Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.Die StB. in Neusüdwales haben als wichtigsten Frachtgegenstand Kohlen (1900 = 3,956.033 t, 1905 = 4,858.959 t, 1909 = 4,553.965 t, 1910 = 6,059.648 t) befördert. Die StB. in Queensland haben befördert: Von dem Gesamtgewicht der von den StB. Südaustraliens beförderten Güter kamen Am Gesamtverkehr der StB. in Neuseeland waren die wichtigeren Warengruppen, wie folgt, beteiligt: Der G. der meisten Eisenbahnen unterliegt im Laufe des Jahres starken Schwankungen. In der nachstehenden Übersicht ist dargestellt, wie sich die Einnahmen aus dem G. der preußisch-hessischen Staatsbahnen in den Jahren 1902-1912 nach Hundertteilen auf die einzelnen Monate verteilen: Der Oktober ist darnach der verkehrsstärkste, der Juni der verkehrsschwächste Monat. Mehr als den Durchschnitt bringen die Monate August, September, Oktober, November und März. Dretzky. Gütervorsteher (goods agent), im allgemeinen Bezeichnung für den Leiter einer Güterabfertigungsstelle (s. d.), sei es nun, daß dieser die Geschäfte derselben selbständig (wie z. B. in Bayern, Elsaß-Lothringen, Preußen, Sachsen, der Schweiz, England u. s. w.) oder in Unterordnung unter den Stationsvorsteher (wie z. B. in Österreich) besorgt. Bei der preußisch-hessischen Staatseisenbahnverwaltung wird der Zivilanwärter für den mittleren nichttechnischen Dienst nach bestandener Fachprüfung und mehrjähriger Beschäftigung als Praktikant etatsmäßig als Vorsteher angestellt und erhält dabei je nach seiner dienstlichen Verwendung die Amtsbezeichnung "Gütervorsteher", "Bahnhofsvorsteher" oder "Kassenvorsteher". Die die Amtsbezeichnung "Gütervorsteher" führenden Beamten finden als Dienststellenleiter nur bei Güterabfertigungen mittleren Umfangs Verwendung, während die Vorsteher der großen Güterabfertigungen die Amtsbezeichnung "Obergütervorsteher" führen. Im übrigen werden die G. sowohl bei den großen als auch bei den mittleren Güterabfertigungen in Geschäften des Abfertigungsdienstes, besonders als Abteilungsleiter beschäftigt. Auf Grund praktischer Bewährung können sie ohne Ablegung einer weiteren Prüfung zum "Obergütervorsteher" befördert werden. Aus den letzteren pflegen die Verkehrskontrolleure und die Verkehrsinspektoren hervorzugehen. Matibel. Güterwagen (goods-waggons; wagons a marchandises; carri [per] merci, vagoni merci), Lastwagen, Eisenbahnwagen, die zur Beförderung von Waren und Gütern aller Art dienen und keine bleibenden Einrichtungen für Personenbeförderung besitzen. Inhalt: I. Geschichtliches. II. Einteilung und Hauptverhältnisse der G. III. Bestandteile der G. IV. Gedeckte G. V. Offene G. VI. Anstrich der G. VII. G. für Nebenbahnen. VIII. Beschreibung der Haupttypen von G. I. Geschichtliches. Schon im 16. Jahrhundert wurden bei deutschen Bergbauen auf Holzbahnen Wagen verwendet, die als G. gelten können. In England wurden Ende des 17. Jahrhunderts auf Holzbahnen für Kohlen- und Steinbeförderung Fahrzeuge mit einem oben erweiterten, offenen Kasten verwendet, die auf zwei mit Querschwellen verbundenen Langträgern ruhten. Diese Wagen besaßen zwei schmiedeeiserne Radachsen, die in je zwei, an den Rahmenquerhölzern befestigten Achsbüchsen drehbar gelagert waren, und gußeiserne auf die Achsen aufgekeilte Räder mit innerem Spurkranz. Ein am Brustteil des Rahmens befestigter Eisenhaken Die StB. in Neusüdwales haben als wichtigsten Frachtgegenstand Kohlen (1900 = 3,956.033 t, 1905 = 4,858.959 t, 1909 = 4,553.965 t, 1910 = 6,059.648 t) befördert. Die StB. in Queensland haben befördert: Von dem Gesamtgewicht der von den StB. Südaustraliens beförderten Güter kamen Am Gesamtverkehr der StB. in Neuseeland waren die wichtigeren Warengruppen, wie folgt, beteiligt: Der G. der