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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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die bei Umdrehung der Welle eine unter der Platte 2 angebrachte Nase einfällt. Bei Umdrehung der Welle A2 schnellt die Platte 2 durch die Feder 1 zurück, schlägt eine Markierspitze u in den Diagrammstreifen und führt ihn wieder in die Ruhelage zurück.

Diese Markierspitze, die in einer Öffnung der Platte 2 gleitet, wird durch ein Stängelchen geführt, das mit der Zahnstange h in Verbindung steht. Der Einstich der Nadel erfolgt unmittelbar nach dem Einstellen des Zeigers auf die Geschwindigkeit. Der Markiernadelhalter n ist gelenkartig gebaut, damit, wenn die Nadel bei zunehmender Geschwindigkeit sticht, ein Reißen des Papieres nicht möglich ist. Die größte Diagrammhöhe beträgt 40 mm, die Streifenbreite ist 50 mm. Auf dem Streifen sind durch parallele Linien die einzelnen Fahrgeschwindigkeitsgrenzen vorrastriert (vgl. Abb. 356).

Registrierung der durchfahrenen Weglänge: Am oberen Teil der Schraubenhülse 5 befindet sich auf der Achse A2 ein Gewinde 6, das in ein Kronrädchen 7 eingreift. Ein mit dem Kronrädchen verbundenes Exzenter spannt bei jeder Umdrehung des Kronrädchens den federnden Hebel 8, an dessen Ende eine Markiernadel angebracht ist. Nach jedem Umgang schnellt der Hebel 8 zurück und die auf ihm angebrachte Markiernadel schlägt von hinten in den Diagrammstreifen. Die Entfernung je zweier Einstiche entspricht einer durchfahrenen Strecke von 500 m.

Eine jedoch nur in besonderen Fällen zur Verwendung gelangte Bauart des F. System Hasler gibt auch fortlaufend die in der Bremsdruckleitung vorhandene Spannung an.

Zu diesem Zweck wird auf dem Kastengehäuse ein Bourdonsches Manometer aufgesetzt, das mit der Hauptdruckleitung der Westinghousebremse in Verbindung steht. Der Markierstift bewegt sich in einer Führung der Platte 2. (In den Abb. 356 u. 357 nicht eingezeichnet.) Die Stiche erfolgen alle 3 Sekunden gleichzeitig mit der Markierung der Geschwindigkeit. Diese Registrierung des Bremsdruckes ist um genau 10 mm von der Geschwindigkeitsregistrierung nach rückwärts verschoben, um einem Kollidieren der beiden Markierstifte vorzubeugen und um die gleichen Dimensionen des Diagrammstreifens beibehalten zu können. Die Höhe der Spannung wird durch die Höhe der Ordinate dargestellt, u. zw. entsprechen je 2 mm einer Atmosphäre.

Sobald eine bestimmte Geschwindigkeit überschritten wird, so wird durch Heben eines Stiftes beim Steigen des hinteren Mutternteilstückes ein Hebel ausgelöst, der durch Federkraft auf die über dem Apparate befestigte Glocke kräftig anschlägt. Die Zeichen erfolgen alle 3 Sekunden und bestehen je nach dem Maß der überschrittenen Geschwindigkeit aus 1, 2 oder 3 rasch aufeinanderfolgenden Schlägen.

Vom F. System Hasler durch die Art der Abhängigkeit zwischen Zeit und Wegmeßwelle verschieden, im sonstigen diesem aber sehr ähnlich ist der gleichfalls (z. B. bei den öster. Staatsbahnen) sehr verbreitete F. System Haushälter, der eigentlich der Vorläufer des Haslerschen F. ist.

Dem F. System Haushälter ist der Gedanke zugrunde gelegt, die Höhen, um die ein Gewicht
Abb. 358. Schema des Fahrgeschwindigkeitsmessers System Haushälter.
Abb. 359.

in gleichen Zeiträumen gehoben wird, von der Umdrehungsgeschwindigkeit einer Fahrzeugachse in einem bestimmten Verhältnis abhängig zu machen.

Der entsprechend der Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive bewegte Konstruktionsteil des F. ist hier der Fallzylinder e (Abb. 358 u. 359), der je nach der größeren oder geringeren Fahrgeschwindigkeit aus seiner Ruhelage mehr oder weniger hochgehoben wird und nach stets gleichen Zeitintervallen niederfällt, um wieder gefaßt und neuerdings gehoben zu werden. Die jeweilige Hubhöhe wird sowohl auf den Zeiger als auch auf die Markiernadel eines Registrierapparates übertragen und somit als der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit proportional zu deren Messung benutzt.

