raum des Aufbaues wird stets als III. Klasse entweder mit Längsbänken oder mit Querbänken und Mittelgang ausgeführt.



Der untere Raum wird gewöhnlich nach dem Abteilsystem, u. zw. in allen drei Klassen ausgebildet. Der günstigen Ausnützung des verfügbaren Lichtraumprofiles sowie dem außerordentlich geringen toten Gewichte f. d. Sitzplatz stehen ziemlich große Nachteile dieser Wagentype entgegen. Das Lichtraumprofil beschränkt die Abteilhöhe (auf höchstens 1·8 m); die tiefe Lage des unteren Fußbodens bedingt eine ungünstige Anordnung des Untergestelles und des Laufwerkes, kompliziert die Stoß Vorrichtung und macht die Anwendung einer durchgehenden Zugvorrichtung unmöglich; der Doppelbau des Kastens schließt eine günstige Anordnung der Beleuchtungskörper in der Mitte des unteren Raumes aus, soferne nicht elektrische Zugsbeleuchtung verwendet wird.

Aus diesen Gründen wurde der Bau dieser Wagen von manchen Eisenbahn-Verwaltungen aufgelassen. Die Verwendung der E. beschränkt sich meist


Abb. 347.

Aquäduktbrücken finden. Bemerkenswerte Bei spiele solcher E. sind die Viadukte der Semmeringbahn und die 1846–1851 erbauten großen Talbrücken der sächsischen Staatsbahn im Voigt lande, Göltschtal- und Elstertal-Viadukt. Heute ist diese Bauweise, die einen großen Baustoffaufwand zur Folge hat, nicht mehr üblich (s. steinerne Brücken.)

Melan.


Etagewagen (double deck carriage; voiture à impériale, wagon à deux étages; vettura ad imperiale, carro a due piani), Wagen, deren Kastenraum durch Zwischenboden in zwei oder mehrere übereinander befindliche Räume abgeteilt ist. Die zur Beförderung von Personen gebauten E. besitzen zwei Abteilungen; zur oberen Abteilung führen zwei auf jeder Stirnwand angeordnete Treppen. Der Aufbaukasten erhält entweder niedrige Bordwände mit Geländer oder geschlossene Seitenwände mit Fenstern. Der Raum des Aufbaues wird stets als III. Klasse entweder mit Längsbänken oder mit Querbänken und Mittelgang ausgeführt.



Der untere Raum wird gewöhnlich nach dem Abteilsystem, u. zw. in allen drei Klassen ausgebildet. Der günstigen Ausnützung des verfügbaren Lichtraumprofiles sowie dem außerordentlich geringen toten Gewichte f. d. Sitzplatz stehen ziemlich große Nachteile dieser Wagentype entgegen. Das Lichtraumprofil beschränkt die Abteilhöhe (auf höchstens 1·8 m); die tiefe Lage des unteren Fußbodens bedingt eine ungünstige Anordnung des Untergestelles und des Laufwerkes, kompliziert die Stoß Vorrichtung und macht die Anwendung einer durchgehenden Zugvorrichtung unmöglich; der Doppelbau des Kastens schließt eine günstige Anordnung der Beleuchtungskörper in der Mitte des unteren Raumes aus, soferne nicht elektrische Zugsbeleuchtung verwendet wird.

Aus diesen Gründen wurde der Bau dieser Wagen von manchen Eisenbahn-Verwaltungen aufgelassen. Die Verwendung der E. beschränkt sich meist


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[409/0425] Aquäduktbrücken finden. Bemerkenswerte Bei spiele solcher E. sind die Viadukte der Semmeringbahn und die 1846–1851 erbauten großen Talbrücken der sächsischen Staatsbahn im Voigt lande, Göltschtal- und Elstertal-Viadukt. Heute ist diese Bauweise, die einen großen Baustoffaufwand zur Folge hat, nicht mehr üblich (s. steinerne Brücken.) Melan. Etagewagen (double deck carriage; voiture à impériale, wagon à deux étages; vettura ad imperiale, carro a due piani), Wagen, deren Kastenraum durch Zwischenboden in zwei oder mehrere übereinander befindliche Räume abgeteilt ist. Die zur Beförderung von Personen gebauten E. besitzen zwei Abteilungen; zur oberen Abteilung führen zwei auf jeder Stirnwand angeordnete Treppen. Der Aufbaukasten erhält entweder niedrige Bordwände mit Geländer oder geschlossene Seitenwände mit Fenstern. Der Raum des Aufbaues wird stets als III. Klasse entweder mit Längsbänken oder mit Querbänken und Mittelgang ausgeführt. Der untere Raum wird gewöhnlich nach dem Abteilsystem, u. zw. in allen drei Klassen ausgebildet. Der günstigen Ausnützung des verfügbaren Lichtraumprofiles sowie dem außerordentlich geringen toten Gewichte f. d. Sitzplatz stehen ziemlich große Nachteile dieser Wagentype entgegen. Das Lichtraumprofil beschränkt die Abteilhöhe (auf höchstens 1·8 m); die tiefe Lage des unteren Fußbodens bedingt eine ungünstige Anordnung des Untergestelles und des Laufwerkes, kompliziert die Stoß Vorrichtung und macht die Anwendung einer durchgehenden Zugvorrichtung unmöglich; der Doppelbau des Kastens schließt eine günstige Anordnung der Beleuchtungskörper in der Mitte des unteren Raumes aus, soferne nicht elektrische Zugsbeleuchtung verwendet wird. Aus diesen Gründen wurde der Bau dieser Wagen von manchen Eisenbahn-Verwaltungen aufgelassen. Die Verwendung der E. beschränkt sich meist [Abbildung Abb. 347. ]

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 409. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/425>, abgerufen am 22.11.2024.