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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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Vorschriften vereinsfremder Verwaltungen für den Übergang der H. sind im Radstandsverzeichnis des VDEV. enthalten.

Da Umladungen bei H. schwer durchführbar sind, muß in weit höherem Maße wie bei gewöhnlichen Güterwagen darauf geachtet werden, daß Schäden an den Wagen, die dessen Außerbetriebsetzung zur Folge haben könnten, während der Beförderung vermieden werden; es ist daher der Instandhaltung und Beaufsichtigung des Laufwerkes der Achslager (Vermeidung von Heißlaufen), der Reibscheiben u. s. w. eine besondere Sorgfalt zuzuwenden; Verschiebungen sollen nur mit der Lokomotive durchgeführt werden; Abstoßen und Rollenlassen der Wagen ist gänzlich zu vermeiden.

In Österreich dürfen H. mit großem Gesamtradstand, die nicht mit besonderen Einrichtungen für das leichte Befahren von Bahnkrümmungen versehen sind, in Krümmungen von 350 m und darunter nur mit 15 km/Std. befördert werden.

Die hohen Kosten, die den Bahnverwaltungen mit Rücksicht auf das Vorangeführte aus der Beförderung der H. erwachsen, haben vielfach dazu geführt, für Sendungen auf solchen Wagen erhöhte Frachtsätze aufzustellen.

Über Tiefgang- (Tieflade-) Wagen und Geschützwagen vgl. die betreffenden Artikel.

Beschreibung einzelner Wagen:

Abb. 114. Sechsachsiger Plattformwagen der preußischen Staatsbahnen. Der Wagen besitzt zwei dreiachsige Drehgestelle, auf denen eine mit Seitenrungen versehene Plattform ruht, die mit der normalen Zug- und Stoßvorrichtung ausgerüstet ist. Zur


Abb. 117. Achtachsiger Spezialgüterwagen der österr. Staatsbahnen. Tragfähigkeit 84 t.
Erzielung eines gleichen Raddruckes der Achsen eines Drehgestelles sind die Federgehänge durch Ausgleichhebel verbunden.

Drehzapfenabstand: 12 m; Radstand der Drehgestelle: 2·6 m; Länge des Wagens über die Puffer: 17·9 m; Eigengewicht: rd. 45 t; Tragfähigkeit: 60 t.

Abb. 115. Achtachsiger Plattform wagen der Allis Chalmers-Werke in Milwaukee. Der Wagen besitzt vier Diamond-Drehgestelle; je zwei sind durch einen Zwischenträger verbunden; die Plattform, an der die amerikanische Mittelkupplung angebracht ist, ruht auf den Zwischenträgern.

Drehzapfenabstand: 6·72 m, Eigengewicht: 33 t, Tragfähigkeit: 100 t.

Abb. 116. Gelenk- (Zwillings-) Wagen der Great Central Railway Comp. Der Wagen besteht aus

Vorschriften vereinsfremder Verwaltungen für den Übergang der H. sind im Radstandsverzeichnis des VDEV. enthalten.

Da Umladungen bei H. schwer durchführbar sind, muß in weit höherem Maße wie bei gewöhnlichen Güterwagen darauf geachtet werden, daß Schäden an den Wagen, die dessen Außerbetriebsetzung zur Folge haben könnten, während der Beförderung vermieden werden; es ist daher der Instandhaltung und Beaufsichtigung des Laufwerkes der Achslager (Vermeidung von Heißlaufen), der Reibscheiben u. s. w. eine besondere Sorgfalt zuzuwenden; Verschiebungen sollen nur mit der Lokomotive durchgeführt werden; Abstoßen und Rollenlassen der Wagen ist gänzlich zu vermeiden.

In Österreich dürfen H. mit großem Gesamtradstand, die nicht mit besonderen Einrichtungen für das leichte Befahren von Bahnkrümmungen versehen sind, in Krümmungen von 350 m und darunter nur mit 15 km/Std. befördert werden.

Die hohen Kosten, die den Bahnverwaltungen mit Rücksicht auf das Vorangeführte aus der Beförderung der H. erwachsen, haben vielfach dazu geführt, für Sendungen auf solchen Wagen erhöhte Frachtsätze aufzustellen.

Über Tiefgang- (Tieflade-) Wagen und Geschützwagen vgl. die betreffenden Artikel.

