Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.G und das Bügelgehäuse H angesaugt und dem Heizkreislauf wieder zugeführt, während alles Niederschlagswasser bei M abfließt. Den Niederschlägen noch entsteigender Dampf gelangt, von der durch E angesaugten Außenluft mitgerissen, ebenfalls in den Heizkreislauf zurück. Das Ein- und Ausschalten der einzelnen Heizkörper kann vom Wageninnern durch die Reisenden vorgenommen werden; die hierfür vorgesehenen Stellventile V enthalten einen Drosselwiderstand, der, der Entfernung der Heizkörper vom Regler entsprechend, ein für allemale eingestellt wird. Bei der Pintsch'schen Umlaufheizung wird der Seitengangheizkörper als selbsttätiger Wärmeregler zur Steuerung des Einlaßventiles verwendet. Bei der Friedmann'schen Umlaufheizung findet beim Einlaßregler an Stelle des rasch seine Spannung verlierenden Federbügels ein das Einlaßventil steuerndes Aluminiumrohr Verwendung; sämtliche Nebenleitungen sind aus Gründen der Heizökonomie im Wageninnern verlegt; Drosselwiderstände für die Heizkörper sind bei diesem Heizsystem nicht vorgesehen, da sie mit Rücksicht auf die gewählte Anordnung der Heizkörper (Diagonalschaltung) entbehrlich sind. Bei der Westinghouseheizung (Abb. 104) und Laycockheizung (Abb. 103 u. 105) erhält jeder Heizkörper einen wärmeempfindlichen Einlaßregler; als Thermostat findet bei der ersteren ein das Einlaßventil steuerndes Aluminiumrohr, Abb. 104. Diese H. werden je nach Bedürfnis, mit oder ohne durch die Reisenden zu betätigende Absperrorgane, ausgeführt. Abb. 105. Der Vorteil aller dieser Heizsysteme liegt in der Verwendung eines druckfreien Heizgemisches, bei dem die Dichtungen der Absperrorgane und der Rohrleitungen leicht herzustellen sind, die Temperatur der Heizkörper nicht über 100° C ansteigen und demgemäß auch der an den Heizkörpern anhaftende Staub nicht geröstet werden kann. Die letztgenannten G und das Bügelgehäuse H angesaugt und dem Heizkreislauf wieder zugeführt, während alles Niederschlagswasser bei M abfließt. Den Niederschlägen noch entsteigender Dampf gelangt, von der durch E angesaugten Außenluft mitgerissen, ebenfalls in den Heizkreislauf zurück. Das Ein- und Ausschalten der einzelnen Heizkörper kann vom Wageninnern durch die Reisenden vorgenommen werden; die hierfür vorgesehenen Stellventile V enthalten einen Drosselwiderstand, der, der Entfernung der Heizkörper vom Regler entsprechend, ein für allemale eingestellt wird. Bei der Pintsch'schen Umlaufheizung wird der Seitengangheizkörper als selbsttätiger Wärmeregler zur Steuerung des Einlaßventiles verwendet. Bei der Friedmann'schen Umlaufheizung findet beim Einlaßregler an Stelle des rasch seine Spannung verlierenden Federbügels ein das Einlaßventil steuerndes Aluminiumrohr Verwendung; sämtliche Nebenleitungen sind aus Gründen der Heizökonomie im Wageninnern verlegt; Drosselwiderstände für die Heizkörper sind bei diesem Heizsystem nicht vorgesehen, da sie mit Rücksicht auf die gewählte Anordnung der Heizkörper (Diagonalschaltung) entbehrlich sind. Bei der Westinghouseheizung (Abb. 104) und Laycockheizung (Abb. 103 u. 105) erhält jeder Heizkörper einen wärmeempfindlichen Einlaßregler; als Thermostat findet bei der ersteren ein das Einlaßventil steuerndes Aluminiumrohr, Abb. 104. Diese H. werden je nach Bedürfnis, mit oder ohne durch die Reisenden zu betätigende Absperrorgane, ausgeführt. Abb. 105. Der Vorteil aller dieser Heizsysteme liegt in der Verwendung eines druckfreien Heizgemisches, bei dem die Dichtungen der Absperrorgane und der Rohrleitungen leicht herzustellen sind, die Temperatur der Heizkörper nicht über 100° C ansteigen und demgemäß auch der an den Heizkörpern anhaftende Staub nicht geröstet werden kann. Die letztgenannten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0197" n="183"/><hi rendition="#i">G</hi> und das Bügelgehäuse <hi rendition="#i">H</hi> angesaugt und dem Heizkreislauf wieder zugeführt, während alles Niederschlagswasser bei <hi rendition="#i">M</hi> abfließt. 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Die letztgenannten </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [183/0197]
G und das Bügelgehäuse H angesaugt und dem Heizkreislauf wieder zugeführt, während alles Niederschlagswasser bei M abfließt. Den Niederschlägen noch entsteigender Dampf gelangt, von der durch E angesaugten Außenluft mitgerissen, ebenfalls in den Heizkreislauf zurück.
Das Ein- und Ausschalten der einzelnen Heizkörper kann vom Wageninnern durch die Reisenden vorgenommen werden; die hierfür vorgesehenen Stellventile V enthalten einen Drosselwiderstand, der, der Entfernung der Heizkörper vom Regler entsprechend, ein für allemale eingestellt wird.
Bei der Pintsch'schen Umlaufheizung wird der Seitengangheizkörper als selbsttätiger Wärmeregler zur Steuerung des Einlaßventiles verwendet.
Bei der Friedmann'schen Umlaufheizung findet beim Einlaßregler an Stelle des rasch seine Spannung verlierenden Federbügels ein das Einlaßventil steuerndes Aluminiumrohr Verwendung; sämtliche Nebenleitungen sind aus Gründen der Heizökonomie im Wageninnern verlegt; Drosselwiderstände für die Heizkörper sind bei diesem Heizsystem nicht vorgesehen, da sie mit Rücksicht auf die gewählte Anordnung der Heizkörper (Diagonalschaltung) entbehrlich sind.
Bei der Westinghouseheizung (Abb. 104) und Laycockheizung (Abb. 103 u. 105) erhält jeder Heizkörper einen wärmeempfindlichen Einlaßregler; als Thermostat findet bei der ersteren ein das Einlaßventil steuerndes Aluminiumrohr,
[Abbildung Abb. 104.
]
bei der Laycockheizung eine den gleichen Zweck erfüllende Membrandose Verwendung.
Diese H. werden je nach Bedürfnis, mit oder ohne durch die Reisenden zu betätigende Absperrorgane, ausgeführt.
[Abbildung Abb. 105.
]
Der Vorteil aller dieser Heizsysteme liegt in der Verwendung eines druckfreien Heizgemisches, bei dem die Dichtungen der Absperrorgane und der Rohrleitungen leicht herzustellen sind, die Temperatur der Heizkörper nicht über 100° C ansteigen und demgemäß auch der an den Heizkörpern anhaftende Staub nicht geröstet werden kann. Die letztgenannten
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