Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.Cerclet, Cotelle, Förstemann, Koch, Kühlwetter, Michel, Shelford (Law of railways) u. a. Die Zeit seit 1870. Unter dem Einfluß der großartigen Entwicklung des Eisenbahnwesens seit dem achten und neunten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts zeigt sich auf allen Gebieten auch eine mächtige literarische Bewegung; zugleich nimmt, auch dank der Pflege, die wenigstens gewisse Zweige des Eisenbahnwesens (Technik und Politik) an den Hochschulen fand, die wissenschaftliche Bedeutung der neueren Erscheinungen der E. unverkennbar zu. Es gilt dies vor allem von der E. Deutschlands, Österreichs und der Vereinigten Staaten von Amerika. Es sind, um nur eine Anzahl hervorragender Schriftsteller anzuführen, zunächst die zum Teil ausgezeichneten technischen Arbeiten von Abt, Barkhausen, Becker, Borries, Brunner, Dolezalek, Flattich, Fränkel, Frank, Goering, Hartmann, Hartwich, Heinzerling, Hellwag, Heusinger, Kecker, Kolle, Kohlfürst, Launhardt, Löwe, Meyer, Nördling, Paulus, Pleßner, Riggenbach, Rühlmann, Rziha, Schmitt, Sonne, Steiner, Tilp, Thommen, Weber, Wedding, Weltli, Winkler und Zeiner, ferner für Ungarn Cserhati, Gorög, Kando, Pecz, Sarmezey, Speidl, Soulavy, Steiner u. a. zu nennen. Dabei macht sich mit der zunehmenden Bedeutung der einzelnen Zweige der Eisenbahntechnik auch eine immer weitere Gliederung der E. bemerkbar; es entstehen besondere Werke über Oberbau, Brückenbau, Hochbau, Tunnelbau, Maschinen-, Telegraphenwesen, Sicherungsanlagen, Bremsen, Kuppelungen u. s. w. Ebenso entwickelt sich eine besondere Literatur über Neben-, Straßen- und elektrische Bahnen. Ferner erscheinen umfassendere historische und statistische Schriften über das Eisenbahnwesen (für Deutschland: die Jubiläumsschrift): Berlin und seine Eisenbahnen (Berlin 1896), die Zehnjahresberichte des preuß. Ministers der öffentlichen Arbeiten an den Kaiser (1890-1900 und 1900-1910), die Geschichte des Vereins der deutschen Eisenbahnverwaltungen (1896), die Arbeiten von Hartwich, Kühne, Perrot, Riegels, Schmeidler, Stürmer; die Geschichte einzelner Eisenbahnen und Eisenbahnsysteme, so Lutz (Bayern), Jacobs u. Supper (Württemberg), Müller (Baden), Fleck (Preuß. Eisenbahnen im Archiv f. Eisenbahnwesen), Kumpmann (Rheinische Eisenbahn), Waldeck (Bergisch-märkische Eisenbahn), Born (Preußische Ostbahn), Dröll (Die Eisenbahnen in Hessen); für Österreich: die bis zum Jahre 1908 reichende Geschichte der Eisenbahnen der österreichisch-ungarischen Monarchie, ferner die Werke von Haberer, Kupka, Kainzl, Nemenyi, Ujhelye, Szabolisy u. s. w.; für Frankreich: v. Kaufmann, Mimerel, Picard, Reden; für die Schweiz: Coindet, Hunziker, Speiser, Weißenbach, Ziegler; für Amerika: Hadley, Kupka, v. der Leyen. Bemerkenswert sind ferner die Abhandlungen, die die Eisenbahnen eines Staats nach Bau, Betriebs- und sonstigen in Betracht kommenden Richtungen behandeln (so Frahm, Franqueville, Frank, Gutmann, Hartwich, Nördling, Reitzenstein, Wehrmann über englisches Eisenbahnwesen; Aucoc, Baum, Leber, Picard über französisches; Brosius, Hoff und Schwabach, Kupka, v. der Leyen, Pontzen über amerikanisches; Bresciani, Claus, Pieck, Spera über italienisches Eisenbahnwesen u. s. w.). Von besonderer Bedeutung ist die Entwicklung der E. auf dem Gebiet der Politik, der Ökonomik, des Tarifwesens und des Eisenbahnrechts. Hier verdienen zunächst Erwähnung die systematischen Werke von Em. Sax (Die Verkehrsmittel und die Abhandlung in Schönbergs Handbuch), von Cohn (Englische Eisenbahnpolitik, sowie zahlreiche, zum Teil in besonderen Sammlungen vereinigte Aufsätze sowie der 3. Band des Systems der Nationalökonomie), von Ad. Wagner (Finanzwissenschaft, 3. Aufl., 1883, und Sozialökonomische Theorie des Kommunikations- und Transportwesens, 