Beschreibung einzelner Wagen:

Abb. 114. Sechsachsiger Plattformwagen der preußischen Staatsbahnen. Der Wagen besitzt zwei dreiachsige Drehgestelle, auf denen eine mit Seitenrungen versehene Plattform ruht, die mit der normalen Zug- und Stoßvorrichtung ausgerüstet ist. Zur


Abb. 117. Achtachsiger Spezialgüterwagen der österr. Staatsbahnen. Tragfähigkeit 84 t.
Erzielung eines gleichen Raddruckes der Achsen eines Drehgestelles sind die Federgehänge durch Ausgleichhebel verbunden.

Drehzapfenabstand: 12 m; Radstand der Drehgestelle: 2·6 m; Länge des Wagens über die Puffer: 17·9 m; Eigengewicht: rd. 45 t; Tragfähigkeit: 60 t.

Abb. 115. Achtachsiger Plattform wagen der Allis Chalmers-Werke in Milwaukee. Der Wagen besitzt vier Diamond-Drehgestelle; je zwei sind durch einen Zwischenträger verbunden; die Plattform, an der die amerikanische Mittelkupplung angebracht ist, ruht auf den Zwischenträgern.

Drehzapfenabstand: 6·72 m, Eigengewicht: 33 t, Tragfähigkeit: 100 t.

Abb. 116. Gelenk- (Zwillings-) Wagen der Great Central Railway Comp. Der Wagen besteht aus

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[206/0220] Vorschriften vereinsfremder Verwaltungen für den Übergang der H. sind im Radstandsverzeichnis des VDEV. enthalten. Da Umladungen bei H. schwer durchführbar sind, muß in weit höherem Maße wie bei gewöhnlichen Güterwagen darauf geachtet werden, daß Schäden an den Wagen, die dessen Außerbetriebsetzung zur Folge haben könnten, während der Beförderung vermieden werden; es ist daher der Instandhaltung und Beaufsichtigung des Laufwerkes der Achslager (Vermeidung von Heißlaufen), der Reibscheiben u. s. w. eine besondere Sorgfalt zuzuwenden; Verschiebungen sollen nur mit der Lokomotive durchgeführt werden; Abstoßen und Rollenlassen der Wagen ist gänzlich zu vermeiden. In Österreich dürfen H. mit großem Gesamtradstand, die nicht mit besonderen Einrichtungen für das leichte Befahren von Bahnkrümmungen versehen sind, in Krümmungen von 350 m und darunter nur mit 15 km/Std. befördert werden. Die hohen Kosten, die den Bahnverwaltungen mit Rücksicht auf das Vorangeführte aus der Beförderung der H. erwachsen, haben vielfach dazu geführt, für Sendungen auf solchen Wagen erhöhte Frachtsätze aufzustellen. Über Tiefgang- (Tieflade-) Wagen und Geschützwagen vgl. die betreffenden Artikel. Beschreibung einzelner Wagen: Abb. 114. Sechsachsiger Plattformwagen der preußischen Staatsbahnen. Der Wagen besitzt zwei dreiachsige Drehgestelle, auf denen eine mit Seitenrungen versehene Plattform ruht, die mit der normalen Zug- und Stoßvorrichtung ausgerüstet ist. Zur [Abbildung Abb. 117. Achtachsiger Spezialgüterwagen der österr. Staatsbahnen. Tragfähigkeit 84 t. ] Erzielung eines gleichen Raddruckes der Achsen eines Drehgestelles sind die Federgehänge durch Ausgleichhebel verbunden. Drehzapfenabstand: 12 m; Radstand der Drehgestelle: 2·6 m; Länge des Wagens über die Puffer: 17·9 m; Eigengewicht: rd. 45 t; Tragfähigkeit: 60 t. Abb. 115. Achtachsiger Plattform wagen der Allis Chalmers-Werke in Milwaukee. Der Wagen besitzt vier Diamond-Drehgestelle; je zwei sind durch einen Zwischenträger verbunden; die Plattform, an der die amerikanische Mittelkupplung angebracht ist, ruht auf den Zwischenträgern. Drehzapfenabstand: 6·72 m, Eigengewicht: 33 t, Tragfähigkeit: 100 t. Abb. 116. Gelenk- (Zwillings-) Wagen der Great Central Railway Comp. Der Wagen besteht aus

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/220>, abgerufen am 27.11.2024.