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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.

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Millionen R. unter der Bedingung, daß ein Dritteil des Reinertrags an den Reichschatz abzuführen sei. 1882 wurde dieser Zuschuß im Wege der Aufnahme einer neuen Anleihe rückgezahlt.

Einige zu dieser Bahngruppe gehörende Hafenbahnen (Helsingfors, Wiborg und Vesijärvi-Lahti) wurden später gebaut. Eine Zweigbahn Simola-Willmanstrand (19 km) wurde im Jahre 1885 ausgeführt.

b) Hangö-Hyvinkää-Eisenbahn, ehemals Privatbahn; verbindet Hangö, den größten Winterhafen des Landes, mit Hyvinkää an der Linie Helsingfors-Tavastehus. Die Bahn wurde am 8. Oktober 1873 dem Betrieb übergeben. Im Jahre 1875 sah sich die Regierung infolge des Baues der Konkurrenzstrecke St. Petersburg-Reval und mit Rücksicht auf die Führung der Bahn durch ganz unbebautes Gebiet gezwungen, die Bahn, die keinen Durchgangsverkehr erlangte und auch nur einen sehr geringen Lokalverkehr aufwies, zu erwerben.

c) Abo-Tammerfors-Tavastehus-Eisenbahn. Diese Bahn geht zunächst von dem bedeutenden Hafenplatz Abo in nordöstlicher Richtung nach Toijala und zweigt hier einerseits nach Tammerfors und anderseits nach Tavastehus ab. Für diese Linien waren zunächst Konzessionen an Private erteilt worden. Nachdem jedoch die Konzessionäre außer stände waren, den Bau auszuführen, beschloß der Landtag, die Regierung zur Aufhebung der Konzessionen zu veranlassen und die Bahnen auf Staatskosten auszuführen. Die Bahn wurde am 22. Juni 1876 in Betrieb genommen. Sowohl in Abo als Tammerfors wurden später Hafenbahnen gebaut.

d) Die Wasaeisenbahn führt von Tammerfors in nördlicher und nordwestlicher Richtung nach Seinäjoki und von hier weiter nach Nikolaistad (früher Wasa), wo später eine Hafenbahn nach Wasklot gebaut worden ist. Die Bahn wurde am 29. September 1883 dem Betrieb übergeben.

e) Die Uleaborgbahn führt von Seinäjoki, einer Station der Wasabahn, in nördlicher Richtung durch die Seestädte Gamla Karleby, Uleaborg und Kemi nach Tornea, der Grenzstadt gegen Schweden. Außer einer Zweigbahn nach Jakobstad (14 km) hat die Uleaborgbahn Hafenbahnen bei Gamla Karleby, Uleaborg und Kemi. Die Strecke bis Uleaborg wurde am 29. Oktober 1886, die Strecke Uleaborg-Tornea erst am 16. Oktober 1903 dem Betrieb übergeben.

Der Ausbau dieser Bahn hatte den Wunsch wachgerufen, einen Anschluß an das schwedische Bahnnetz zu schaffen. Von finnländischer Seite geschah nicht viel, um den Anschluß an Schweden zu erreichen, weil man sich kein günstiges Erträgnis versprach und wegen des Spurunterschieds jede Möglichkeit fehlte, zu einem direkten Wagenübergang zu gelangen. Da aber im Laufe der Jahre Schweden immer näher an die Grenze herankam, wuchs die Anzahl der Förderer des Anschlusses in Finnland und kam schließlich der Bau der Anschlußbahn nach Tornea (schwedische Grenze) zu stande.

f) Die Savolaksbahn verbindet die am Finnischen Meerbusen liegende Hafenstadt Kotka mit Kajana am Ulea-See. Von dieser Bahn, die die Hauptbahn Riihimäki-St. Petersburg bei der Station Kouvola kreuzt, wurde die Strecke Kouvola-Kuopio am 1. Oktober 1889, Kouvola-Kotka am 1. Oktober 1890, Kuopio-Iisalmi am 1. Juli 1902 und Iisalmi-Kajana am 16. Oktober 1904 eröffnet. Einige zu dieser Bahn gehörenden Zweig- und Hafenbahnen, wie z. B. die bei Iisvesi, Haapakoski, Kuopio, Otava, Kymi, Woikka, Iisalmi und Kajana, sind im Laufe der Jahre 1889-1907 gebaut worden.

