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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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der Heizleitungen befindlichen Kniestücke sind zumeist mit Absperrhähnen versehen, so daß ein Entfernen der Kupplungen auch während des Heizens möglich ist.

Die Kupplungen bestehen aus Kautschuk- Abb. 89.

oder Metallschläuchen. Die ersteren, bisher zumeist verwendeten sind einteilig, haben den Vorteil der geringeren Anschaffungskosten, des kleineren Gewichtes und der sich dadurch ergebenden leichteren Handhabung, jedoch den Nachteil geringer Dauerhaftigkeit (meist nicht mehr als zwei Heizperioden), sowie der Unverwendbarkeit bei Heizungen, die mit höheren Dampfdrucken (4 Atm.) in der Hauptleitung arbeiten. Die letzteren (bereits ziemlich verbreiteten) sind ein- oder zweiteilig, in welch letzterem Falle sie einen festen Bestandteil des Fahrbetriebsmittels bilden; den Vorteilen der allgemeinen Verwendbarkeit, der längeren Haltbarkeit und der geringeren Instandhaltungskosten stehen die Nachteile der höheren Anschaffungskosten, des großen Gewichtes und des leichteren Undichtwerdens der Gelenke entgegen.

Für die Bahnen des VDEV. ist derzeit eine Schlauchkupplung nach Abb. 88 a, b, c, d u. 89 mit Kegeldichtung und Schraubenbügel oder eine solche, die sich mit dem dort angegebenen Kniestück anstandslos verbinden läßt, vorgeschrieben.

Eine derartige Schlauchverbindung (Abb. 90 u. 91), die den vorstehenden Vorschriften entspricht und bei den österr. Staatsbahnen


Abb. 90.
in Verwendung ist, besteht aus zwei armierten Kautschukschläuchen von 38 mm lichtem Durchmesser und 11 mm Wandstärke.

Diese Kautschukschläuche werden auf 10 Atm. Dampfspannung erprobt.

Die äußeren Enden der Kautschukschläuche sind an metallenen oder eisernen Kniestücken befestigt, die in den normalen Konus mit Bügel enden. Der Konus paßt in das zugehörige Ende des an dem Fahrzeug befindlichen normalen gußeisernen Kniestücks der Dampfleitung. In der Mitte sind die beiden Kautschukschläuche durch ein metallenes -Stück verbunden, an dessen tiefster Stelle ein Ventil angebracht ist, das sich bei höherem Dampfdruck schließt und mit einer Feder geöffnet wird, wenn die Dampfspannung hinreichend abnimmt; bei offenem Ventil kann das angesammelte Kondensationswasser abfließen. Die Federn dieser Ventile werden derartig gespannt, daß sich die Ventile bei einem Druck von 1/2 Atm. schließen.

Bei den englischen und amerikanischen Bahnen sind die Kautschukschläuche zumeist an den Kniestücken befestigt und erfolgt die Verbindung der einzelnen Kupplungsschläuche untereinander durch metallene Kupplungsteile; diese letzteren sind zumeist mit Kondenswasserabscheidern versehen.

Eine Metallschlauchkupplung, wie sie bei der französischen Ostbahn und den ungarischen Staatsbahnen (für Dampfpreßluftheizung) in Anwendung steht, ist in Abb. 92 dargestellt.

der Heizleitungen befindlichen Kniestücke sind zumeist mit Absperrhähnen versehen, so daß ein Entfernen der Kupplungen auch während des Heizens möglich ist.

Die Kupplungen bestehen aus Kautschuk- Abb. 89.

oder Metallschläuchen. Die ersteren, bisher zumeist verwendeten sind einteilig, haben den Vorteil der geringeren Anschaffungskosten, des kleineren Gewichtes und der sich dadurch ergebenden leichteren Handhabung, jedoch den Nachteil geringer Dauerhaftigkeit (meist nicht mehr als zwei Heizperioden), sowie der Unverwendbarkeit bei Heizungen, die mit höheren Dampfdrucken (4 Atm.) in der Hauptleitung arbeiten. Die letzteren (bereits ziemlich verbreiteten) sind ein- oder zweiteilig, in welch letzterem Falle sie einen festen Bestandteil des Fahrbetriebsmittels bilden; den Vorteilen der allgemeinen Verwendbarkeit, der längeren Haltbarkeit und der geringeren Instandhaltungskosten stehen die Nachteile der höheren Anschaffungskosten, des großen Gewichtes und des leichteren Undichtwerdens der Gelenke entgegen.

Für die Bahnen des VDEV. ist derzeit eine Schlauchkupplung nach Abb. 88 a, b, c, d u. 89 mit Kegeldichtung und Schraubenbügel oder eine solche, die sich mit dem dort angegebenen Kniestück anstandslos verbinden läßt, vorgeschrieben.

Eine derartige Schlauchverbindung (Abb. 90 u. 91), die den vorstehenden Vorschriften entspricht und bei den österr. Staatsbahnen


Abb. 90.
in Verwendung ist, besteht aus zwei armierten Kautschukschläuchen von 38 mm lichtem Durchmesser und 11 mm Wandstärke.