1909), von Ulrich (Eisenbahntarifwesen, Personentarifreform, Staffeltarife), Rank (Eisenbahntarifwesen), van der Borght (Verkehrswesen, 2. Aufl., 1912), Wehrmann (Die Verwaltung der Eisenbahnen, 1913), das von verschiedenen Verfassern bearbeitete Sammelwerk: Das deutsche Eisenbahnwesen der Gegenwart, Colson (Les travaux publics et les transports), Acworth (Railway Economics. Deutsche Ausgabe von v. Wittek), Sulyok, Das Eisenbahntarifwesen. Hierzu gehören auch die systematischen Sammlungen von Gesetzen und Verwaltungsvorschriften von Fritsch (Deutschland), Röll (Österreich), Ötiker (Schweiz), Browne u. Theobald (England), Picard (Frankreich), die vom nordamerikanischen Bundesverkehrsamt veröffentlichten Zusammenstellungen, verschiedene französische Sammlungen, die Werke von Redfield, Pierce, Thompson, Rorer u. a. Als Sammelwerke, in denen das Eisenbahnwesen eine eingehende Behandlung erfährt, sind zu erwähnen: das Handwörterbuch der Staatswissenschaften von Conrad u. Elster Cerclet, Cotelle, Förstemann, Koch, Kühlwetter, Michel, Shelford (Law of railways) u. a. Die Zeit seit 1870. Unter dem Einfluß der großartigen Entwicklung des Eisenbahnwesens seit dem achten und neunten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts zeigt sich auf allen Gebieten auch eine mächtige literarische Bewegung; zugleich nimmt, auch dank der Pflege, die wenigstens gewisse Zweige des Eisenbahnwesens (Technik und Politik) an den Hochschulen fand, die wissenschaftliche Bedeutung der neueren Erscheinungen der E. unverkennbar zu. Es gilt dies vor allem von der E. Deutschlands, Österreichs und der Vereinigten Staaten von Amerika. Es sind, um nur eine Anzahl hervorragender Schriftsteller anzuführen, zunächst die zum Teil ausgezeichneten technischen Arbeiten von Abt, Barkhausen, Becker, Borries, Brunner, Dolezalek, Flattich, Fränkel, Frank, Goering, Hartmann, Hartwich, Heinzerling, Hellwag, Heusinger, Kecker, Kolle, Kohlfürst, Launhardt, Löwe, Meyer, Nördling, Paulus, Pleßner, Riggenbach, Rühlmann, Ržiha, Schmitt, Sonne, Steiner, Tilp, Thommen, Weber, Wedding, Weltli, Winkler und Zeiner, ferner für Ungarn Cserhàti, Górög, Kandò, Pecz, Sarmezey, Speidl, Soulávy, Steiner u. a. zu nennen. Dabei macht sich mit der zunehmenden Bedeutung der einzelnen Zweige der Eisenbahntechnik auch eine immer weitere Gliederung der E. bemerkbar; es entstehen besondere Werke über Oberbau, Brückenbau, Hochbau, Tunnelbau, Maschinen-, Telegraphenwesen, Sicherungsanlagen, Bremsen, Kuppelungen u. s. w. Ebenso entwickelt sich eine besondere Literatur über Neben-, Straßen- und elektrische Bahnen. Ferner erscheinen umfassendere historische und statistische Schriften über das Eisenbahnwesen (für Deutschland: die Jubiläumsschrift): Berlin und seine Eisenbahnen (Berlin 1896), die Zehnjahresberichte des preuß. Ministers der öffentlichen Arbeiten an den Kaiser (1890–1900 und 1900–1910), die Geschichte des Vereins der deutschen Eisenbahnverwaltungen (1896), die Arbeiten von Hartwich, Kühne, Perrot, Riegels, Schmeidler, Stürmer; die Geschichte einzelner Eisenbahnen und Eisenbahnsysteme, so Lutz (Bayern), Jacobs u. Supper (Württemberg), Müller (Baden), Fleck (Preuß. Eisenbahnen im Archiv f. 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Von besonderer Bedeutung ist die Entwicklung der E. auf dem Gebiet der Politik, der Ökonomik, des Tarifwesens und des Eisenbahnrechts. Hier verdienen zunächst Erwähnung die systematischen Werke von Em. Sax (Die Verkehrsmittel und die Abhandlung in Schönbergs Handbuch), von Cohn (Englische Eisenbahnpolitik, sowie zahlreiche, zum Teil in besonderen Sammlungen vereinigte Aufsätze sowie der 3. Band des Systems der Nationalökonomie), von Ad. Wagner (Finanzwissenschaft, 3. Aufl., 1883, und Sozialökonomische Theorie des Kommunikations- und Transportwesens, 