g) Die Karelische Bahn ist die östlichste von der Hauptlinie Riihimäki-St. Petersburg in der Richtung nach Norden ausgehende Zweigbahn. Sie geht zunächst von Wiborg nach Sordavala am Ladogasee und sendet unterwegs Zweigbahnen nach Imatra und Nyslott aus. Von Sordavala geht die Bahn bis Lieksa und Nurmes bei dem See Pielisjärvi. Von den Teilstrecken dieser Bahn ist Wiborg-Antrea-Imatra am 1. November 1892, Antrea-Sordavala am 1. November 1893, Sordavala Joensuu am 5. November 1894, Joensuu-Lieksa am 10. September 1910 und Lieksa-Nurmes am 16. Oktober 1911 eröffnet worden. Von kleineren Zweig- und Hafenbahnen seien die bei Wärtsilä, Ruskeala, Sordavala und Wuoksenniska genannt.

h) Die Björneborgsbahn, die Tammerfors mit der Hafenstadt Björneborg verbindet, wurde am 4. November 1895 und die Hafenbahn bis Mäntyluoto am 1. November 1899 dem Betriebe übergeben.

i) Jyväskylä-Eisenbahn. Eine von der Station Haapamäki der Wasabahn in östlicher Richtung bis Jyväskylä und weiter nach Suolahti am Keitele-See führende Bahn wurde am 1. November 1897 bis Jyväskylä und am 1. November 1898 bis Suolahti eröffnet.

k) Die Helsingfors-Abo-Eisenbahn geht in westlicher Richtung von Helsingfors aus, zieht in nicht weiter Entfernung von der

Millionen R. unter der Bedingung, daß ein Dritteil des Reinertrags an den Reichschatz abzuführen sei. 1882 wurde dieser Zuschuß im Wege der Aufnahme einer neuen Anleihe rückgezahlt.

Einige zu dieser Bahngruppe gehörende Hafenbahnen (Helsingfors, Wiborg und Vesijärvi-Lahti) wurden später gebaut. Eine Zweigbahn Simola-Willmanstrand (19 km) wurde im Jahre 1885 ausgeführt.

b) Hangö-Hyvinkää-Eisenbahn, ehemals Privatbahn; verbindet Hangö, den größten Winterhafen des Landes, mit Hyvinkää an der Linie Helsingfors-Tavastehus. Die Bahn wurde am 8. Oktober 1873 dem Betrieb übergeben. Im Jahre 1875 sah sich die Regierung infolge des Baues der Konkurrenzstrecke St. Petersburg-Reval und mit Rücksicht auf die Führung der Bahn durch ganz unbebautes Gebiet gezwungen, die Bahn, die keinen Durchgangsverkehr erlangte und auch nur einen sehr geringen Lokalverkehr aufwies, zu erwerben.

c) Åbo-Tammerfors-Tavastehus-Eisenbahn. Diese Bahn geht zunächst von dem bedeutenden Hafenplatz Åbo in nordöstlicher Richtung nach Toijala und zweigt hier einerseits nach Tammerfors und anderseits nach Tavastehus ab. Für diese Linien waren zunächst Konzessionen an Private erteilt worden. Nachdem jedoch die Konzessionäre außer stände waren, den Bau auszuführen, beschloß der Landtag, die Regierung zur Aufhebung der Konzessionen zu veranlassen und die Bahnen auf Staatskosten auszuführen. Die Bahn wurde am 22. Juni 1876 in Betrieb genommen. Sowohl in Åbo als Tammerfors wurden später Hafenbahnen gebaut.

d) Die Wasaeisenbahn führt von Tammerfors in nördlicher und nordwestlicher Richtung nach Seinäjoki und von hier weiter nach Nikolaistad (früher Wasa), wo später eine Hafenbahn nach Wasklot gebaut worden ist. Die Bahn wurde am 29. September 1883 dem Betrieb übergeben.

e) Die Uleåborgbahn führt von Seinäjoki, einer Station der Wasabahn, in nördlicher Richtung durch die Seestädte Gamla Karleby, Uleåborg und Kemi nach Torneå, der Grenzstadt gegen Schweden. Außer einer Zweigbahn nach Jakobstad (14 km) hat die Uleåborgbahn Hafenbahnen bei Gamla Karleby, Uleåborg und Kemi. Die Strecke bis Uleåborg wurde am 29. Oktober 1886, die Strecke Uleåborg-Torneå erst am 16. Oktober 1903 dem Betrieb übergeben.