Der Fallzylinder e (der in seinem unteren Teil als Luftpuffer gebaut ist) besitzt auf seinem Umfange ringförmige Zahnrillen eingedreht, die jedoch

die bei Umdrehung der Welle eine unter der Platte 2 angebrachte Nase einfällt. Bei Umdrehung der Welle A2 schnellt die Platte 2 durch die Feder 1 zurück, schlägt eine Markierspitze u in den Diagrammstreifen und führt ihn wieder in die Ruhelage zurück.

Diese Markierspitze, die in einer Öffnung der Platte 2 gleitet, wird durch ein Stängelchen geführt, das mit der Zahnstange h in Verbindung steht. Der Einstich der Nadel erfolgt unmittelbar nach dem Einstellen des Zeigers auf die Geschwindigkeit. Der Markiernadelhalter n ist gelenkartig gebaut, damit, wenn die Nadel bei zunehmender Geschwindigkeit sticht, ein Reißen des Papieres nicht möglich ist. Die größte Diagrammhöhe beträgt 40 mm, die Streifenbreite ist 50 mm. Auf dem Streifen sind durch parallele Linien die einzelnen Fahrgeschwindigkeitsgrenzen vorrastriert (vgl. Abb. 356).

Registrierung der durchfahrenen Weglänge: Am oberen Teil der Schraubenhülse 5 befindet sich auf der Achse A2 ein Gewinde 6, das in ein Kronrädchen 7 eingreift. Ein mit dem Kronrädchen verbundenes Exzenter spannt bei jeder Umdrehung des Kronrädchens den federnden Hebel 8, an dessen Ende eine Markiernadel angebracht ist. Nach jedem Umgang schnellt der Hebel 8 zurück und die auf ihm angebrachte Markiernadel schlägt von hinten in den Diagrammstreifen. Die Entfernung je zweier Einstiche entspricht einer durchfahrenen Strecke von 500 m.

Eine jedoch nur in besonderen Fällen zur Verwendung gelangte Bauart des F. System Hasler gibt auch fortlaufend die in der Bremsdruckleitung vorhandene Spannung an.

Zu diesem Zweck wird auf dem Kastengehäuse ein Bourdonsches Manometer aufgesetzt, das mit der Hauptdruckleitung der Westinghousebremse in Verbindung steht. Der Markierstift bewegt sich in einer Führung der Platte 2. (In den Abb. 356 u. 357 nicht eingezeichnet.) Die Stiche erfolgen alle 3 Sekunden gleichzeitig mit der Markierung der Geschwindigkeit. Diese Registrierung des Bremsdruckes ist um genau 10 mm von der Geschwindigkeitsregistrierung nach rückwärts verschoben, um einem Kollidieren der beiden Markierstifte vorzubeugen und um die gleichen Dimensionen des Diagrammstreifens beibehalten zu können. Die Höhe der Spannung wird durch die Höhe der Ordinate dargestellt, u. zw. entsprechen je 2 mm einer Atmosphäre.

Sobald eine bestimmte Geschwindigkeit überschritten wird, so wird durch Heben eines Stiftes beim Steigen des hinteren Mutternteilstückes ein Hebel ausgelöst, der durch Federkraft auf die über dem Apparate befestigte Glocke kräftig anschlägt. Die Zeichen erfolgen alle 3 Sekunden und bestehen je nach dem Maß der überschrittenen Geschwindigkeit aus 1, 2 oder 3 rasch aufeinanderfolgenden Schlägen.

Vom F. System Hasler durch die Art der Abhängigkeit zwischen Zeit und Wegmeßwelle verschieden, im sonstigen diesem aber sehr ähnlich ist der gleichfalls (z. B. bei den öster. Staatsbahnen) sehr verbreitete F. System Haushälter, der eigentlich der Vorläufer des Haslerschen F. ist.

Dem F. System Haushälter ist der Gedanke zugrunde gelegt, die Höhen, um die ein Gewicht
Abb. 358. Schema des Fahrgeschwindigkeitsmessers System Haushälter.
Abb. 359.

in gleichen Zeiträumen gehoben wird, von der Umdrehungsgeschwindigkeit einer Fahrzeugachse in einem bestimmten Verhältnis abhängig zu machen.

Der entsprechend der Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive bewegte Konstruktionsteil des F. ist hier der Fallzylinder e (Abb. 358 u. 359), der je nach der größeren oder geringeren Fahrgeschwindigkeit aus seiner Ruhelage mehr oder weniger hochgehoben wird und nach stets gleichen Zeitintervallen niederfällt, um wieder gefaßt und neuerdings gehoben zu werden. Die jeweilige Hubhöhe wird sowohl auf den Zeiger als auch auf die Markiernadel eines Registrierapparates übertragen und somit als der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit proportional zu deren Messung benutzt.