meisten Eisenbahnen unterliegt im Laufe des Jahres starken Schwankungen. In der nachstehenden Übersicht ist dargestellt, wie sich die Einnahmen aus dem G. der preußisch-hessischen Staatsbahnen in den Jahren 1902–1912 nach Hundertteilen auf die einzelnen Monate verteilen: Der Oktober ist darnach der verkehrsstärkste, der Juni der verkehrsschwächste Monat. Mehr als den Durchschnitt bringen die Monate August, September, Oktober, November und März. Dretzky. Gütervorsteher (goods agent), im allgemeinen Bezeichnung für den Leiter einer Güterabfertigungsstelle (s. d.), sei es nun, daß dieser die Geschäfte derselben selbständig (wie z. B. in Bayern, Elsaß-Lothringen, Preußen, Sachsen, der Schweiz, England u. s. w.) oder in Unterordnung unter den Stationsvorsteher (wie z. B. in Österreich) besorgt. Bei der preußisch-hessischen Staatseisenbahnverwaltung wird der Zivilanwärter für den mittleren nichttechnischen Dienst nach bestandener Fachprüfung und mehrjähriger Beschäftigung als Praktikant etatsmäßig als Vorsteher angestellt und erhält dabei je nach seiner dienstlichen Verwendung die Amtsbezeichnung „Gütervorsteher“, „Bahnhofsvorsteher“ oder „Kassenvorsteher“. Die die Amtsbezeichnung „Gütervorsteher“ führenden Beamten finden als Dienststellenleiter nur bei Güterabfertigungen mittleren Umfangs Verwendung, während die Vorsteher der großen Güterabfertigungen die Amtsbezeichnung „Obergütervorsteher“ führen. Im übrigen werden die G. sowohl bei den großen als auch bei den mittleren Güterabfertigungen in Geschäften des Abfertigungsdienstes, besonders als Abteilungsleiter beschäftigt. Auf Grund praktischer Bewährung können sie ohne Ablegung einer weiteren Prüfung zum „Obergütervorsteher“ befördert werden. Aus den letzteren pflegen die Verkehrskontrolleure und die Verkehrsinspektoren hervorzugehen. Matibel. Güterwagen (goods-waggons; wagons à marchandises; carri [per] merci, vagoni merci), Lastwagen, Eisenbahnwagen, die zur Beförderung von Waren und Gütern aller Art dienen und keine bleibenden Einrichtungen für Personenbeförderung besitzen. Inhalt: I. Geschichtliches. II. Einteilung und Hauptverhältnisse der G. III. Bestandteile der G. IV. Gedeckte G. V. Offene G. VI. Anstrich der G. VII. G. für Nebenbahnen. VIII. Beschreibung der Haupttypen von G. I. Geschichtliches. Schon im 16. Jahrhundert wurden bei deutschen Bergbauen auf Holzbahnen Wagen verwendet, die als G. gelten können. In England wurden Ende des 17. Jahrhunderts auf Holzbahnen für Kohlen- und Steinbeförderung Fahrzeuge mit einem oben erweiterten, offenen Kasten verwendet, die auf zwei mit Querschwellen verbundenen Langträgern ruhten. Diese Wagen besaßen zwei schmiedeeiserne Radachsen, die in je zwei, an den Rahmenquerhölzern befestigten Achsbüchsen drehbar gelagert waren, und gußeiserne auf die Achsen aufgekeilte Räder mit innerem Spurkranz. Ein am Brustteil des Rahmens befestigter Eisenhaken <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <pb facs="#f0025" n="17"/> <p>Die StB. in Neusüdwales haben als wichtigsten Frachtgegenstand Kohlen (1900 = 3,956.033 <hi rendition="#i">t</hi>, 1905 = 4,858.959 <hi rendition="#i">t</hi>, 1909 = 4,553.965 <hi rendition="#i">t</hi>, 1910 = 6,059.648 <hi rendition="#i">t</hi>) befördert.</p><lb/> <p>Die StB. in Queensland haben befördert:</p><lb/> <table facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen06_1914/figures/roell_eisenbahnwesen06_1914_figure-0062.jpg" rendition="#c"> <row> <cell/> </row> </table><lb/> <p>Von dem Gesamtgewicht der von den StB. 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Die StB. in Neusüdwales haben als wichtigsten Frachtgegenstand Kohlen (1900 = 3,956.033 t, 1905 = 4,858.959 t, 1909 = 4,553.965 t, 1910 = 6,059.648 t) befördert.