Der Ausbau dieser Bahn hatte den Wunsch wachgerufen, einen Anschluß an das schwedische Bahnnetz zu schaffen. Von finnländischer Seite geschah nicht viel, um den Anschluß an Schweden zu erreichen, weil man sich kein günstiges Erträgnis versprach und wegen des Spurunterschieds jede Möglichkeit fehlte, zu einem direkten Wagenübergang zu gelangen. Da aber im Laufe der Jahre Schweden immer näher an die Grenze herankam, wuchs die Anzahl der Förderer des Anschlusses in Finnland und kam schließlich der Bau der Anschlußbahn nach Torneå (schwedische Grenze) zu stande.

f) Die Savolaksbahn verbindet die am Finnischen Meerbusen liegende Hafenstadt Kotka mit Kajana am Uleå-See. Von dieser Bahn, die die Hauptbahn Riihimäki-St. Petersburg bei der Station Kouvola kreuzt, wurde die Strecke Kouvola-Kuopio am 1. Oktober 1889, Kouvola-Kotka am 1. Oktober 1890, Kuopio-Iisalmi am 1. Juli 1902 und Iisalmi-Kajana am 16. Oktober 1904 eröffnet. Einige zu dieser Bahn gehörenden Zweig- und Hafenbahnen, wie z. B. die bei Iisvesi, Haapakoski, Kuopio, Otava, Kymi, Woikka, Iisalmi und Kajana, sind im Laufe der Jahre 1889–1907 gebaut worden.

g) Die Karelische Bahn ist die östlichste von der Hauptlinie Riihimäki-St. Petersburg in der Richtung nach Norden ausgehende Zweigbahn. Sie geht zunächst von Wiborg nach Sordavala am Ladogasee und sendet unterwegs Zweigbahnen nach Imatra und Nyslott aus. Von Sordavala geht die Bahn bis Lieksa und Nurmes bei dem See Pielisjärvi. Von den Teilstrecken dieser Bahn ist Wiborg-Antrea-Imatra am 1. November 1892, Antrea-Sordavala am 1. November 1893, Sordavala Joensuu am 5. November 1894, Joensuu-Lieksa am 10. September 1910 und Lieksa-Nurmes am 16. Oktober 1911 eröffnet worden. Von kleineren Zweig- und Hafenbahnen seien die bei Wärtsilä, Ruskeala, Sordavala und Wuoksenniska genannt.

h) Die Björneborgsbahn, die Tammerfors mit der Hafenstadt Björneborg verbindet, wurde am 4. November 1895 und die Hafenbahn bis Mäntyluoto am 1. November 1899 dem Betriebe übergeben.

i) Jyväskylä-Eisenbahn. Eine von der Station Haapamäki der Wasabahn in östlicher Richtung bis Jyväskylä und weiter nach Suolahti am Keitele-See führende Bahn wurde am 1. November 1897 bis Jyväskylä und am 1. November 1898 bis Suolahti eröffnet.