Der Fallzylinder e (der in seinem unteren Teil als Luftpuffer gebaut ist) besitzt auf seinem Umfange ringförmige Zahnrillen eingedreht, die jedoch

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[453/0470] die bei Umdrehung der Welle eine unter der Platte 2 angebrachte Nase einfällt. Bei Umdrehung der Welle A2 schnellt die Platte 2 durch die Feder 1 zurück, schlägt eine Markierspitze u in den Diagrammstreifen und führt ihn wieder in die Ruhelage zurück. Diese Markierspitze, die in einer Öffnung der Platte 2 gleitet, wird durch ein Stängelchen geführt, das mit der Zahnstange h in Verbindung steht. Der Einstich der Nadel erfolgt unmittelbar nach dem Einstellen des Zeigers auf die Geschwindigkeit. Der Markiernadelhalter n ist gelenkartig gebaut, damit, wenn die Nadel bei zunehmender Geschwindigkeit sticht, ein Reißen des Papieres nicht möglich ist. Die größte Diagrammhöhe beträgt 40 mm, die Streifenbreite ist 50 mm. Auf dem Streifen sind durch parallele Linien die einzelnen Fahrgeschwindigkeitsgrenzen vorrastriert (vgl. Abb. 356). Registrierung der durchfahrenen Weglänge: Am oberen Teil der Schraubenhülse 5 befindet sich auf der Achse A2 ein Gewinde 6, das in ein Kronrädchen 7 eingreift. Ein mit dem Kronrädchen verbundenes Exzenter spannt bei jeder Umdrehung des Kronrädchens den federnden Hebel 8, an dessen Ende eine Markiernadel angebracht ist. Nach jedem Umgang schnellt der Hebel 8 zurück und die auf ihm angebrachte Markiernadel schlägt von hinten in den Diagrammstreifen. Die Entfernung je zweier Einstiche entspricht einer durchfahrenen Strecke von 500 m. Eine jedoch nur in besonderen Fällen zur Verwendung gelangte Bauart des F. System Hasler gibt auch fortlaufend die in der Bremsdruckleitung vorhandene Spannung an. Zu diesem Zweck wird auf dem Kastengehäuse ein Bourdonsches Manometer aufgesetzt, das mit der Hauptdruckleitung der Westinghousebremse in Verbindung steht. Der Markierstift bewegt sich in einer Führung der Platte 2. (In den Abb. 356 u. 357 nicht eingezeichnet.) Die Stiche erfolgen alle 3 Sekunden gleichzeitig mit der Markierung der Geschwindigkeit. Diese Registrierung des Bremsdruckes ist um genau 10 mm von der Geschwindigkeitsregistrierung nach rückwärts verschoben, um einem Kollidieren der beiden Markierstifte vorzubeugen und um die gleichen Dimensionen des Diagrammstreifens beibehalten zu können. Die Höhe der Spannung wird durch die Höhe der Ordinate dargestellt, u. zw. entsprechen je 2 mm einer Atmosphäre. Sobald eine bestimmte Geschwindigkeit überschritten wird, so wird durch Heben eines Stiftes beim Steigen des hinteren Mutternteilstückes ein Hebel ausgelöst, der durch Federkraft auf die über dem Apparate befestigte Glocke kräftig anschlägt. Die Zeichen erfolgen alle 3 Sekunden und bestehen je nach dem Maß der überschrittenen Geschwindigkeit aus 1, 2 oder 3 rasch aufeinanderfolgenden Schlägen. Vom F. System Hasler durch die Art der Abhängigkeit zwischen Zeit und Wegmeßwelle verschieden, im sonstigen diesem aber sehr ähnlich ist der gleichfalls (z. B. bei den öster. Staatsbahnen) sehr verbreitete F. System Haushälter, der eigentlich der Vorläufer des Haslerschen F. ist. Dem F. System Haushälter ist der Gedanke zugrunde gelegt, die Höhen, um die ein Gewicht [Abbildung Abb. 358. Schema des Fahrgeschwindigkeitsmessers System Haushälter. ] [Abbildung Abb. 359. ] in gleichen Zeiträumen gehoben wird, von der Umdrehungsgeschwindigkeit einer Fahrzeugachse in einem bestimmten Verhältnis abhängig zu machen. Der entsprechend der Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive bewegte Konstruktionsteil des F. ist hier der Fallzylinder e (Abb. 358 u. 359), der je nach der größeren oder geringeren Fahrgeschwindigkeit aus seiner Ruhelage mehr oder weniger hochgehoben wird und nach stets gleichen Zeitintervallen niederfällt, um wieder gefaßt und neuerdings gehoben zu werden. Die jeweilige Hubhöhe wird sowohl auf den Zeiger als auch auf die Markiernadel eines Registrierapparates übertragen und somit als der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit proportional zu deren Messung benutzt. Der Fallzylinder e (der in seinem unteren Teil als Luftpuffer gebaut ist) besitzt auf seinem Umfange ringförmige Zahnrillen eingedreht, die jedoch

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/470>, abgerufen am 22.11.2024.