Die StB. in Queensland haben befördert:
Von dem Gesamtgewicht der von den StB. Südaustraliens beförderten Güter kamen
Am Gesamtverkehr der StB. in Neuseeland waren die wichtigeren Warengruppen, wie folgt, beteiligt:
Der G. der meisten Eisenbahnen unterliegt im Laufe des Jahres starken Schwankungen. In der nachstehenden Übersicht ist dargestellt, wie sich die Einnahmen aus dem G. der preußisch-hessischen Staatsbahnen in den Jahren 1902–1912 nach Hundertteilen auf die einzelnen Monate verteilen:
Der Oktober ist darnach der verkehrsstärkste, der Juni der verkehrsschwächste Monat. Mehr als den Durchschnitt bringen die Monate August, September, Oktober, November und März.
Dretzky.
Gütervorsteher (goods agent), im allgemeinen Bezeichnung für den Leiter einer Güterabfertigungsstelle (s. d.), sei es nun, daß dieser die Geschäfte derselben selbständig (wie z. B. in Bayern, Elsaß-Lothringen, Preußen, Sachsen, der Schweiz, England u. s. w.) oder in Unterordnung unter den Stationsvorsteher (wie z. B. in Österreich) besorgt.
Bei der preußisch-hessischen Staatseisenbahnverwaltung wird der Zivilanwärter für den mittleren nichttechnischen Dienst nach bestandener Fachprüfung und mehrjähriger Beschäftigung als Praktikant etatsmäßig als Vorsteher angestellt und erhält dabei je nach seiner dienstlichen Verwendung die Amtsbezeichnung „Gütervorsteher“, „Bahnhofsvorsteher“ oder „Kassenvorsteher“. Die die Amtsbezeichnung „Gütervorsteher“ führenden Beamten finden als Dienststellenleiter nur bei Güterabfertigungen mittleren Umfangs Verwendung, während die Vorsteher der großen Güterabfertigungen die Amtsbezeichnung „Obergütervorsteher“ führen. Im übrigen werden die G. sowohl bei den großen als auch bei den mittleren Güterabfertigungen in Geschäften des Abfertigungsdienstes, besonders als Abteilungsleiter beschäftigt. Auf Grund praktischer Bewährung können sie ohne Ablegung einer weiteren Prüfung zum „Obergütervorsteher“ befördert werden. Aus den letzteren pflegen die Verkehrskontrolleure und die Verkehrsinspektoren hervorzugehen.
Matibel.
Güterwagen (goods-waggons; wagons à marchandises; carri [per] merci, vagoni merci), Lastwagen, Eisenbahnwagen, die zur Beförderung von Waren und Gütern aller Art dienen und keine bleibenden Einrichtungen für Personenbeförderung besitzen.
Inhalt: I. Geschichtliches. II. Einteilung und Hauptverhältnisse der G. III. Bestandteile der G. IV. Gedeckte G. V. Offene G. VI. Anstrich der G. VII. G. für Nebenbahnen. VIII. Beschreibung der Haupttypen von G.
I. Geschichtliches.
Schon im 16. Jahrhundert wurden bei deutschen Bergbauen auf Holzbahnen Wagen verwendet, die als G. gelten können.
In England wurden Ende des 17. Jahrhunderts auf Holzbahnen für Kohlen- und Steinbeförderung Fahrzeuge mit einem oben erweiterten, offenen Kasten verwendet, die auf zwei mit Querschwellen verbundenen Langträgern ruhten. Diese Wagen besaßen zwei schmiedeeiserne Radachsen, die in je zwei, an den Rahmenquerhölzern befestigten Achsbüchsen drehbar gelagert waren, und gußeiserne auf die Achsen aufgekeilte Räder mit innerem Spurkranz. Ein am Brustteil des Rahmens befestigter Eisenhaken
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