1909), von Ulrich (Eisenbahntarifwesen, Personentarifreform, Staffeltarife), Rank (Eisenbahntarifwesen), van der Borght (Verkehrswesen, 2. Aufl., 1912), Wehrmann (Die Verwaltung der Eisenbahnen, 1913), das von verschiedenen Verfassern bearbeitete Sammelwerk: Das deutsche Eisenbahnwesen der Gegenwart, Colson (Les travaux publics et les transports), Acworth (Railway Economics. Deutsche Ausgabe von v. Wittek), Sulyok, Das Eisenbahntarifwesen. Hierzu gehören auch die systematischen Sammlungen von Gesetzen und Verwaltungsvorschriften von Fritsch (Deutschland), Röll (Österreich), Ötiker (Schweiz), Browne u. Theobald (England), Picard (Frankreich), die vom nordamerikanischen Bundesverkehrsamt veröffentlichten Zusammenstellungen, verschiedene französische Sammlungen, die Werke von Redfield, Pierce, Thompson, Rorer u. a. Als Sammelwerke, in denen das Eisenbahnwesen eine eingehende Behandlung erfährt, sind zu erwähnen: das Handwörterbuch der Staatswissenschaften von Conrad u. Elster <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0091" n="82"/> Cerclet, Cotelle, Förstemann, Koch, Kühlwetter, Michel, Shelford</hi> (Law of railways) u. a.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Die Zeit seit</hi> 1870. 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Ebenso entwickelt sich eine besondere Literatur über Neben-, Straßen- und elektrische Bahnen.</p><lb/> <p>Ferner erscheinen umfassendere historische und statistische Schriften über das Eisenbahnwesen (für Deutschland: die Jubiläumsschrift): Berlin und seine Eisenbahnen (Berlin 1896), die Zehnjahresberichte des preuß. Ministers der öffentlichen Arbeiten an den Kaiser (1890–1900 und 1900–1910), die Geschichte des Vereins der deutschen Eisenbahnverwaltungen (1896), die Arbeiten von <hi rendition="#g">Hartwich, Kühne, Perrot, Riegels, Schmeidler, Stürmer</hi>; die Geschichte einzelner Eisenbahnen und Eisenbahnsysteme, so <hi rendition="#g">Lutz</hi> (Bayern), <hi rendition="#g">Jacobs</hi> u. <hi rendition="#g">Supper</hi> (Württemberg), <hi rendition="#g">Müller</hi> (Baden), <hi rendition="#g">Fleck</hi> (Preuß. Eisenbahnen im Archiv f. 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Cerclet, Cotelle, Förstemann, Koch, Kühlwetter, Michel, Shelford (Law of railways) u. a.
Die Zeit seit 1870. Unter dem Einfluß der großartigen Entwicklung des Eisenbahnwesens seit dem achten und neunten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts zeigt sich auf allen Gebieten auch eine mächtige literarische Bewegung; zugleich nimmt, auch dank der Pflege, die wenigstens gewisse Zweige des Eisenbahnwesens (Technik und Politik) an den Hochschulen fand, die wissenschaftliche Bedeutung der neueren Erscheinungen der E. unverkennbar zu. Es gilt dies vor allem von der E. Deutschlands, Österreichs und der Vereinigten Staaten von Amerika. Es sind, um nur eine Anzahl hervorragender Schriftsteller anzuführen, zunächst die zum Teil ausgezeichneten technischen Arbeiten von Abt, Barkhausen, Becker, Borries, Brunner, Dolezalek, Flattich, Fränkel, Frank, Goering, Hartmann, Hartwich, Heinzerling, Hellwag, Heusinger, Kecker, Kolle, Kohlfürst, Launhardt, Löwe, Meyer, Nördling, Paulus, Pleßner, Riggenbach, Rühlmann, Ržiha, Schmitt, Sonne, Steiner, Tilp, Thommen, Weber, Wedding, Weltli, Winkler und Zeiner, ferner für Ungarn Cserhàti, Górög, Kandò, Pecz, Sarmezey, Speidl, Soulávy, Steiner u. a. zu nennen. Dabei macht sich mit der zunehmenden Bedeutung der einzelnen Zweige der Eisenbahntechnik auch eine immer weitere Gliederung der E. bemerkbar; es entstehen besondere Werke über Oberbau, Brückenbau, Hochbau, Tunnelbau, Maschinen-, Telegraphenwesen, Sicherungsanlagen, Bremsen, Kuppelungen u. s. w. Ebenso entwickelt sich eine besondere Literatur über Neben-, Straßen- und elektrische Bahnen.