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[82/0090] Millionen R. unter der Bedingung, daß ein Dritteil des Reinertrags an den Reichschatz abzuführen sei. 1882 wurde dieser Zuschuß im Wege der Aufnahme einer neuen Anleihe rückgezahlt. Einige zu dieser Bahngruppe gehörende Hafenbahnen (Helsingfors, Wiborg und Vesijärvi-Lahti) wurden später gebaut. Eine Zweigbahn Simola-Willmanstrand (19 km) wurde im Jahre 1885 ausgeführt. b) Hangö-Hyvinkää-Eisenbahn, ehemals Privatbahn; verbindet Hangö, den größten Winterhafen des Landes, mit Hyvinkää an der Linie Helsingfors-Tavastehus. Die Bahn wurde am 8. Oktober 1873 dem Betrieb übergeben. Im Jahre 1875 sah sich die Regierung infolge des Baues der Konkurrenzstrecke St. Petersburg-Reval und mit Rücksicht auf die Führung der Bahn durch ganz unbebautes Gebiet gezwungen, die Bahn, die keinen Durchgangsverkehr erlangte und auch nur einen sehr geringen Lokalverkehr aufwies, zu erwerben. c) Åbo-Tammerfors-Tavastehus-Eisenbahn. Diese Bahn geht zunächst von dem bedeutenden Hafenplatz Åbo in nordöstlicher Richtung nach Toijala und zweigt hier einerseits nach Tammerfors und anderseits nach Tavastehus ab. Für diese Linien waren zunächst Konzessionen an Private erteilt worden. Nachdem jedoch die Konzessionäre außer stände waren, den Bau auszuführen, beschloß der Landtag, die Regierung zur Aufhebung der Konzessionen zu veranlassen und die Bahnen auf Staatskosten auszuführen. Die Bahn wurde am 22. Juni 1876 in Betrieb genommen. Sowohl in Åbo als Tammerfors wurden später Hafenbahnen gebaut. d) Die Wasaeisenbahn führt von Tammerfors in nördlicher und nordwestlicher Richtung nach Seinäjoki und von hier weiter nach Nikolaistad (früher Wasa), wo später eine Hafenbahn nach Wasklot gebaut worden ist. Die Bahn wurde am 29. September 1883 dem Betrieb übergeben. e) Die Uleåborgbahn führt von Seinäjoki, einer Station der Wasabahn, in nördlicher Richtung durch die Seestädte Gamla Karleby, Uleåborg und Kemi nach Torneå, der Grenzstadt gegen Schweden. Außer einer Zweigbahn nach Jakobstad (14 km) hat die Uleåborgbahn Hafenbahnen bei Gamla Karleby, Uleåborg und Kemi. Die Strecke bis Uleåborg wurde am 29. Oktober 1886, die Strecke Uleåborg-Torneå erst am 16. Oktober 1903 dem Betrieb übergeben. Der Ausbau dieser Bahn hatte den Wunsch wachgerufen, einen Anschluß an das schwedische Bahnnetz zu schaffen. Von finnländischer Seite geschah nicht viel, um den Anschluß an Schweden zu erreichen, weil man sich kein günstiges Erträgnis versprach und wegen des Spurunterschieds jede Möglichkeit fehlte, zu einem direkten Wagenübergang zu gelangen. Da aber im Laufe der Jahre Schweden immer näher an die Grenze herankam, wuchs die Anzahl der Förderer des Anschlusses in Finnland und kam schließlich der Bau der Anschlußbahn nach Torneå (schwedische Grenze) zu stande. f) Die Savolaksbahn verbindet die am Finnischen Meerbusen liegende Hafenstadt Kotka mit Kajana am Uleå-See. Von dieser Bahn, die die Hauptbahn Riihimäki-St. Petersburg bei der Station Kouvola kreuzt, wurde die Strecke Kouvola-Kuopio am 1. Oktober 1889, Kouvola-Kotka am 1. Oktober 1890, Kuopio-Iisalmi am 1. Juli 1902 und Iisalmi-Kajana am 16. Oktober 1904 eröffnet. Einige zu dieser Bahn gehörenden Zweig- und Hafenbahnen, wie z. B. die bei Iisvesi, Haapakoski, Kuopio, Otava, Kymi, Woikka, Iisalmi und Kajana, sind im Laufe der Jahre 1889–1907 gebaut worden. g) Die Karelische Bahn ist die östlichste von der Hauptlinie Riihimäki-St. Petersburg in der Richtung nach Norden ausgehende Zweigbahn. Sie geht zunächst von Wiborg nach Sordavala am Ladogasee und sendet unterwegs Zweigbahnen nach Imatra und Nyslott aus. Von Sordavala geht die Bahn bis Lieksa und Nurmes bei dem See Pielisjärvi. Von den Teilstrecken dieser Bahn ist Wiborg-Antrea-Imatra am 1. November 1892, Antrea-Sordavala am 1. November 1893, Sordavala Joensuu am 5. November 1894, Joensuu-Lieksa am 10. September 1910 und Lieksa-Nurmes am 16. Oktober 1911 eröffnet worden. Von kleineren Zweig- und Hafenbahnen seien die bei Wärtsilä, Ruskeala, Sordavala und Wuoksenniska genannt. h) Die Björneborgsbahn, die Tammerfors mit der Hafenstadt Björneborg verbindet, wurde am 4. November 1895 und die Hafenbahn bis Mäntyluoto am 1. November 1899 dem Betriebe übergeben. i) Jyväskylä-Eisenbahn. Eine von der Station Haapamäki der Wasabahn in östlicher Richtung bis Jyväskylä und weiter nach Suolahti am Keitele-See führende Bahn wurde am 1. November 1897 bis Jyväskylä und am 1. November 1898 bis Suolahti eröffnet. k) Die Helsingfors-Åbo-Eisenbahn geht in westlicher Richtung von Helsingfors aus, zieht in nicht weiter Entfernung von der

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/90>, abgerufen am 21.11.2024.