Diese Kautschukschläuche werden auf 10 Atm. Dampfspannung erprobt.

Die äußeren Enden der Kautschukschläuche sind an metallenen oder eisernen Kniestücken befestigt, die in den normalen Konus mit Bügel enden. Der Konus paßt in das zugehörige Ende des an dem Fahrzeug befindlichen normalen gußeisernen Kniestücks der Dampfleitung. In der Mitte sind die beiden Kautschukschläuche durch ein metallenes -Stück verbunden, an dessen tiefster Stelle ein Ventil angebracht ist, das sich bei höherem Dampfdruck schließt und mit einer Feder geöffnet wird, wenn die Dampfspannung hinreichend abnimmt; bei offenem Ventil kann das angesammelte Kondensationswasser abfließen. Die Federn dieser Ventile werden derartig gespannt, daß sich die Ventile bei einem Druck von 1/2 Atm. schließen.

Bei den englischen und amerikanischen Bahnen sind die Kautschukschläuche zumeist an den Kniestücken befestigt und erfolgt die Verbindung der einzelnen Kupplungsschläuche untereinander durch metallene Kupplungsteile; diese letzteren sind zumeist mit Kondenswasserabscheidern versehen.

Eine Metallschlauchkupplung, wie sie bei der französischen Ostbahn und den ungarischen Staatsbahnen (für Dampfpreßluftheizung) in Anwendung steht, ist in Abb. 92 dargestellt.

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[173/0187] der Heizleitungen befindlichen Kniestücke sind zumeist mit Absperrhähnen versehen, so daß ein Entfernen der Kupplungen auch während des Heizens möglich ist. Die Kupplungen bestehen aus Kautschuk- [Abbildung Abb. 89. ] oder Metallschläuchen. Die ersteren, bisher zumeist verwendeten sind einteilig, haben den Vorteil der geringeren Anschaffungskosten, des kleineren Gewichtes und der sich dadurch ergebenden leichteren Handhabung, jedoch den Nachteil geringer Dauerhaftigkeit (meist nicht mehr als zwei Heizperioden), sowie der Unverwendbarkeit bei Heizungen, die mit höheren Dampfdrucken (4 Atm.) in der Hauptleitung arbeiten. Die letzteren (bereits ziemlich verbreiteten) sind ein- oder zweiteilig, in welch letzterem Falle sie einen festen Bestandteil des Fahrbetriebsmittels bilden; den Vorteilen der allgemeinen Verwendbarkeit, der längeren Haltbarkeit und der geringeren Instandhaltungskosten stehen die Nachteile der höheren Anschaffungskosten, des großen Gewichtes und des leichteren Undichtwerdens der Gelenke entgegen. Für die Bahnen des VDEV. ist derzeit eine Schlauchkupplung nach Abb. 88 a, b, c, d u. 89 mit Kegeldichtung und Schraubenbügel oder eine solche, die sich mit dem dort angegebenen Kniestück anstandslos verbinden läßt, vorgeschrieben. Eine derartige Schlauchverbindung (Abb. 90 u. 91), die den vorstehenden Vorschriften entspricht und bei den österr. Staatsbahnen [Abbildung Abb. 90. ] in Verwendung ist, besteht aus zwei armierten Kautschukschläuchen von 38 mm lichtem Durchmesser und 11 mm Wandstärke. Diese Kautschukschläuche werden auf 10 Atm. Dampfspannung erprobt. Die äußeren Enden der Kautschukschläuche sind an metallenen oder eisernen Kniestücken befestigt, die in den normalen Konus mit Bügel enden. Der Konus paßt in das zugehörige Ende des an dem Fahrzeug befindlichen normalen gußeisernen Kniestücks der Dampfleitung. In der Mitte sind die beiden Kautschukschläuche durch ein metallenes [Abbildung] -Stück verbunden, an dessen tiefster Stelle ein Ventil angebracht ist, das sich bei höherem Dampfdruck schließt und mit einer Feder geöffnet wird, wenn die Dampfspannung hinreichend abnimmt; bei offenem Ventil kann das angesammelte Kondensationswasser abfließen. Die Federn dieser Ventile werden derartig gespannt, daß sich die Ventile bei einem Druck von 1/2 Atm. schließen. Bei den englischen und amerikanischen Bahnen sind die Kautschukschläuche zumeist an den Kniestücken befestigt und erfolgt die Verbindung der einzelnen Kupplungsschläuche untereinander durch metallene Kupplungsteile; diese letzteren sind zumeist mit Kondenswasserabscheidern versehen. Eine Metallschlauchkupplung, wie sie bei der französischen Ostbahn und den ungarischen Staatsbahnen (für Dampfpreßluftheizung) in Anwendung steht, ist in Abb. 92 dargestellt.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/187>, abgerufen am 21.11.2024.