Ferner erscheinen umfassendere historische und statistische Schriften über das Eisenbahnwesen (für Deutschland: die Jubiläumsschrift): Berlin und seine Eisenbahnen (Berlin 1896), die Zehnjahresberichte des preuß. Ministers der öffentlichen Arbeiten an den Kaiser (1890–1900 und 1900–1910), die Geschichte des Vereins der deutschen Eisenbahnverwaltungen (1896), die Arbeiten von Hartwich, Kühne, Perrot, Riegels, Schmeidler, Stürmer; die Geschichte einzelner Eisenbahnen und Eisenbahnsysteme, so Lutz (Bayern), Jacobs u. Supper (Württemberg), Müller (Baden), Fleck (Preuß. Eisenbahnen im Archiv f. Eisenbahnwesen), Kumpmann (Rheinische Eisenbahn), Waldeck (Bergisch-märkische Eisenbahn), Born (Preußische Ostbahn), Dröll (Die Eisenbahnen in Hessen); für Österreich: die bis zum Jahre 1908 reichende Geschichte der Eisenbahnen der österreichisch-ungarischen Monarchie, ferner die Werke von Haberer, Kupka, Kainzl, Nemenyi, Ujhelyë, Szabolisy u. s. w.; für Frankreich: v. Kaufmann, Mimerel, Picard, Reden; für die Schweiz: Coindet, Hunziker, Speiser, Weißenbach, Ziegler; für Amerika: Hadley, Kupka, v. der Leyen.
Bemerkenswert sind ferner die Abhandlungen, die die Eisenbahnen eines Staats nach Bau, Betriebs- und sonstigen in Betracht kommenden Richtungen behandeln (so Frahm, Franqueville, Frank, Gutmann, Hartwich, Nördling, Reitzenstein, Wehrmann über englisches Eisenbahnwesen; Aucoc, Baum, Leber, Picard über französisches; Brosius, Hoff und Schwabach, Kupka, v. der Leyen, Pontzen über amerikanisches; Bresciani, Claus, Pieck, Spera über italienisches Eisenbahnwesen u. s. w.).
Von besonderer Bedeutung ist die Entwicklung der E. auf dem Gebiet der Politik, der Ökonomik, des Tarifwesens und des Eisenbahnrechts. Hier verdienen zunächst Erwähnung die systematischen Werke von Em. Sax (Die Verkehrsmittel und die Abhandlung in Schönbergs Handbuch), von Cohn (Englische Eisenbahnpolitik, sowie zahlreiche, zum Teil in besonderen Sammlungen vereinigte Aufsätze sowie der 3. Band des Systems der Nationalökonomie), von Ad. Wagner (Finanzwissenschaft, 3. Aufl., 1883, und Sozialökonomische Theorie des Kommunikations- und Transportwesens, 1909), von Ulrich (Eisenbahntarifwesen, Personentarifreform, Staffeltarife), Rank (Eisenbahntarifwesen), van der Borght (Verkehrswesen, 2. Aufl., 1912), Wehrmann (Die Verwaltung der Eisenbahnen, 1913), das von verschiedenen Verfassern bearbeitete Sammelwerk: Das deutsche Eisenbahnwesen der Gegenwart, Colson (Les travaux publics et les transports), Acworth (Railway Economics. Deutsche Ausgabe von v. Wittek), Sulyok, Das Eisenbahntarifwesen.
Hierzu gehören auch die systematischen Sammlungen von Gesetzen und Verwaltungsvorschriften von Fritsch (Deutschland), Röll (Österreich), Ötiker (Schweiz), Browne u. Theobald (England), Picard (Frankreich), die vom nordamerikanischen Bundesverkehrsamt veröffentlichten Zusammenstellungen, verschiedene französische Sammlungen, die Werke von Redfield, Pierce, Thompson, Rorer u. a.
Als Sammelwerke, in denen das Eisenbahnwesen eine eingehende Behandlung erfährt, sind zu erwähnen: das Handwörterbuch der Staatswissenschaften von Conrad u. Elster
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